Interview beim Rai Sender Bozen
So tun, als wär nix, kann und will der Mentalo natürlich auch nicht, doch hiermit wird Besserung gelobt und ab morgen systematisch nachgebloggt. So, nun aber zu den Ereignissen, die Mentalos Tag ausmachten.
So tun, als wär nix, kann und will der Mentalo natürlich auch nicht, doch hiermit wird Besserung gelobt und ab morgen systematisch nachgebloggt. So, nun aber zu den Ereignissen, die Mentalos Tag ausmachten.
Der Zug hatte morgens ausnahmsweise Verspätung (keine Ironie!) und der Mentalo kam gerade noch rechtzeitig zum Einstempeln. Nach einer langen, wenig gewinnbringenden Sitzung zur neuen Webseite der FUB ging er zum Bahnhof, wo der IC 82 mit Namen "Paganini" auch mit ca. 10 Minuten Verspätung ankam. Che palle, denn der Kioskmann hatte auch die Zeit noch nicht bekommen und so musste er sich mit Leutekucken die Zeit vertreiben! Das ging auch ganz gut, denn am Bahnhof tummeln sich Gestalten, das soll man nicht für möglich halten. In Brixen kam er so spät an, dass selbst die Bäckereien geschlossen waren - die schließen dort um 13.30 Uhr - und daher musste er sich ein teueres Vinschgerl mit Käse und Speck in einer Bar im historischen Stadtkern kaufen. Schmeckte lecker, sättigte jedoch nicht vollends. Nach einem langen Beratungsgespräch mit einer offenbar alleinerziehenden Mutter kümmerte er sich um die Organisation seiner Reise nach Rom in der nächsten Woche. Auch der Zug zurück nach Trient war am frühen Abend 20 min. verspätet. Also setzte der Mentalo sich auf eine Bank am Bahnsteig und begann mit der Lektüre eines langweiliges Pamphlets des Südtiroler Kulturinstituts, das er sich mitgenommen hatte. Kurz darauf fragte ihn ein beleibter, bärtiger Deutscher, ob ihr Zug nun verspätet sei, woraufhin der Mentalo meinte, dass nicht der Zug in Richtung Norden sondern der nach Süden später ankäme. Nachdem der Mentalo die Nachfrage, ob er bei der Bahn arbeite, verneint hatte, wurde der Mann zutraulich und begann ihm zu erzählen, dass er Heraldiker, Wappenkundler also, sei und ob der Mentalo wisse, warum der Trientiner Adler schwarz sei und kleine Flämmchen an seinen Flügeln habe. Zum Glück kam der Zug kurz danach und so verabschiedete sich der Mann, nicht ohne ihm mitgeteilt zu haben, dass seine Frau aus Pirmasens komme und er von den "Polacken" aus Oberschlesien vertrieben worden sei.
Am Morgen fuhr der Mentalo abermals gen Norden, wo schon die Franzi und die Mari auf ihn warteten. Die hatten versprochen, ihm einmal Brixen zu zeigen, denn obwohl der Mentalo dort schon seit mehr als eineinhalb Jahren hin fährt, kannte er fast keine Sehenswürdigkeit der Stadt. So wurde ihm unter anderem gezeigt:
Das Hotel Elephant ist ein sehr gediegenes Etablissement mit edelster Einrichtung. Hier soll im Jahre 1550 einem indischen Elephanten auf seiner Durchreise nach Wien für vierzehn Tage Obdach gewährt worden sein. Auf dem Balkon des Hotels trank man etwas und schaute der Sonne dankbar beim Untergehen zu.
Labels: Brixen
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Auch wenn es heute in jeder Zeitung und jedem Blog steht: Es war ein unfassbarer Kampf, den der Burg da gestern per ARD-Ticker verfolgt hat. Der Ticker-Texter ist gar nicht mehr hinterher gekommen mit dem Schreiben und am Ende hatte er vor lauter Begeisterung dann offenbar nicht mehr daran gedacht, dass einige arme Menschen immer wieder aktualisieren müssen, um das aktuelle Ergebnis zu sehen und er immer schreiben muss statt zu jubeln. Schließlich, nachdem der Burg sehr langsam von 30 bis 0 runtergezählt hatte und sich mehrmals "null, null, null..." hatte sagen hören, hämmerte er das erlösende "das Spiel ist aus" in die Tastatur. Ist schon eine interessante Erfahrung, ein solch spannendes Spiel nur über den Ticker zu verfolgen. Später dann sah der Mentalo, dass er auch ein WDR-Radio-Streaming hätte anhören können. Das wird dann wohl der Informationskanal für den Sonntag sein. Am Samstag wird außerdem das Sechs-Nationen-Turnier auf La7 gezeigt. Italien wird auf Frankreich treffen. Was für ein Gemetzel!Über das Kochen kann ich nur sagen, dass man, wenn man zu zweit kocht, auf klare Rollenverteilung und Hierarchie achten muss. Person A kocht und befiehlt. Person B gehorcht und schnipselt. Alles andere endet in Szenarien, wie wir sie aus Sabine Christiansen kennen. Wenn das Kochen beendet ist, kann die Hilfsperson zu der Kochperson sagen: »Hast wieder mal toll gekocht, wie machst du das immer?«, oder: »Schmeckt total scheiße«, beides bietet Ansatzpunkte für ein interessantes Gespräch. Wenn aber beide das Gericht in einem Diskussionsprozess gemeinsam hergestellt haben, sitzen sie sich hinterher schweigend gegenüber, und jede Person denkt: »Es könnte besser schmecken, wenn ich in dem Diskussionsprozess weniger nachgiebig gewesen wäre.«
Als der Mentalo heute nach Brixen fuhr, waren dort die Berge (Plose & Co.) weiß mit Schnee gepudert. Die Temperatur war dementsprechend und da der Burg zwar schon theoretisch den "Cambio di stagione" vollzogen hat, jedoch praktisch immer noch sehr gerne seinen Kapuzenblazer anzieht, graut es ihm jetzt schon vorm Fußmarsch zum Bahnhof, denn es war schon bei der Anreise "wieder saukalt in Punxsutawnwey".Labels: Brixen, Düsseldorf, Film, Literatur