Freitag, 10. Oktober 2008

Burn after Reading

Am Freitagabend war der Mentalo endlich mal wieder im Kino. Den neuen Film der Coen-Brüder wollte er nicht verpassen. Mit dabei waren der Linksrheinische und seine Frau und es sollte ein amüsanter Abend werden. Am meisten überzeugt hat ihn George Clooney in seiner Rolle als sexbessessener Agent. Wenn er am Ende mit Frances McDormand im Park unterwegs ist und dann Angst bekommt, sieht man, dass er mehr Gesichter hat als sein Hollywood-Lächeln vermuten lässt.
Danach fuhr der Mentalo mit den beiden Katzenliebhabern noch nach Hause, wo es ein gutes Couscous und guten Wein gab. Danke, Annalisa!

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Montag, 7. April 2008

Juno

Nach einem entspannten Arbeitstag hatte sich der Mentalo mit der Gastgeberin vom vergangenen Samstag zu einem Kinobesuch verabredet. Sie sahen Juno, ein amerikanisches Independent-Movie, das dem Mentalo sehr gut gefiel. Herrliche Dialoge, die er unbedingt nochmals auf Englisch hören möchte:
Vanessa Loring: So... How are we going to do this?
Juno MacGuff: What do you mean? Don't I just have the thing? Squeeze it on out and hand it over?
Gerta Rauss: Mark and Vanessa are willing to negotiate an open adoption...
Mac MacGuff: What do you mean?
Juno MacGuff: Wait... No! I mean, can't we just, like, kick this old school? Like, I have the baby, put it in a basket and send it your way, like, Moses and the reeds?
Mark Loring: Technically, that would be kicking it Old Testament.
Gerta Rauss: ...So, we all agree that a closed adoption is the best decision for all involved?
Juno MacGuff: SSHHIT! YES! Close it up!

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Sonntag, 9. März 2008

No Country for Old Men


Seit langem schon sind die Coen-Brüder mithin Mentalos Lieblingsregisseur(e). Am Abend schaute er sich den viermalig oskarprämierten Film No Country for Old Men an und war hingerissen von den Schauspielern, den Bildern, den Dialogen und dem Rhythmus, mit dem der Film erzählt wird. Zwar sind einige Szenen reichlich brutal, doch das musste so sein. Ein Dialogbeispiel können sich die Leser/innen oben auf Englisch anschauen und den hervorragenden Javier Bardem bewundern, der den Mentalo schon in Mare adentro mehr als überzeugt hatte.

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Samstag, 8. März 2008

Essen bei Mentalo und Mentalo beim Essen

Am Mittag kam eine Freundin längs, die sich selbst zum Essen eingeladen hatte, da sie am Morgen eine Englischprüfung hatte, die nach einer Mittagspause weiterging. Also bereitete der Mentalo nach dem Hausputz ein paar "Spaghetti aglio, olio & peperoncini" zu und plauderte angenehm über den Sprachtest. Am Nachmittag dann Bundesliga im Livestream. Am Abend war er bei den Linksrheinischen eingeladen, wo ein Musikwissenschaftler mit seiner Frau zugegen war. Es gab nur Gemüse, da dessen Frau nichts anderes isst. Die Diskussionsthemen waren Literatur, Film und - wie sollte es anders sein - klassische Musik. Dazu wurde ein sehr guter Cabernet franc, ein Teroldego Rotaliano riserva und später dann Grappa und Ramazzotti gereicht. Froh mit der Welt, wurde er vom Musikwissenschaftler nach Hause gefahren.

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Dienstag, 26. Februar 2008

Berichte schreiben

Den Montag und Dienstag verbrachte der Mentalo damit, die Berichte über die Dienstreisen der letzten Wochen zu Papier zu bringen und sich um die Organisation der Messe in Köln zu kümmern. Am Abend schaute er sich mit einer Freundin den neuen Film von Antonio Grimaldi an, der auf einem Roman von Mentalos präferiertem Autor Sandro Veronesi beruht, eine Literaturverfilmung also. Nanni Moretti ist herrlich in der Rolle des Pietro Paladini. Caos calmo ist in diesem Jahr auch auf der Berlinale gelaufen und feiert nun in Italien Zuschauererfolge, nicht zuletzt, da die italienische Presse sich über eine, nach Mentalos Erachten, relativ harmlose Sexszene ungemein echauffiert und so günstig Werbung für den Film gemacht hatte. Das Buch ist auch auf Deutsch unter dem Titel Stilles Chaos erschienen. Empfehlenswert!

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Dienstag, 29. Januar 2008

In die Wildnis...

...geht Christopher McCandless nach seinem Universitätsabschluss im neune Streifen von Jean Penn und findet heraus, dass man nur in Gesellschaft glücklich sein kann. Am Abend ging der Mentalo mit dem Linksrheinischen ins Kino um diesen zu sehen. Direkt vom Bahnhof aus machten sie sich auf ins Astra, wo sie an der Theke des dort befindlichen Restaurants erst einmal zwei Gläschen Wein genehmigten. Der Mentalo trank den üblichen Teroldego, während der Linksrheinische für einen strohgelben Ruländer optierte. Der Film war unglaublich gut, unvergessliche Landschaftsaufnahmen und ein toller Hauptdarsteller, der während des Films so sehr abmagert wie De Niro einst für Raging Bull zunehmen musste. Empfehlenswert!
"If we admit that human life can be ruled by reason, then all possibility of life is destroyed."

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Freitag, 11. Januar 2008

Pest und Cholera

Am Abend wurde der Kinobesuch nachgeholt. Mit dem Linksrheinischen und dessen Frau aß er leckere Nudeln mit Kürbissoße, gebratenes Carne Salada, eine Spezialität der Region, und herrliche Bohnen und danach schaute man sich im Astra den Film zum Márquez-Roman an. Ein übles, überlanges Machwerk, in dem jedoch Javier Bardem überzeugen kann. Die von Mentalo angebetete Giovanna Mezzogiorno hingegen weniger.

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Donnerstag, 10. Januar 2008

Kino? Faschd!

Am Abend hatte der Mentalo sich mit einer Freudin (Rainer?) verabredet, um ins Kino zu gehen. Die Liebe in Zeiten der Cholera wurde gegeben, doch dazu kam es nicht, da der Mentalo auf dem Heimweg eine weitere Freundin (Rainer?) traf, mit der sie sich dann später zum Essen verabredeten und während einer Diskussion über italienische Männer aus Anlass des jüngsten Artikels zum Thema in The Times vergaßen, dass sie ins Kino wollten.

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Mittwoch, 21. November 2007

Wochenkino: Angel

Vor zwei Wochen hatte der Mentalo sich mit einer Freundin geschworen, einmal pro Woche mit ihr ins Kino zu gehen. Bis jetzt hat das geklappt, denn heute haben die beiden sich den neuen Film von Francois Ozon (Acht Frauen) angeschaut. Ein opulenter postmoderner Kostümschinken mit grandiosen Bildern und Bildkompositionen à la Hollywood der 50er Jahre, der großes Vergnügen bereitete. Die Geschichte einer Schriftstellerin, die es aus einem kleinen Dorf auf die große literarische Bühne schafft.

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Dienstag, 13. November 2007

Die Vizekönige

Mentalos Vorbildung zog ihn ins Kino. I Viceré, ein Film von Roberto Faenza, der den herrlichen Sostiene Pereira, den letzten italienischen Film mit dem großen Mastroianni, gedreht hatte (lustige Appositionskette), klang vielversprechend. Während seines Studiums hatte er den gleichnamigen, veristischen Roman von Federico De Roberto gelesen und nun wollte er mal sehen, wie das Ganze auf Zelluloid gebannt worden war. Der erste Teil war ganz amüsant, da er aus der Perspektive eines Jungen erzählt wird, doch mehr und mehr entpuppt sich der Film als ein eher nur fernsehtaugliches Kostümdrama und gleichzeitig eine vorhersehbare Familiensaga. Vater mausert sich nach dem Tod von dessen Mutter innerhalb einer alten sizilianischen Adelsgeschlechtes zum unangefochtenen Familienoberhaupt, in dem er die Verwandten gegeneinander ausspielt (trägt Züge vom Paten), Sohn rebelliert, kommt ins Kloster und am Ende übernimmt der Sohn nach dem Tod des Vaters dessen vorher so gehasste Rolle und damit dessen Machtposition innerhalb der Familie. Der Film endet mit den historischen Worten des Neo-Bürgermeisters, der Massimo D'Azeglio zitiert: "Nun da wir Italien erschaffen haben, müssen wir nur noch die Italiener erschaffen"!

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Donnerstag, 8. November 2007

Flaggen unserer Väter

Nach einem ereignislosen Arbeitstag in Brixen schaute sich der Mentalo einen Film auf DVD an, den ihm der Linksrheinische am Morgen im Zug liebenswürdigerwiese ausgeliehen hatte. Der alte Clint wird mit den Jahren immer besser. Ein ungemein guter Film, dieser Flags of Our Fathers!
Der Mentalo erinnerte sich im Bezug auf diesen außergewöhnlichen Schauspieler und Regisseur daran, dass er in einem Buch zum Spaghetti-Western, das ihm geschenkt worden war, ein Bild des jungen Mimen zu Pferde während der Dreharbeiten in Cinecittà gesehen hatte. Im Hintergrund sieht man deutlich Michelangelos Kuppel des Petersdoms. Ein herrlicher Kontrast!

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Donnerstag, 18. Oktober 2007

Call me Al or "The Actor"

Nachdem der Mentalo zu seinem Geburtstag einen Geschenkgutschein eines bekannten Online-Buchladens bekommen hatte, löste er diesen letzte Woche ein. Der Gutschein (danke an dieser Stelle dafür!) wurde ihm von der Familie seines Patenkindes geschenkt, obwohl er dessen Geburtstag ob seines Berlin-Trips unverzeihlicherweise vergessen hatte. Am heutigen Tag kam das Buch an. Es handelt sich hierbei um eine englischsprachige Biographie des großen Alfredo James "Al" Pacino, an der er sich in den nächsten Tagen gütlich tun wird. Hier noch ein Tipp für diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben. In Donnie Brasco von Mike Newell liefert Pacino nach Mentalos Dafürhalten eine seiner besten schauspielerischen Leistungen ab.
Am Abend ging er zu seiner Vermieterin, um die Miete zu blechen. Diese eröffnete ihm, dass sie eine Wohnung habe, die sie ihm gern anböte, mit Balkon und neu und noch so einigem mehr. Die wird sich der Mentalo in den nächsten Wochen mal anschauen. Gugge koschd jo nix!!!

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Freitag, 14. September 2007

Ein Freitag ohne große Vorkommnisse...

..außer, dass er sich einen Schwarzenegger-Film am Abend reinzog, Phantom Kommando. Der heutige Governeur des Staates Kalifornien ist da noch ziemlich muskelbepackt und rettet seine Tochter aus den Fängen skrupelloser Latinos.

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Mittwoch, 29. August 2007

Burg bewirbt sich...

An der FUB können alle Studierenden und Angestellten neben Büchern auch DVDs ausleihen und da der Mentalo bei dem Mistwetter, das hier momentan herrscht, keine Lust hatte das haus zu verlassen, hatte er sich die herrliche Deutsche Komödie Wir können auch anders von Detlev Buck geholt, die er sich dannn mehr als amüsiert am Notebook reinzog. Unfassbar die Szene mit den Spendierhosen! Daran sollte sich die Tschu mal ein Beispiel nehmen, nicht an den Spendierhosen natürlich. Ansonsten wurde der Kurztrip in die Heimat vorbereitet, das heißt die Wohnung geputzt und die Sachen gewaschen, die er mitnehmen muss. Außerdem hat er diesmal ausnahmsweise daran gedacht, alle Ladegeräte (für Digitalkamera, Mobiltelefon, Mp3-Player, Notebook und elektrische Zahnbürste, uff!) und Kabel bereit zu legen, die er dann hoffentlich auch tatsächlich einpacken wird. Ein wenig gespannt war er schon auf den nächsten Tag, hatte er doch ein Vorstellungsgespräch für eine unbefristete Stelle an der FUB am nächsten Tag.

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Sonntag, 26. August 2007

Trento und Vesuvio

Am gestrigen Samstag kümmerte sich der Mentalo um die Wohnung und kaufte ausgiebig ein. Dann Telefonate und da das Wetter zu wünschen übrig ließ, traf er sich, statt zum See zu fahren, mit der Dame aus Campregheri und deren Freundin, um einen "giro" zu machen. Die Stadt war voller Touristen, so wie das immer in Bozen und Trient der Fall ist, wenn es regnet, denn da können die Wandersleut' nicht richtig wandern und strömen in die Sitty. Am Abend gingen sie ins Restaurant Vesuvio beim Mentalo um die Ecke und aßen leckere "Spaghetti allo scoglio".
Der Sonntag war zum Relaxen auserkoren, hatte der Mentalo sich offenbar seinerseits den Magen mit dem Fisch des Vortages verrenkt. Während des Tages freute er sich über die beste Position seit Jahren in einer seiner Tipprunden, las in der Zeit herum und kümmerte sich um die Planung des kommenden Wochenendes. Am Abend schaute er sich den Klassiker The Wild Bunch von Herrn Peckinpah an, einem Spätwestern, der mit für das Genre erstaunlicher Gewaltdarstellung aufwartet. Der Film ist voller kerniger Zitate, die ein Outlaw ohne Schulabschluss sicher niemals in Petto hätte, wie z.B.: "We all dream of being a child again, even the worst of us. Perhaps the worst most of all." Leider dauern in Italien die Filme wegen der Werbeunterbrechungen und den dazwischen geschalteten Nachrichten (!) immer bis in die tiefe Nacht und so kam der Mentalo mal wieder spät ins Bett.

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Sonntag, 8. Juli 2007

Live Earth und Lago di Caldonazzo

Da das Wetter an diesem Tag mal ausnahmsweise nichts zu wünschen übrig ließ, hatte der Mentalo einen Ausflug an den nah gelegenen Lago di Caldonazzo geplant. Nach einem deutschen Frühstück mit gekochtem Ei und Brötchen schaute er sich allerdings noch im Netz das Live-Earth-Konzert in New York an. The Police waren nicht enttäuschend, spielten ihre Sache sauber runter (besonders Stewart Copeland), doch irgendwie kann den Mentalo diese Musik nicht mehr vom Hocker reißen. Und dann noch das Gerappe von Kanye West bei "Message in a Bottle"... Nein, das war nix!
So fuhr er also um 14 Uhr in Richtung San Cristoforo, das ca. 15 Minuten von Mentalos zu Hause entfernt am Lago di Caldonazzo liegt. Dort befindet sich auch der Hafen des Segelclubs. Wider Erwarten waren dort gar nicht so viele Besucher und so fand er sofort einen Parkplatz, legte sich an den Strand und wartete auf die Ankunft einer Freundin aus Campregheri, einem kleinen Dorf oberhalb des Sees. Bei einem Rundgang durch die Anlage, auf der sich auch ein Campingplatz und eine bemerkenswerte Minigolfanlage befindet, erzählte ihm die Freundin, dass die Villa, der er viel Beachtung schenkte, der italienischen Spielfilmmimin Francesca Neri gehört, die der Mentalo aus vielen Filmen kennt. Sie ist häufig in ein wenig transgressiven, ja skandalösen Rollen zu sehen, so zum Beispiel in Bigas Lunas Las Edades de Lulú. Am Abend aßen sie zusammen eine Pizza in einem Lokal am See und der Mentalo war schließlich um 21:30 Uhr zu Hause.

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Dienstag, 3. Juli 2007

Wilde Jahre

Am gestrigen Abend kam auf einem der privaten Fernsehkanäle, auf La 7, ein herrliches Programm. Da wurde der Film Anni ruggenti (Wilde Jahre) von Luigi Zampa gezeigt. Zuvor wurden doch glatt 45 Minuten Sendezeit verbraten, um den Film und den Regisseur vorzustellen, eine Seltenheit in Italiens Fernsehlandschaft. Umso erfreulicher war es dann auch, dass für die Moderation dieses Programms unter dem Titel La valigia dei sogni die italienische Schauspielerin Sabrina Impacciatore gewonnen werden konnte, deren Anblick dem Auge mehr als schmeichelt.
Hauptdarsteller des Films war der große Nino Manfredi, der in den 60er Jahren auch in Deutschland sehr bekannt war. Daneben spielte Gino Cervi, bekannt als Peppone in den Don-Camillo-Filmen, auch hier den Bürgermeister des kleinen apulischen Dorfes, in dem der Großteil der Handlung spielt. Eben dieser Bürgermeister erhält, wir schreiben das Jahr 1937, aus Rom einen vesteckten Hinweis, dass die Regierung inkognito einen Ispektor schicken würde, der kontrolliert, ob auch die staatlichen Gelder richtig genutzt würden und sonst auch ideologisch alles in bester Ordnung sei. Neben diesem Inspektor trifft zufällig auch der Versicherungsvertreter Omero aus Rom in jenem kleinen Dorf ein. In diesem glauben die Herren den Inspektor erkannt zu haben und tun alles, um ihm zu zeigen, dass im Dorf alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Dies führt, wie man sich denken kann, zu allerlei amüsanten Szenen. Eine typische Commedia all'italiana! Mehr davon!

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Freitag, 29. Juni 2007

The Dude revisited

Wie auch der Freund der Beamtin, ist der Mentalo ein großer Fan des Films The Big Lebowski und um seine Kenntnisse diesbezüglich jenseits der im Netz befindlichen Informationen noch ein wenig zu erweitern, hatte er sich bei Caiman America ein Buch zu diesem Thema bestellt, das schon seit Tagen hätte geliefert sein sollen. Am heutigen Freitag kam es schließlich im Büro an und mit großer Freude blätterte er kurz darin herum. Viel Zeit nahm er sich allerdings nicht, denn der Studienführer hatte ihn fest in seinem Bann. Da gibt es viel zu tun, müssen doch drei Studienführer für die drei offiziellen Sprachen der FUB erstellt werden. Also quälte er sich mit Textrahmen, Tabellen und üblem Italienisch herum bis um 18:15 Uhr. Die ganze Woche ging das so und er war immer erst um ca. 20:15 Uhr zu Hause. Chi non lavora, non fa l'amore!

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Donnerstag, 28. Juni 2007

Kann man ein Auto kaufen, ohne es gesehen zu haben

Am Nachmittag meldete sich eine Freundin, ja, wieder eine andere - und diese heißt Marina, wie die im Lied von Rocco Granata - beim Mentalo und meinte, sie müsse ihn zu einem Kauf um Rat fragen. Er schrieb ihr, dass er gegen 19:15 Uhr bei ihr vorbei kommen würde, um dies zu besprechen. Nachdem man sich gegenseitig auf den neusten Stand gebracht hatte, kam man (nein, nicht zur Sache!) auf ihr Begehr (!) zu sprechen. Sie wolle ein Auto, einen Chrysler PT Cruiser bei ebay kaufen und würde nun gernewissen, wie das geht und ob man ein Auto kaufen könne, ohne es vorher gesehen zu haben. Es sei schließlich das erste Auto, das sie in ihrem Leben kaufe. Der Mentalo hatte da so seine Zweifel und riet ihr, bis zum einen Tag vorm Gebotsende zu warten, um zu sehen, ob überhaupt jemand darauf bietet. Des Weiteren wollte die Dame wissen, ob man denn auch niedrigere Gebote abgeben könne.
Am Ende aß der Mentalo Spaghetti aglio, olio e peperoncini (die Marion hat da ein Rezept) bei ihr und danach schauten sie sich noch ein paar kürzere Ausschnitte aus dem neuen Asterix Film vom Balkon aus an. Übelster Mist und nichts gegen die Hefte, die der Mentalo in seiner Jugend fast auswendig konnte (Mentalos Lieblingsdialog: Köchin: "Dazu braucht man erstmal viel Fleisch." Asterix: "Fleisch?"; Obelix: "Fleiß?"; Köchin: Ja, und Fleisch auch, denn ohne Fleisch kein Preisch!"). Dazu muss man wissen, dass man von ihrem Balkon auf den Innenhof der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Trient sieht, wo die Filmvorführungen des Festivals Universitàestate statt finden. Der Tag war ziemlich hart gewesen (Indesign ist das Stichwort!) und so fiel der Mentalo danach um 23 Uhr ins Bett.

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Dienstag, 22. Mai 2007

You Are The Generation That Bought More Shoes And You Get What You Deserve

Der Name Johnboy scheint in verschiedensten Variationen (Donjoy!) derzeit in aller Munde zu sein. Bei seiner montäglichen Lektüre der Rubrik Abgehört: Die wichtigsten CDs der Woche bei SpiegelOnline fiel dem Mentalo in diesem Zusammenhang das neben stehenden Cover ins Auge. Der Name der Band hat jedoch nichts mit den Waltons zu tun, er ist vielmehr eine Hommage an den Protagonisten von Martin Scorseses 70er-Jahre-Meisterwerk Mean Streets. Dieser wurde von einem blutjungen Robert De Niro gespielt. Jan Wigger gibt dem gleichnamigen Album jedoch nur 5 von 10 Punkten, was den Mentalo nicht davon abhalten wird, es sich zu kaufen.
Am Abend war der Mentalo beim Trientiner Anwalt eingeladen, wo er mal wieder ehrlich war und eine Thunfischsoße - der Mentalo verabscheut Thunfisch so sehr wie Vreni Erbsen und Pesto alla genovese - ablehnte. Der Anwalt bereitete ihm dann flugs ein Ersatzgericht, das aus Fusilli (dt. Spiralnudeln), Kirschtomaten und Mozzarella bestand. Lecker war es und dazu tranken sie Pinot Nero, den Lieblingswein des Hauptdarstellers aus Sideways. Ja, Johnboy, der Mentalo aß und trank schon wieder und noch viel wichtiger: er schreibt darüber!

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Dienstag, 8. Mai 2007

Festival Futuro Presente

Zur Zeit findet in Rovereto unweit von Trento das Festival Futuro Presente statt, das in diesem Jahr dem Regisseur Bernardo Bertolucci und seinem Schaffen gewidmet ist. Gestern abend lief Il conformista (ja, schon wieder Kino), ein bemerkenswerter Film, besonders wegen der Kameraeinstellungen und der surrealistischen Bildsprache (De Chirico lässt grüßen).
Am kommenden Freitag und Samstag wird der Regisseur selbst nach Rovereto reisen und sein Publikum treffen. Als ob das nicht genug wäre, kommt auch noch die Hauptdarstellerin des letzten Bertolucci-Streifens, Eva Green, ins Auditorium Fausto Melotti. Das kann sich der Mentalo nicht entgehen lassen.

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Montag, 7. Mai 2007

Die Mühe mit Ulrich und den Anderen

Endlich war es dem Mentalo gelungen am gestrigen Sonntagabend nach einigen organisatorischen und logistischen Mühen eine Eintrittkarte für Das Leben der Anderen zu ergattern. Ein erstaunlich guter Film mit einem brillianten Ulrich Mühe. Wenn man bedenkt, wie jung der großgewachsene Regisseur noch ist, kann man nur den Hut ziehen oder wie sagte Bully Herbig bei der Verleihung des deutschen Filmpreises, als er Henckel von Donnersmarck vorstellte: "Herzlich Beileid, was soll nach dem Oskar denn noch kommen!"
Dazu fällt dem Mentalo noch eine kleine, recht unbedeutende Anekdote ein, die er den Lesern jedoch nicht vorenthalten möchte. Vor kurzem kündigte sich eine Mutter aus Deutschland (München) an, die mit ihrem Sohn, der in einem irischen Internat sei, für eine Beratung vorbeikommen wollte. Ihr Mann könne nur an einem bestimmten Tag und müsse dann auch auf der Fahrt nach Bozen im Fond des Autos arbeiten. "Das sind Dinge, von denen ich gar nichts...". Sie würde gerne auch mit mehreren (!) Professoren sprechen, um sich von deren Qualität zu überzeugen, was natürlich nicht möglich ist, denn wenn sich das rumsprechen würde...
Dann kam der Tag, an dem die Familie im Information Room zum Vorsprechen kam. Sie waren sehr elegant gekleidet und die Dame fragte, ob sie einen Kaffee haben könnte. Sie rümpfte dann ziemlich die Nase, als der Mentalo nur anmerkte, dass im Erdgeschoss eine Cafeteria sei, die jedem zugänglich sei. Als sie zurück kam, begann sie gleich aus ihrem Leben zu erzählen, dass einer der Söhne in Oxford sei, der andere in Wien schlechte Erfahrungen gemacht hätte und dass der Florian, ja, der mit dem Oskar, ein Freund der Familie sei und Südtirol lobend erwähnt hätte. Ob er über die Uni meinte oder die Landschaft wurde nicht klar, da die Lauschlappen des Mentalo während ihrer Ausführungen eher auf Durchzug standen.

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Samstag, 5. Mai 2007

Mentalo singt den Blues im Paradiescafé

Am heutigen Samstag hatte er sich viel vorgenommen.
Er wollte u.a.:
  1. es nochmals mit einem Geschäft für Schnürsenkel probieren,

  2. Einkäufe tätigen, um den Kühlschrank zu füllen,

  3. T-Shirts bügeln,

  4. eine Übersetzung beenden,

  5. nach Rovereto ins MART fahren, um eine Foto-Ausstellung über Bernardo Bertolucci anzusehen,

  6. ins Kino gehen.

Mehrere dieser Vorhaben scheiterten entweder an seiner Unlust oder an höherer Gewalt. Das einzige, was er wirklich "auf die Kette bekam", wie man in Düsseldorf und Umgebug sagen würde, war eine kurze Einkaufstour in den Despar umme Ecke. Der Nachmittag bestand aus Couching und WDR-Bundesligaübertragung. Gut gemacht, Fohlen!

Am Abend wollte er sich dann mit den beiden üblichen Verdächtigen treffen, um vorm Café Marchiodi, einem der angesagtesten Szene-Treffs, einen Aperitif zu sich zu nehmen und die dort gratis angebotenen Häppchen zu seinem Abendessen werden zu lassen. Um 20 Uhr war der Mentalo wie ausgemacht dort und ergatterte auch einen Tisch, was zu dieser Tageszeit fast unmöglich ist. Die Dame und der Herr ließen auf sich warten, also bestellte er sich ein Glas Segreta. Der Wirt des Marchiodi ändert das Weinangebot wöchentlich und daher sind immer ausgefallene Rebsäfte auf der Karte. Mit einer Viertelstunde Verspätung erschien Bertolda. Wiederum eine Viertelstunde später erreichte die beiden die Absage des Trientiner Anwalts. Man machte sich also ohne ihn ins Kino auf, wo man beabsichtigte Le vite degli altri (dt. Das Leben der Anderen) anzuschauen. Die Schlange war lang und schon kurz danach rief der Kinobesitzer über die Köpfe der Anstehenden hinweg, dass nur noch reservierte Eintrittskarten übrig seien. Kino fiel also auch aus.

Das Ersatzprogramm bestand in leckerem Tucher-Bier im Caffé Paradiso, wo eine etwas beleibte Dame mit unglaublichem Arschgeweih (1, 2, 3) - die Dänen sagen im Übrigen "Lændetatovering" dazu und die Engländer "tramp stamp" - servierte. Das italienische Wort für diese Art von Tätowierung wird er vielleicht noch nachliefern. Im Hintergrund lief Reggae-Musik (ja, Heck!).

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Sonntag, 1. April 2007

Der Ian Thorpe von Gardolo

Lang hatte er geschlafen, denn der gestrige Fußmarsch steckte ihm noch in den Knochen. Besser gesagt in der Wade. Diese schmerzte schon ganz schön, als er sich zum Frühstück ins nun nahe gelegene Café Città auf machte. Dort blieb er nur kurz, denn er war zum Schwimmen (!) verabredet. Um 12.30 Uhr wurde er abgeholt und man fuhr nach Gardolo, einem nördlich von Trento befindlichen Vorort, wo sich dem Besucher ein schönes Schwimmbad mit herrlicher Aussicht auf die umliegenden, immer noch schneebedeckten Berge bietet. Eine von Mentalos Freundinnen betreibt den Schwimmsport fast professionell. Sie trainiert dreimal die Woche und hatte die Vorgabe gegeben, dass mindestens 2000 m drin sein müssten. Der Burg schaffte an diesem Tag nur 50 Bahnen (25 m), was ihn jedoch auf Grund seines Trainigsmangels schon mehr als zufrieden stimmte.
Die drei stärkten sich danach im Brauhaus Pedavena, schlenderten über den Käsemarkt und tranken dann noch etwas. Am Abend schauten sie sich gemeinsam den neuen Film über Nelson Mandelas Gefangenschaft und seinen Kampf um die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung in Südafrika an. Goodbye Bafana, so der englische Titel, hat leider einige Schwächen und wirkt ungemein konstruiert, doch zur Auffrischung des Wissens um diese historischen Zusammenhänge war er nicht gerade übel.

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Mittwoch, 14. März 2007

Le Frisur mit Alprausch

Wie angekündigt, nahm sich der Mentalo heute morgen einen Termin beim Friseur namens Mike & Watson am Waltherplatz in Bozen (schlecht gelesen reimt sich das sogar; Stichwort unrein(st)er Reim). Um 14 Uhr ging er, nach einem großen Baguette im Café Riesen, mittlerweile sein Stammlokal neben der Mensa, in das Gebäude der Sparkasse Bozen, wo sich das Etablissement, wo sich auch die Vreni die Haare schneiden ließ, im 2. Stock befindet. Die beiden Friseure erinnern sehr an den Düsseldorfer Coiffeur namens Nick und schneiden die Haare auch sehr gut. Leider sind sie ein wenig wortkarg, doch sie waren offensichtlich hoch erfreut über einen neuen Kunden. 20 Euro kostete der fachmännisch ausschließlich mit der Schere ausgeführte Schnitt. Danach schaffte es der Mentalo gerade noch so ohne Kernzeitverletzung ins Büro.
Bei der Rückkehr nach Trento schlenderte er mal wieder auf dem Nachhauseweg am London Underground vorbei und kaufte sich eines der schon erwähnten Alprausch-T-Shirts, was in Anbetracht der momentan herrschenden Temperaturen mehr als angebracht scheint. Um 19 Uhr waren es noch 18 Grad Celsius.
Am Abend zuvor hatte er sich mit einem "Full-Seventies-Film" vergnügt, La donna della domenica (1975), in dem Marcello Mastroianni einen herrlich lakonischen Kommissar spielt, der einen Mord mit einem großen Dildo aus Granit aufklären muss. Die junge, äußerst hübsche Jacqueline Bisset und ein formidabler Jean Luis Tritignant komplettieren die Cast. Empfehlenswert! Die Romanvorlage stammt übrigens vom Turiner Autorenpaar Fruttero & Lucentini, die auch in Deutschland sehr erfolgreich bei Piper verlegt werden.

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Mittwoch, 28. Februar 2007

PPP ODER PPN

Am Abend hatte der Burg mit einigen Bekannten einen Kinobesuch ausgemacht und alle hatten während des ganzen Tages nur in diese Richtung kommuniziert. Als dann der Termin um 21 Uhr im Teatro Cuminetti näher rückte, sprangen 3 von 5 Cineasten wie die kleinen Negerlein ab. Am Ende waren's also nur noch zwei und die trafen sich bei der Schwester der Weißrussin, um zum Centro Servizio Servizi Culturali Santa Chiara zu pilgern, in dessen Räumen immer verschiedenste kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Das Teatro Cuminetti wird dabei häufig in ein Lichtspielhaus verwandelt und es werden - leider zu selten jedoch - ungewöhnliche Filme gezeigt, die beim breiten Publikum keine Chance hätten. An diesem Abend wurde der Dokumentarfilm Pasolini Prossimo Nostro gezeigt, ein langes Interview versetzt mit Bildern aus Pier Paolo Pasolinis letztem Film Salò o le 120 giornate di Sodoma. Das Theater war erstaunlich voll, obwohl es sich um einen Dokumentarfilm über einen der abstoßendsten Spielfilme der letzten Jahrzehnte handelte. Der umstrittene Autor und Regisseur spricht hier über die rekurrenten Themen in seinen Werken, die er auch in mehreren Essay-Bänden erläutert hat: ungebremster Konsumwahn, Kapitalismus, Machtmissbrauch, genereller Verfall der Gesellschaft...

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Montag, 26. Februar 2007

Nicht Meran: Endlich Marty...

Bei der 79. Oscarverleihung hat man endlich Herrn Scorsese, Mentalos Lieblingsregisseur, mit einem "Phallus von Hollywood" (Spiegel) bedacht. Nicht nur als bester Regisseur wurde er ausgezeichnet, sondern The Departed wurde auch zum besten Film gekürt (hier eine coole Szene). Nun hofft der Burg, dass die DVD in Kürze auch auf dem italienischen Markt verfügbar sein wird, denn der UK-Import ist ihm mit 44,90 plus Versandkosten etwas zu kostspielig. In Italien hat er das filmische Meisterwerk zwar schon in der hiesigen Landessprache gesehen, doch da wirkte besonders ein Jack Nicholson mit seiner komischen Synchronstimme eben genauso: komisch! Ein italienischer Christian Brückner muss erst noch geboren werden. Ein weniger wichtiges Event als die Verleihung der goldenen Statuen fand am vergangenen Samstag statt. Die Freie Universität hatte zum Uniball in den Meraner Kursaal geladen und viele Studenten und Mitarbeiter gingen dorthin. Der Mentalo hatte ja Besuch gehabt und konnte daher nicht das Tanzbein im neuen Boss-Anzug (Modell Rosselini-Movie) schwingen, was er aber kein bisschen bereut, allein schon wegen der weiten Anfahrt.

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Mittwoch, 31. Januar 2007

Endlich: Bobby K. goes down

Gestern abend hat der Mentalo es endlich geschafft, seine Trientiner Truppe zusammen zu kriegen um das neue Movie von Emilio Estevez anzusehen. Bobby ist ein Film ganz nach Mentalos Geschmack. Chorales Erzählen, herrliche Dialoge und alternde Schauspieler/innen, die ihr Altern mit einem Augenzwinkern in die Rolle miteinbringen (Sharon Stone als Frisörin einer abgewrackten Sängerin gespielt von Demi Moore). Man wird förmlich bombardiert mit bekannten Gesichtern: Harry Belafonte, Emilio Estevez (himself), Laurence Fishburne, Heather Graham, Anthony Hopkins, Helen Hunt, Ashton Kutcher, Lindsay Lohan, Christian Slater, Sharon Stone. Besonders gefiel dem Mentalo auch die Mischung aus fiktionalen Charakteren und dokumentarischen Filmszenen von Robert Kennedy statt der Wahl eines Schauspielers für den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten. Sehenswert!

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Freitag, 26. Januar 2007

Buridans Esel

Im Zug gestern konnte der Burg wieder Zeuge italienischer Entscheidungsfindungs- und Verabredungsstrategien werden. nachdem über den Tag mehrere E-Mails durch die Glasfaserkabel gejagt worden waren und man sich schließlich darauf einigen konnte, dass alle sich am Abend zur Ansicht von Bobby im Café im Astra Treffen, sagte die erste Freundin dann kurz nach dem Einsteigen in den Zug ab. Sie müsse noch ein "Ragù", was soviel wie Hackfleischsoße heißt, machen und das müsse ja 4 Stunden kochen. Da waren's nur noch 4. Auch der Mentalo war eher müde und hatte wenig Lust. Während der ganzen Fahrt schwankte er wie Buridans Esel zwischen hingehen und nach Hause gehen. Vom Gleichnis des Herrn Buridan hatte die eben erwähnte Freundin dem Mentalo erzählt. Wieder was gelernt! Als dann eine der Kinomitgängerinnen sich bei der Freundin per Handy meldete kam heraus, dass der Film gar nicht läuft, da der Kinomitgänger falsch geschaut hatte. Da konnte der Burg ja einfach nach Hause. Manchmal muss man einfach nur warten und dann entscheiden die Umstände für einen, wobei man dann zwar immer Opfer ist, aber nicht zwangsläufig unglücklich darüber sein muss. Da fällt dem Mentalo eine Melodei aus den goldenen 80ern ein: "Victims of circumstance that's what we are..."

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Donnerstag, 25. Januar 2007

Custom Made Clown Shoes

Zu Mittag fiel dem Mentalo auf, dass er keine Scheine mehr im Beutel (Ja, Tanko!) hatte. Daher musste er, auch um die Campus Card aufzuladen, mit der man in der Mensa bezahlen kann, einen Geldautomaten der Postbank aufsuchen. In Bozen befindet dieser sich direkt neben dem Bozner Dom, einem gotischen Prachtbau mit ungewöhnlich dicken Mauern, am Dominikanerplatz. Beim Verlassen des Sernesigebäudes zog ihn die Europagalerie mit ihren Schuhgeschäften magisch an. Dort hatte der Mentalo auch sein Vorstellungsgespräch gehabt. Dazu muss der Burg kurz ausholen. Schon seit mehreren Wochen sucht er verzweifelt nach einem Paar Schuhe für den Winter. Er kann das schwarze Paar, welches er vor 6 (!) Jahren zum Millenium in Rom erstanden hat, zwar immer noch tragen, doch ein richtiger Schuh wird daraus nicht mehr. Im zweiten Schaufenster hatte er gleich das Richtige gesehen, zog das hohe, geschnürte Schuhwerk (Foto folgt!) an und fühlte sich gleich bärig wohl darin. Anprobiert und gekauft war eins! Bei der Rückkehr ins Büro, wollten alle Damen natürlich direkt sehen, was er da gekauft hatte. Reaktion einer Kollegin: "Die sehen aus wie Clownschuhe"! Nicht unbedingt die vom Mentalo präferierte Reaktion. Mentalo und die Schuhe werden sich wohl, wie in den meisten Fällen, erst richtig anfreunden müssen. Das kann bisweilen ein sehr schmerzhafter Prozess sein.

Nachtrag ALICE ADSL: Gestern kam die Telecom-Rechnung: 33 Euro und ein paar Zerquetschte für den Dienst im November und Dezember. Anruf bei 187: der Vertrag ist aufgelöst! Das Geld wird zurückerstattet, aber erst mit der Rechnung im März! Sollte dann das Geld nicht zurückgebucht sein, wird der Burg es dem Bauern gleich tun und die für jenen Monat typischen Rösslein einspannen, um zur Telecom-Zentrale zu fahren. Was genau er dort tun wird, weiß er noch nicht, doch er könnte sich ja an Michael Douglas in Falling Down ein prominentes Beispiel nehmen.

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Freitag, 19. Januar 2007

Furzkissen vs. Liebeshandbuch, die Zweite!

Am Freitagabend traf der Burg sich mit der Sterzingerin und deren Weißrussenschwester und aß in der Pizzeria Vecchia Trento, welche nur einen Steinwurf weit entfernt ist von der Heimburg - man muss allerdings gut werfen können - eine Pizza Diavola (in Bozen auch Teufelspizza genannt), auf der leider eine große Anzahl von Paprika - was die auf solch einer Pizza zu suchen haben? - drapiert waren, was beim Burg in der Folge mal wieder wie üblich Flatulenz verursachte. Mit einem Blähbauch ging es dann ab ins Kino, wo Giovanni Veronesis zweiter Teil des Manuale d'amore gezeigt wurde. Ein langweiliger Episodenfilm, der gegen den ersten Teil - und hier besonders gegen die Episode mit Luciana Littizzetto in keinster Wiese anstinken kann. Und da sind wir auch wiederum beim Stichwort. Ohne zum Furzkissen zu werden oder besser zum Kissenfurzer stand der Burg die vier Episoden mit den Titeln "Eros" (Monica Bellucci als Physiotherapeutin in weißem Kittel für einfache Gemüter), "Maternità", "Ehe", "extreme Liebe" durch. Eine körperliche Glanzleistung!

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Montag, 15. Januar 2007

Mythos Auto: Warum ist's im Januar nur so warm?

Am vergangenen Samstag war der Burg im Museum in Rovereto. Das MART hat neben einer ansehnlichen permanenten Ausstellung immer auch Sonderschauen im Programm, welche fast immer sehr attraktiv sind. Obwohl der Mentalo sich nicht unbedingt als Autofanatiker bezeichnen würde, reizte ihn doch die Ausstellung unter dem Titel Mitomacchina (Mythos Auto) sehr. Mit einer Freundin und deren weißrussischer Stiefschwester fuhr er am Nachmittag also nach Rovereto, um sich alte Boliden anzuschauen. Eine sehr schöne Ausstellung mit Wagen aus allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts wartete auf ihn. Modelle aus Deutschland und natürlich Italien bildeten den Kern der Schau; auch Prototypen , die nicht in Serie gegangen waren, waren darunter. Besonders beeindruckend waren die Modelle aus dem Hause Mercedes Benz und ein riesiger Oldtimer in türkis. Auch der Wagen, welcher weiland Vittorio Gassman im Klassiker Il sorpasso gelenkt hatte, der mit der eindringlichen Hupe, war dabei. Die italienische Weißrussin (s.u) schaute hingegen vor allem auf Modelle von Ferrari und Maserati, von denen einige dort zu sehen waren.
Am Sonntag hatte der Burg dann Freundinnen zum Mittagessen eingeladen. Es gab Spaghettoni mit einer Soße, deren Rezept aus Bologna stammen soll, von der jedoch eine Unmenge an Varianten existieren, auch jene von Maggi mit Namen Bologneser Soße. Gerne erinnert sich der Mentalo auch immer an die Anschlagtafel der Saarbrücker Universitätsmensa, auf der eben dieses Gericht als „Spaghetti Polonaise“ angepriesen wurde. Wie soll denn so etwas außerhalb der Karnevalszeit aussehen? Nach dem Essen wurde bei strahlendem Sonnenschein und für die Jahreszeit untypischen Temperaturen ein Verdauungsspaziergang unternommen und später nahm man in einem schönen Café noch einen Kaffee zu sich. Der Abend klang schließlich mit zwei Filmen aus. Der erste, Ray, ein Biopic über das Leben von Ray Charles Robinson, gefiel dem Burg nicht sonderlich. Ein typischer Hollywood „tearjerker“. Garden State, der zweite, hingegen war ein schönes Beispiel dafür, dass in den U.S.A. auch schöne unabhängige Filme produziert werden, welche es leider häufig nicht bis auf europäische Leinwände schaffen. Natalie Portman macht jedenfalls eine sehr gute Figur.

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Freitag, 12. Januar 2007

Prestigeträchtige Betrachtung und Beratung in Trient und Bozen

Selten hat der Mentalo auf Grund der mäßigen Qualität eines Films das Kino vorzeitig verlassen, doch gestern abend war es mal wieder soweit. Eine Freundin hatte Christopher Nolans The Prestige ausgewählt, die Geschichte des ewigen Konkurrenzkampfes zweier Magier, welche sich durch immer gewagtere und ungewöhnlichere Zauberdarbietungen permanent übertreffen wollen. Ein Miststreifen erster Kajüte war das, trotz der eigentlich vielversprechenden Besetzung mit Hugh Jackman, Michael Cain, Scarlett Johannson und ... Piper Perabo (;-). Ein Detail reicht, um zu beschreiben, was der Mentalo meint. Am Ende des Films stellt sich heraus, dass einer der Magier mit Hilfe von Nikola Tesla (David Bowie mit Schnäuz als Erfinder des Wechselstroms) - die Band Tesla hörte der Mentalo in den wilden 80ern gerne -, 100 Klone von sich herstellen ließ, um seinen Trick möglichst oft aufführen zu können. Das Ende hat der Burg sich von zwei Freunden erzählen lassen - er war ja schließlich vorher aus dem Kino gegangen -, welche ihn danach noch beim Pizza essen (um 22:30!) trafen. Verlassen hat der Mentalo das Kino vorzeitig auch bei: Natural Born Killers (sinnloses Geballere) und Basic Instinct II (Verhoeven war nicht mehr Regisseur).
Heute Morgen war eine Dame der italienischen Montainbike-Nationalmannschaft beim Mentalo zur Beratung. Sie will Design studieren. Natürlich konnte er nicht umhin, sie zu fragen, ob sie auch schon einmal am Weltcup in St. Wendel teilgenommen hat, in der Stadt also, in welcher dieser 9 Jahre lang die Schulbank gedrückt hat. Sie hat und meinte, dass die Waldstrecke "bärig" sei, was auf südtirolerisch so etwas wie "geil" bedeutet.

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Mittwoch, 20. Dezember 2006

Bob De Niro: der gute Hirte

Im Time Magazine von letzter Woche las der Buch (äh Burg natürlich, John!) gestern ein Interview über den neuen Film von Regisseur, nicht Schauspieler, Robert De Niro. Dieser trägt den Titel The Good Shepherd und wird im Februar in die europäischen Kinos kommen. Im Interview erzählt Bobbie, dass er gerne wieder mit Scorsese drehen würde, gegen den er nun wahrscheinlich bei den Oskars antreten muss. Da hat sich eine richtige Scorsese-De Niro-Connection entwickelt in den letzten Jahren, zu welcher auch Matt Damon und Leo Di Caprio zählen. Ersterer spielt auch die Hauptrolle im neuen Streifen, der von der Entstehung und dem Aufstieg der CIA handelt. Das wird sich der Mentalo nicht entgehen lassen. De Niros Regiedebut, A Bronx Tale, ist dem Burg noch in bester Erinnerung, besonders die Szene, in der der Mafiaboss dem jungen Calogero den Tipp gibt, seine gedatete Dame einem Test zu unterziehen, um zu sehen, ob sie etwas taugt. Er solle sie abholen, ihr die Beifahrertür aufhalten (und sie hinter ihr schließen natürlich!) und dann langsam hinten um den Wagen herum gehen. Wenn Sie ihm den Verriegelungsknopf (heißt das so?) hochziehe - es gab noch keine Zentralverriegelung -, dann wäre sie gut für ihn. Wenn nicht, solle er es bleiben lassen. Ein herrliche Szene, die in Zeitlupe die Angst des jungen Calogero erfahrbar macht. Sehenswert nur leider nicht mehr nachahmbar!

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Montag, 18. Dezember 2006

Varese - Weihnacht -Wichteln - Wodka - Wölkchen

Am Freitagmorgen um 10 Uhr fuhr der Sharan bepackt mit Informationsmaterial und zwei Beratungsstudenten und dem Mentalo am Steuer in Richtung Varese. Varese liegt zwischen Comer See und Lago Maggiore und die Studentin, welche an der zu besuchenenden Europäischen Schule gewesen war klärte die beiden deutschen Insassen des gesenkten Hauptes SUV darüber auf, dass dort eine der Hochburgen der Lega Nord sei. Nach dreieinhalb Stunden kam das Trio in Varese an und man musste sich schon mit dem Mittagessen beeilen, da der Termin schon für 15 Uhr vorgesehen war. Also nix wie rein in das nächstbeste Restaurant, wo der Burg vor den Augen der deutschen Fast-Veganerin ein riesiges blutiges Stück Rinderkotelett verdrückte. Sie meinte jedoch, es mache ihr gar nichts aus. Um 15 Uhr schließlich Treffen mit den ca. 24 Schülern, welche sich sehr interessiert am Studienangebot zeigten. Abfahrt dann um 16.30 Uhr mit der leisen Vorahnung, dass man nicht so glimpflich am Mailänder Ring vorbei kommen würde. So war es dann auch. Um 19.30 Uhr musste der Mentalo seine Kollegin darüber informieren, dass er erst in der Nähe von Verona sei und er sie daher nicht zur Weihnachtsfeier abholen könne. Auch auf der A 22 war hohes Verkehrsaufkommen und daher fuhr der Burg in Bozen um 21.30 Uhr ein. gerade noch rechtzeitig um eine Bloggerkollegin an den Bahnhof und die andere Studentin in die Nähe ihrer Haustür zu schippern.
Schnell in Richtung FUB, hinein in die Tiefgarage und hoch in den ersten Stock mitsamt Sackkarre und Arbeitstasche. Die Fahrstuhltür öffnete sich und den Mentalos Blick fiel auf den Tisch mit den Oberen der Uni, die ihn anschauten wie einen Alien. Die Rektorin vermutete, er wolle Musik machen, woraufhin der Burg triumphierend zur Antwort gab, er käme gerade aus Varese von einer Dienstreise. Die Kolleginnen hatten ihm liebenswerterweise einen Platz am Tisch und den 3. Gang zurück gehalten, so dass er wenigstens noch einen kleinen Bissen runterbekam. Danach wurde der gute Lagrein aus Muri Gries verköstigt und das sogar mit Trinkgesängen. Irgendwann, und hier berichtet der Mentalo aus seiner eigenen Wahrnehmung, wurde die Tanzfläche eröffnet. Es gab Wodka, den der Burg ohne Redbull, aber aus großen Gläsern trank. Zumindest kam ihm das so vor. Wild wurde vor allem auf Robbie Willimas getanzt. Jeder der den Mentalo kennt, weiß, dass Dr. Burg bei Rock DJ zum Mr. Mentalo wird (auch Berta weiß das nun!). Irgendwann hielt es ihn dann nicht mehr - nein, nicht auf den Sitzen, sondern - auf den Beinen und er musste sich ein wenig auf den umherstehenden Sofas gemütlich machen. Zuviel hatte er offenbar durchprobiert (großes Wölkchen ist das Stichwort!) und zu wenig gegessen, gar nicht zu schweigen vom Schlafentzug und daher fielen ihm die Augen trotz der lauten Musik zu. Ein Lob ergeht an dieser Stelle an Flixis Mam und an die allgegenwärtige Vreni, die ihn gegen alle Unbilden verteidigten. Am Wochenende schlief der Mentao ausgiebig, sah sich 4 Filme (Capriccio all'italiana, Walk the Line, La vita che vorrei, Il partigiano Johnny) an und aß viel Salzhaltiges.

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Mittwoch, 13. Dezember 2006

Shortbus d.h. f***** 40!

Schon gestern hatte der Burg eine Vision des im Titel benannten Films in Auge gefasst, doch die Müdigkeit übermannte ihn schon im Zug und daher wurde das Vorhaben auf heute verschoben und schon früh am Abend Augenpflege gemacht. Viel hat er schon gelesen über diesen ach so skandalösen Streifen, in dem nach Herzenslust kopuliert werden soll. Eine Kollegin hat ihm heute morgen auch schon von deren Reaktion erzählt. Sie hatte das Kino nach 10 Minuten verlassen. Die NZZ spricht von einer "postkoitalen Leere", in welche der Zuschauer noch "vor dem Abspann" falle (NZZ, 24. November 2006). Auf diese ist der Mentalo natürlich besonders gespannt. An Depressionen - ob postkoitalen oder anderen - leiden übrigens viele Südtiroler, was mit ein Grund für die fast doppelt so hohe Selbstmordrate (11,6 Fälle pro 100.000 Einwohner) im Vergleich zum restlichen Italien ist. Der Ursache dieser gehäuft auftretenden Depressionen, kann man implizit einem Artikel über volkstümliche Musiksendungen in der Zeit vom 25.09.2003 entnehmen.

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Montag, 11. Dezember 2006

Ligretto ist ein schnelles Spiel und dies ist der (Trommelwirbel!) 100. Blog-Eintrag des Mentalo

Der Sonntag war ganz dem Familienleben gewidmet. Mittagessen mit der Burgmama und dem Burgbruder in Saarbrücken und am späten Nachmittag dann Besuch beim Patenkind. Dort lernte der Burg dann ein neues Spiel kennen. "Ligretto ist ein schnelles Spiel", wurde ihm von dem jungen Mädchen, dessen Pate er ist, erklärt und so verlor er leider die ersten Spiele auf desaströse Art und Weise. Nach einer Flasche Wein und Gesprächen über Schule und Zukunft von Kindern in Deutschland allgemein verabschiedete sich der Burg und schaute in der Straße seines Namens noch einen guten Film mit Billy Bob Thornton, an dessen Titel er leider nicht mehr ran kommt. Wer eine alte Fernsehzeitung hat, möge doch bitte nachschauen (mb@marioburg.de).

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Mittwoch, 6. Dezember 2006

Liebeshandbuch und die unendliche Geschichte

Gestern abend hat sich der Burg den letzten Film von Giovanni Veronesi, Manuale d'Amore, angesehen. Ein wie erwartet herrlicher Sergio Rubini leider aber auch mit einem unaustehlichen Silvio Muccino. Dessen Sprachfehler findet der Burg genauso nervig wie ihn die Lauras, Giulias und Francescas der Appeninhalbinsel süß finden.
Der ADSL-Wahnsinn geht immer noch weiter. Heute morgen hat ein Mensch endlich mal eine vernünftige Antwort zu einer eventuellen Problembehebung geben können und sich Mentalos Handynummer geben lassen, was jedoch nichts Besonderes ist, da sich bis dato alle Mitarbeiter/innen von Alice seine Handynummer haben übermitteln lassen. Man würde sich heute oder mogen "spätestens" melden. Wenn das Lämpchen am Router nämlich flackerte und nicht einfach nur ruhig leuchtete, dann wäre da etwas nicht in Ordnung. Große Spannung und noch kein Ende in Sicht...

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Sonntag, 3. Dezember 2006

Ausflug auf den Trientiner Weihnachtsmarkt


Was momentan auf den Christkindlmärkten los ist, kann man sich kaum vorstellen (270 Busse in Bozen am Samstag). In Trient war heute die Hölle los und der Burg ging einmal über den Markt, fotografierte ein wenig und eilte dann gestoßen von Touristenleibern wieder nach Hause, wo er sich Haußmanns Film Herr Lehmann anschaute. Der Ulmen ist wirklich ziemlich überzeugend als Herr Lehmann und der Buck eine Wucht.

Am Abend sah er sich dann einen unfassbar schlechten Film mit Clint Eastwood an, in dem dieser einen Geheimagenten spielt, der - natürlich mit falscher Identität und natürlich Vietnamvet - in die Sowjetunion fährt, um den Prototyp eines Düsenjägers zu stehlen, welcher angeblich vom Radar nicht wahrgenommen werden kann. Offenbar eine Art Vorstufe des nun in den USA gebauten Tarnkappenbombers. Unfassbare Dialoge!

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Donnerstag, 30. November 2006

Der Sammler


Heute beginnt der Bozner Christkindlmarkt und alle stehen in den Startlöchern. Die Lampen unserer Designer säumen die Bahnhofstraße und am Walterplatz sind die großen Straßenlaternen in noch größere Lampenschirme gehüllt als in der eben erwähnten Straße. Sieht putzig aus, wie in einem Puppenhaus!
An now to something completely different. Heute morgen im Zug hat der Burg gelesen, dass der Verlag Hodder heute ein Buch zweier englischer Autoren über Natascha Kampusch publizieren. Der Corriere della Sera berichtet, dass es sich um eine Art Anklage der Eltern handelt, denn es wurden offenbar anzügliche Fotos der jungen Natascha gefunden, die vor der Entführung geschossen worden sind. Nun dreht sich also das Medienkarussel. Das Buch trägt den Titel: Girl in the Cellar: The Natascha Kampusch Story.
Der Burg hatte das historische Interview mit der Kampusch auf seiner Rückfahrt aus Deutschland im September gehört und da, wie auch heute, war ihm ein Roman von John Fowles mit dem Titel The Collector (publiziert 1963) eingefallen, den er während seines Studiums der Anglistik gelesen hatte. Dieser hätte dem Entführer von Natascha als Vorlage dienen können, handelt er doch von einem Angestellten namens Frederic Clegg, der eine gewisse Miranda Grey zuerst verfolgt und beobachtet und dann entführt und in seinem Keller einsperrt. Clegg glaubt, dass Miranda sich irgendwann in ihn verlieben wird. Das Ende wird nicht verraten!
Bemerkenswert ist dieser Roman vor allem wegen seiner Erzählstruktur. Der erste Teil, ca. die Hälfte des Buches, beschreibt die Handlung exklusiv aus der Sicht des Entführers, während der zweite Teil, und hier hat man das Gefühl einen neuen Roman zu beginnen, nur aus der Innensicht der Entführten geschildert wird. Ein ungemein fesselnder Roman, wie alle von John Fowles (Geheimtipp!), der 1965 auch vom großen William Wyler verfilmt wurde.

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Donnerstag, 23. November 2006

Mit Schnee gepudert...

Als der Mentalo heute nach Brixen fuhr, waren dort die Berge (Plose & Co.) weiß mit Schnee gepudert. Die Temperatur war dementsprechend und da der Burg zwar schon theoretisch den "Cambio di stagione" vollzogen hat, jedoch praktisch immer noch sehr gerne seinen Kapuzenblazer anzieht, graut es ihm jetzt schon vorm Fußmarsch zum Bahnhof, denn es war schon bei der Anreise "wieder saukalt in Punxsutawnwey".
Zwei Filme werden wohl seine Abendgestaltung sein. Auf der einen Seite der Skandalstreifen Intimacy von Patrick Chéreau und dann noch U-Turn mit Sean Penn, Nick Nolte und einer noch sehr "latinohaft" aussehenden Jennifer Lopez.

Ein letzter Satz zum Tag:
Robert Altman ist vorgestern gestorben und daher wird es wohl bald wieder Zeit für eine Re-Vision von Short Cuts.

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Montag, 13. November 2006

Ein Sonntagsspaziergang

Schon um 7.30 Uhr erwachte der Burg nach vielen Stunden schlaf. Neben seinem Bett entdeckte er zwei DVDs, welche er am voherigen Donnerstag in der Brixner Bibliothek ausgeliehen hatte. Schnell hatte er das Notebook auf der Matratze platziert und der erste Film Confidences trop intimes schnurrte im DVD-Player. Typisch französisch, aber gefallen hat er. Die Geschichte einer Frau, die wegen Eheproblemen zum Psychiater gehen will, sich jedoch in der Tür irrt und ihr Herz bei einem Steuerberater auszuschütten beginnt, der sie zuerst einmal nicht über seine wahre Identität aufklärt. Als er dies dann doch tut, will die Frau trotzdem weiterhin zu ihm kommen. Den zweiten Film von Spike Lee schaute er dann doch nicht, denn das Wetter war so schön, dass sogar ein Spaziermuffel wie der Burg einen solchen Tag nicht in der Bude verbringen wollte. So schlenderte er, nein, nicht durch die Natur, sondern durch einige Wohnviertel, um schließlich Capuccino und Croissant vor einer Bar zu sich zu nehmen, nach Hause zurück zu kehren und die Tätigkeiten des Vortages wieder aufzunehmen.

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Sonntag, 5. November 2006

I, oh I, oh I, I wanna do the right thing...


Schon früh war der Burg auf den Beinen. Um 10 Uhr ereilte ihn ein Anruf einer Sterzinger Freundin, die ihn mit zwei weiteren Freundinnen mitnehmen wollte auf eine Messe. Um 11 Uhr waren sie da. Es handelte sich um die Messe Fa' la cosa giusta (dt. Tu das Richtige), auf der verschiedenste Anbieter ihre Waren oder Dienste wohlfeil boten. Das ging von Solarzellen, handgeklöppelten Deckchen und Töpferarbeiten über von Gefängnisinsassen bedruckten T-Shirts und von Behinderten renovierte Möbel bis zu alternativen Wein-, Obst- und Gemüsesortensorten. Slow Food lässt grüßen! Nachdem die 4 schließlich alles durchprobiert und einiges gelernt hatten, verabschiedete man sich. Gegen 18.30 Uhr ging der Burg dann ins Kino und schaute sich den neuen Scorsese-Streifen The Departed, an, der ihm natürlich hervorragend gefallen hat und von dem er hofft, dass dieser Martin Scorsese endlich mal einen Oskar als bester Regisseur bringt. Lang ist er, doch ungemein kurzweilig, da Jack Nicholson zu unglaublicher Höchstform aufläuft und DiCaprio abermals beweist, dass er schon lange kein Milchbubi mehr ist, sondern ein ernst zu nehmender Schauspieler. Es scheint so, als habe Scorsese in ihm nach Bob De Niro sein zweites Alter Ego entdeckt. Die weiteren Rollen sind auch glänzend besetzt mit dem dickgesichtigen Alec Baldwin, einem ziemlich gealterten Martin Sheen und dem fiesen Mark Wahlberg.

Hier nur ein Beispiel der Wahnsinnsdialoge, die vor allem zwischen Costello (Nicholson) und Sullivan (Matt Damon, ja der ist auch dabei) abgehen:

Colin Sullivan: [after Costello showed him the dildo] Jesus fucking Christ, Frank! I almost fucking shot you. Frank Costello: Calm down... don't shoot off in your pants. Besides, it was too hard to resist. Colin Sullivan: That was a close call last night. Frank Costello: Yea... you have to find this fuck in your department. I don't care what you have to do... just find him. Colin Sullivan: I'm trying... did you get me the stuff I needed? Frank Costello: [Handing him the "Citizens" envelope] Here you go. Colin Sullivan: I'll run these through the database. Frank Costello: Yea. [Looking at the porn film playing on the screen] Colin Sullivan: Why did you pick this place? Frank Costello: Maybe it's cause I get cunt so easy that I never understood the point of jerking off in a movie theater. Colin Sullivan: Then why the fuck did you pick it? Frank Costello: 'Cause I own it. [pauses] Frank Costello: I don't need to remind you that if you don't find that cheese eating rat bastard in your department, it won't be me who suffers for it. Colin Sullivan: Would I be any good at what I do if I didn't already fucking know that? Frank Costello: I need you to find this guy because I can't have that. I told you, I don't care what the fuck you have to do just find him. Colin Sullivan: Hey... it involves lying and I'm pretty fucking good at that. Frank Costello: I'll be in touch, alright. [Gets up and leaves]

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Dienstag, 24. Oktober 2006

Oxbridge selects

Im Time Magazine liest der Burg heute morgen über die Auswahlgespräche der Universitäten Cambridge und Oxford folgende Zeilen:

"Last year’s applicants to study politics, philosophy and economics at Oxford claim to have been asked: “If there were three beautiful, naked women standing in front of you, which one would you pick? And does this have any relevance to economics?” Others applying for places on the same course said that they were asked to price a teapot or compare Tony Blair with a 19th-century politician.
“With the increase in the numbers of students excelling at A level, the Oxbridge interviews are one way of finding out who really cuts the mustard,” said Jessica Elsom, of Oxbridge Applications, which commissioned the survey."


Wer das kommentieren möchte, ist gerne dazu eingeladen! Die Freie Universität Bozen hat übrigens einen sehr ähnlichen Studiengang, den alle hier auch nur PPE nennen. Solche Auswahlgespräche machen man hier jedoch nicht.

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