Mittwoch, 31. Januar 2007

Endlich: Bobby K. goes down

Gestern abend hat der Mentalo es endlich geschafft, seine Trientiner Truppe zusammen zu kriegen um das neue Movie von Emilio Estevez anzusehen. Bobby ist ein Film ganz nach Mentalos Geschmack. Chorales Erzählen, herrliche Dialoge und alternde Schauspieler/innen, die ihr Altern mit einem Augenzwinkern in die Rolle miteinbringen (Sharon Stone als Frisörin einer abgewrackten Sängerin gespielt von Demi Moore). Man wird förmlich bombardiert mit bekannten Gesichtern: Harry Belafonte, Emilio Estevez (himself), Laurence Fishburne, Heather Graham, Anthony Hopkins, Helen Hunt, Ashton Kutcher, Lindsay Lohan, Christian Slater, Sharon Stone. Besonders gefiel dem Mentalo auch die Mischung aus fiktionalen Charakteren und dokumentarischen Filmszenen von Robert Kennedy statt der Wahl eines Schauspielers für den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten. Sehenswert!

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Dienstag, 30. Januar 2007

Tennis in St. Ulrich und Lidl in Trento

In St. Ulrich finden zur Zeit die Internationalen Tennismeisterschaften Gröden statt, wo eine Dame aus Mentalos Heimat Urexweiler, mitmischt (siehe auch Link Heimattennis im Rahmen rechts). Sollte diese bis ins Halbfinale oder ins Finale kommen, wird der Mentalo dort auch einmal aufschlagen. Das Grödnertal, wo man Grödnerisch, ein Idiom des Ladinischen, spricht, die dritte Amtssprache in Südtirol, kennt der passionierte Sportfernsehzuschauer vom Ski-Weltcup, der jedoch schon vorbei ist. Damit der geneigte Leser dieser Zeilen sich etwas unter dieser Sprache vorstellen kann, hier eine Leseprobe:
Pere nost, che t'ies tl ciel,
sibe santificà ti inuem,
vënie ti rëni,
sibe fata ti ulentà,
coche en ciel enscì en tiera.

Die Ladiner unter den Lesern sind vom Rätselraten ausgeschlossen, alle anderen eingeladen, diese archaischen Zeilen zu entschlüsseln.

Am gestrigen Abend war der Burg in einem Trientiner Lidl und musste feststellen, dass hier das Sortiment das gleiche ist, wie in Deutschland. Man bekommt die gleichen Weine; natürlich keine aus der Region, sondern nur muffig schmeckende Bordeauxs. Ansonsten wird man auf dem Vorplatz an jeder Ecke angebettelt. Eine besonders beliebte Technik ist das Wägelchen-Wegbringen. Damen und Herren folgen einem bis zum Auto, wo sie dann, schon bevor man das Wägelchen leer geräumt hat, schon fragen, ob sie es wegbringen können, damit sie natürlich den Euro behalten können. Bunte Plastikplättchen in in der Größe eines Euros, die Deutsche immer im Geldbeutel, im Geldstückfach zwischen der Vorderitzen des Autos oder am Schlüsselbund mit sich führen, sind hier in Italien nicht bekannt. Daher kann das potentiell ein gutes Geschäft sein.

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Sonntag, 28. Januar 2007

"Morgenstund hat Gold im Mund...

...doch damit siehst Du auch nicht besser aus." So sangen weiland die deutschen Autobahn-Cowboys Truck Stop, wie Mentalo gerade erfahren muss, "Europe's No.1 in Country and Western"! Ein unfassbares Zitat, an das der Mentalo sich seltsamerweise immer wieder erinnert. Gold im Mund hatte der Mentalo heute morgen nicht, aber einen seltsamen Einfall. Gestern hatte er verzweifelt versucht, bei einer Freundin ( ja, Franzi, Elke und Johnboy), die mit der Weißrussischen Schwester, ADSL einzurichten. Zu seiner großen Erleichterung, er hat wirklich alles versucht, funktionierte es auch dort nicht. Heute morgen nun kam ihm also der seltsame Einfall, doch einfach nochmals den gekauften Router einzuschalten, um zu sehen ob nicht doch...
Und doch, die LEDs leuteten wie der Stern den Hirten und das WLan hatte eine hervorragende Verbindung. Gerade hat der Mentalo die Tagesschau geschaut und nun hofft er, dass Telecom Italia ganz einfach die Vertragskündigung verschläft.

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Freitag, 26. Januar 2007

Buridans Esel

Im Zug gestern konnte der Burg wieder Zeuge italienischer Entscheidungsfindungs- und Verabredungsstrategien werden. nachdem über den Tag mehrere E-Mails durch die Glasfaserkabel gejagt worden waren und man sich schließlich darauf einigen konnte, dass alle sich am Abend zur Ansicht von Bobby im Café im Astra Treffen, sagte die erste Freundin dann kurz nach dem Einsteigen in den Zug ab. Sie müsse noch ein "Ragù", was soviel wie Hackfleischsoße heißt, machen und das müsse ja 4 Stunden kochen. Da waren's nur noch 4. Auch der Mentalo war eher müde und hatte wenig Lust. Während der ganzen Fahrt schwankte er wie Buridans Esel zwischen hingehen und nach Hause gehen. Vom Gleichnis des Herrn Buridan hatte die eben erwähnte Freundin dem Mentalo erzählt. Wieder was gelernt! Als dann eine der Kinomitgängerinnen sich bei der Freundin per Handy meldete kam heraus, dass der Film gar nicht läuft, da der Kinomitgänger falsch geschaut hatte. Da konnte der Burg ja einfach nach Hause. Manchmal muss man einfach nur warten und dann entscheiden die Umstände für einen, wobei man dann zwar immer Opfer ist, aber nicht zwangsläufig unglücklich darüber sein muss. Da fällt dem Mentalo eine Melodei aus den goldenen 80ern ein: "Victims of circumstance that's what we are..."

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Donnerstag, 25. Januar 2007

Custom Made Clown Shoes

Zu Mittag fiel dem Mentalo auf, dass er keine Scheine mehr im Beutel (Ja, Tanko!) hatte. Daher musste er, auch um die Campus Card aufzuladen, mit der man in der Mensa bezahlen kann, einen Geldautomaten der Postbank aufsuchen. In Bozen befindet dieser sich direkt neben dem Bozner Dom, einem gotischen Prachtbau mit ungewöhnlich dicken Mauern, am Dominikanerplatz. Beim Verlassen des Sernesigebäudes zog ihn die Europagalerie mit ihren Schuhgeschäften magisch an. Dort hatte der Mentalo auch sein Vorstellungsgespräch gehabt. Dazu muss der Burg kurz ausholen. Schon seit mehreren Wochen sucht er verzweifelt nach einem Paar Schuhe für den Winter. Er kann das schwarze Paar, welches er vor 6 (!) Jahren zum Millenium in Rom erstanden hat, zwar immer noch tragen, doch ein richtiger Schuh wird daraus nicht mehr. Im zweiten Schaufenster hatte er gleich das Richtige gesehen, zog das hohe, geschnürte Schuhwerk (Foto folgt!) an und fühlte sich gleich bärig wohl darin. Anprobiert und gekauft war eins! Bei der Rückkehr ins Büro, wollten alle Damen natürlich direkt sehen, was er da gekauft hatte. Reaktion einer Kollegin: "Die sehen aus wie Clownschuhe"! Nicht unbedingt die vom Mentalo präferierte Reaktion. Mentalo und die Schuhe werden sich wohl, wie in den meisten Fällen, erst richtig anfreunden müssen. Das kann bisweilen ein sehr schmerzhafter Prozess sein.

Nachtrag ALICE ADSL: Gestern kam die Telecom-Rechnung: 33 Euro und ein paar Zerquetschte für den Dienst im November und Dezember. Anruf bei 187: der Vertrag ist aufgelöst! Das Geld wird zurückerstattet, aber erst mit der Rechnung im März! Sollte dann das Geld nicht zurückgebucht sein, wird der Burg es dem Bauern gleich tun und die für jenen Monat typischen Rösslein einspannen, um zur Telecom-Zentrale zu fahren. Was genau er dort tun wird, weiß er noch nicht, doch er könnte sich ja an Michael Douglas in Falling Down ein prominentes Beispiel nehmen.

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Mittwoch, 24. Januar 2007

Michael Brecker ist tot...

...und der Mentalo hat es heute morgen erst erfahren, da er die Zeit von letzter Woche immer noch aufarbeitet. Es stand in einem Artikel im Feuilleton, der auch Nachruf für Alice Coltrane, die Frau von John war. Der 1949 geborene Jazz-Saxophonist war einer von Mentalos Lieblingsmusikern. Kennen und lieben gelernt hatte er diesen in den wilden Musikerjahren Ende der 80er Jahre über die Platte Live in New York von Frank Zappa. Später besorgte er sich mehrere CDs des virtuosen Instrumentalisten und sah ihn auch schließlich live auf dem Jazz Festival in Berlin mit einem unfassbaren Jeff "Tain" Watts am Schlagzeug. Brecker wurde vor zwei Jahren das "myelodysplastischen Syndrom", eine schwer heilbaren Störung der Blutbildung, diagnostiziert. Er starb am 13. Januar, hat es jedoch offenbar zwei Wochen vorher noch geschafft, sein letztes Album zu vollenden.
Zum Schluss ein CD-Tipp für die kommenden kalten Tage: The Nearness of You

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Montag, 22. Januar 2007

Monday morning...

...so good to me. Die mehrstimmigen Sangeskünstler, welche sich Mütter und Väter nannten, sangen so und der Burg konnte es ihnen an diesem Morgen nachfühlen, obwohl er sie unerträglich findet. Seit neustem nämlich hat Trenitalia den Eurocity 188 eingesetzt der um 7:58 Uhr in Trient abfährt, was mehrere Vorteile hat. Der Mentalo muss sich erst eine Dreiviertelstunde später aus dem Bett schälen. Es dämmert im Moment schon wenn er aufsteht, was die ganze Prozedur einfacher macht. Man hat immer gute Gesellschaft im Zug, da alle diesen nehmen und man kann schließlich im Restaurantwagen der ÖBB eine Melange zu sich nehmen, wenn man dies denn möchte. Nicht zuletzt ist es vorteilhaft, dass sich die Fahrtdauer nur auf 31 Minuten statt auf vorher 47 beläuft! Fuck the Boomtown Rats!

Sonntag, 21. Januar 2007

No sports

Nicht nur eine Ska-Band heißt so, sondern das sagte auch Churchill, von dem die Band auch ihren Namen hat. No sports hatte aber auch der Burg längere Zeit nicht mehr gemacht. Das sonntägliche Kaiserwetter saugte den Mentalo förmlich aus der Heimburg und so fand er sich gegen 12 Uhr joggenderweise am Lungoadige - dem Etschradweg - wieder, wo er nach 25 Minuten die Segel strich und schanufte wie eine Dampflok. To be continued...

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Samstag, 20. Januar 2007

Casalingo canta canta

Den Morgen des Samstags nutzte der Burg zur Hausarbeit. Der Müll musste weggebracht werden, was immer ein ziemlicher Fußmarsch ist, Handwäsche musste gemacht werden, damit der Merino-Pullover nicht leidet und vor allem mussten an allen Ecken und Enden Pistazienschalen aufgesammelt werden. Danach traf man sich bei der Sterzingerin und machte sich zu einem Stadtbummel auf. Bei herrlichem Wetter im Café Italia klang dann der Nachmittag bei einem Teroldego aus.

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Freitag, 19. Januar 2007

Furzkissen vs. Liebeshandbuch, die Zweite!

Am Freitagabend traf der Burg sich mit der Sterzingerin und deren Weißrussenschwester und aß in der Pizzeria Vecchia Trento, welche nur einen Steinwurf weit entfernt ist von der Heimburg - man muss allerdings gut werfen können - eine Pizza Diavola (in Bozen auch Teufelspizza genannt), auf der leider eine große Anzahl von Paprika - was die auf solch einer Pizza zu suchen haben? - drapiert waren, was beim Burg in der Folge mal wieder wie üblich Flatulenz verursachte. Mit einem Blähbauch ging es dann ab ins Kino, wo Giovanni Veronesis zweiter Teil des Manuale d'amore gezeigt wurde. Ein langweiliger Episodenfilm, der gegen den ersten Teil - und hier besonders gegen die Episode mit Luciana Littizzetto in keinster Wiese anstinken kann. Und da sind wir auch wiederum beim Stichwort. Ohne zum Furzkissen zu werden oder besser zum Kissenfurzer stand der Burg die vier Episoden mit den Titeln "Eros" (Monica Bellucci als Physiotherapeutin in weißem Kittel für einfache Gemüter), "Maternità", "Ehe", "extreme Liebe" durch. Eine körperliche Glanzleistung!

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Hypnos hatte sich gegen ihn verschworen und die Telecom dazu

Feltre muss auf den Burg noch warten, denn gestern abend war er einfach zu müde für diese TorTour. Das Konzert hätte erst um 22 Uhr begonnen und man wär dann um 1 Uhr nachts in Trient zurück gewesen. Trotzdem muss der Mentalo endlich mal wieder ein Schlagzeug bearbeiten und das hätte er gestern abend gekonnt. Daher bereut er seinen Entschluss heute irgendwie. Diesebeiden Sätze mussten rein, damit das sensationelle Foto eine Berechtigung hat!
Als ob diese Niederlage gegen die eigene Physis noch nicht genug gewesen wäre, eröffnete die TelecomItalia eine weitere Runde im Fall Burg gegen Alice. In seinem Briefkasten fan der Mentalo nämlich einschreiben, von dem er anfänglich glaubte, es handele sich um die Vertragsauflösung, welche er am 22. Dezember mit einem Call-Center-Heini der 187-Hotline vereinbart hatte. Was jedoch seine müden Augen lesen mussten, kann eigentlich nur ein Scherz sein. Im Anschreiben stand: "Sehr geehrter Kunde, wie telefonisch mit Ihnen vereinbart, ändern wir Ihren angeforderten Dienst von ALICE FLAT nach ALICE FLAT". So und genau so stand es da und er konnte es nicht glauben. Ein versuch, den Compi dann mit dem Internet zu verbinden scheiterte dann natürlich auch noch. Es bleibt dem Mentalo offenbar nichts anderes übrig, als einen netten Techniker kommen zu lassen, der sich dann € 80 in die Hosentasche stecken wird. Ja ist denn die ganze Welt verrückt geworden?

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Donnerstag, 18. Januar 2007

Wenig zu bloggen und da verkaufen Holländer Kinder als Sklaven

Heute abend wird der Mentalo ins Veneto nach Feltre fahren, um dort im Unisono, einem Jazz Café mit angeschlossener Musikschule, einem Konzert mit ebendieser Affenmusik beizuwohnen. Doch dazu mehr wenn's vorbei ist!

In den letzten beiden Tagen ist wenig Bloggenswertes geschehen und so berichtet der Burg aus der bewegten Vergangenheit. Im Jahr 2002 war er mit einer Pärchengruppe in Scharendijke (Holland). Dort war es herrlich, da auch gerade die Weltmeisterschaft lief und besonders, weil er dort den Tanko richtig kennen lernte. Um genau zu sein lernte er ihn bei Ramazotti, dem Getränk nicht mit dem Gesang des Schnulzenbarden im Hintergrund, im Surf Inn, einem so genannten Eat Café, kennen. Die Eigenart dieses Cafés die, dass man an normalen Tischen sitzt und sehr gute Spare Ribs (südtirol.: Rippelen) essen kann. Ab 21 Uhr werden dann wort wörtlich die Tische zur Seite geschoben, um den Dancefloor frei zu machen für die deutsche Partymeute, die im Sommer besonders zum Surfen in das kleine Örtchen pilgert. Der Pegel surfte nicht, war jedoch mit Herrn M. vor Ort, Lindwürmchens Mann, welcher ein begeisterter Surfer und Marathonläufer ist. Das Bild, welches der mentalo niemandem vorenthalten wollte ist nun nicht deswegen eingepflegt worden, weil der Mentalo hier sein unglaubliches langes, im Wind flatterndes Haupthaar festhalten wollte, sondern weil es ein Detail darin gibt, das beweist, dass Holländer viel Humor haben können. Genau anschauen! Hupp Holland Hupp!

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Dienstag, 16. Januar 2007

Im Schlafwagen nach Lissabon

Die Geschichte von Raimund Gregorius und dem rätselhaften Arzt und Autor Amadeu hat den Mentalo in seinen Bann gezogen und daher las er gestern bis um 22 Uhr, um dann friedlich einzuschlafen und weniger friedlich zu träumen.

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Montag, 15. Januar 2007

Mythos Auto: Warum ist's im Januar nur so warm?

Am vergangenen Samstag war der Burg im Museum in Rovereto. Das MART hat neben einer ansehnlichen permanenten Ausstellung immer auch Sonderschauen im Programm, welche fast immer sehr attraktiv sind. Obwohl der Mentalo sich nicht unbedingt als Autofanatiker bezeichnen würde, reizte ihn doch die Ausstellung unter dem Titel Mitomacchina (Mythos Auto) sehr. Mit einer Freundin und deren weißrussischer Stiefschwester fuhr er am Nachmittag also nach Rovereto, um sich alte Boliden anzuschauen. Eine sehr schöne Ausstellung mit Wagen aus allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts wartete auf ihn. Modelle aus Deutschland und natürlich Italien bildeten den Kern der Schau; auch Prototypen , die nicht in Serie gegangen waren, waren darunter. Besonders beeindruckend waren die Modelle aus dem Hause Mercedes Benz und ein riesiger Oldtimer in türkis. Auch der Wagen, welcher weiland Vittorio Gassman im Klassiker Il sorpasso gelenkt hatte, der mit der eindringlichen Hupe, war dabei. Die italienische Weißrussin (s.u) schaute hingegen vor allem auf Modelle von Ferrari und Maserati, von denen einige dort zu sehen waren.
Am Sonntag hatte der Burg dann Freundinnen zum Mittagessen eingeladen. Es gab Spaghettoni mit einer Soße, deren Rezept aus Bologna stammen soll, von der jedoch eine Unmenge an Varianten existieren, auch jene von Maggi mit Namen Bologneser Soße. Gerne erinnert sich der Mentalo auch immer an die Anschlagtafel der Saarbrücker Universitätsmensa, auf der eben dieses Gericht als „Spaghetti Polonaise“ angepriesen wurde. Wie soll denn so etwas außerhalb der Karnevalszeit aussehen? Nach dem Essen wurde bei strahlendem Sonnenschein und für die Jahreszeit untypischen Temperaturen ein Verdauungsspaziergang unternommen und später nahm man in einem schönen Café noch einen Kaffee zu sich. Der Abend klang schließlich mit zwei Filmen aus. Der erste, Ray, ein Biopic über das Leben von Ray Charles Robinson, gefiel dem Burg nicht sonderlich. Ein typischer Hollywood „tearjerker“. Garden State, der zweite, hingegen war ein schönes Beispiel dafür, dass in den U.S.A. auch schöne unabhängige Filme produziert werden, welche es leider häufig nicht bis auf europäische Leinwände schaffen. Natalie Portman macht jedenfalls eine sehr gute Figur.

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Freitag, 12. Januar 2007

Prestigeträchtige Betrachtung und Beratung in Trient und Bozen

Selten hat der Mentalo auf Grund der mäßigen Qualität eines Films das Kino vorzeitig verlassen, doch gestern abend war es mal wieder soweit. Eine Freundin hatte Christopher Nolans The Prestige ausgewählt, die Geschichte des ewigen Konkurrenzkampfes zweier Magier, welche sich durch immer gewagtere und ungewöhnlichere Zauberdarbietungen permanent übertreffen wollen. Ein Miststreifen erster Kajüte war das, trotz der eigentlich vielversprechenden Besetzung mit Hugh Jackman, Michael Cain, Scarlett Johannson und ... Piper Perabo (;-). Ein Detail reicht, um zu beschreiben, was der Mentalo meint. Am Ende des Films stellt sich heraus, dass einer der Magier mit Hilfe von Nikola Tesla (David Bowie mit Schnäuz als Erfinder des Wechselstroms) - die Band Tesla hörte der Mentalo in den wilden 80ern gerne -, 100 Klone von sich herstellen ließ, um seinen Trick möglichst oft aufführen zu können. Das Ende hat der Burg sich von zwei Freunden erzählen lassen - er war ja schließlich vorher aus dem Kino gegangen -, welche ihn danach noch beim Pizza essen (um 22:30!) trafen. Verlassen hat der Mentalo das Kino vorzeitig auch bei: Natural Born Killers (sinnloses Geballere) und Basic Instinct II (Verhoeven war nicht mehr Regisseur).
Heute Morgen war eine Dame der italienischen Montainbike-Nationalmannschaft beim Mentalo zur Beratung. Sie will Design studieren. Natürlich konnte er nicht umhin, sie zu fragen, ob sie auch schon einmal am Weltcup in St. Wendel teilgenommen hat, in der Stadt also, in welcher dieser 9 Jahre lang die Schulbank gedrückt hat. Sie hat und meinte, dass die Waldstrecke "bärig" sei, was auf südtirolerisch so etwas wie "geil" bedeutet.

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Donnerstag, 11. Januar 2007

"Wenn der Abfluss mal verstopft ist": Ventosa oder Sturalavandino

In einem der Sender Berlusconis wird während der Woche jeden Abend eines Sendung mit dem Titel Striscia la notizia gezeigt, welche der Burg sich gerne anschaut, nicht nur wegen Michelle Hunziker, die mit von der Partie ist. Bei Stricia, so die Kurzform kann man anrufen und politische und soziale Missstände (Mentalos ADSL-Problem mit der Telecom zum Beispiel) publik machen, bei denen die Polizei oder die Justiz im Allgemeinen nichts ausrichten kann oder sogar versagt. Im Studio sitzen immer die beiden Moderatoren Hunziker und Ezio Greggio und kommentieren die Berichte der Journalisten, welche in Städte und Dörfer entsandt werden, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen und die Übeltäter zur rede zu stellen. Einer dieser Journalisten trägt den Namen Capitan Ventosa, wegen seiner Kopfbedeckung, einer Gummi-Saugglocke. An diesen dachte der Burg auch gestern abend, als er mit einer Kollegin im Supermarkt eine Gummisaugglocke kaufte (gänzlich aus Plastik in grau und schwarz, nichts gegen unsere schönen Teile mit Holzgriff und fleischfarbenem Saugnapf). Die Freundin, welche im neuen Jahr mit dem Mentalo nur Deutsch reden möchte, fragte nun, wie das Teil denn auf Deutsch heißt und Mentalo erinnerte sich an eine Diskussion ähnlichen Inhalts, während der damals herauskam, dass es, wie beim "Kundentrennstab", offenbar kein offizielles Wort dafür gibt. Eine kurze Recherche ergab, dass viele Wörter für diesen Gegenstand existieren. Hier die Liste: Hektor, (Gummi-)Nupfer, Pümpel, Plümper, Pömpel, Plömpel, Pömbel, Gwumpn, Gummisauger, Klostopfer, Saugheber, Saugstampfer, Pumpfix und Toilettentoni, Saugnapf, Gummipümpel, Klopfropfer, Pömpel, Gummi-Saugglocke. Hektor klingt irgendwie wie Heck2!

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Mittwoch, 10. Januar 2007

Il servizio telefonico al momento non è disponibile

Als der Burg gestern abend nach Hause kam, musste er feststellen, dass sein Telefon nicht mehr funktionierte. Ein Anruf bei der 187, welche er ja schon von seinen Problemen mit der ADSL-Verbindung kennt, brachte - nach 4-minütiger Wartezeit - die Erklärung. Er hatte vergessen, die Rechnung zu zahlen. Nun musste er also auf der Postbank einen Posterlagsschein ausfüllen und diesen mit der Bitte um Reaktivierung der Leitung per Fax versenden. Tolle Wurst!

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Dienstag, 9. Januar 2007

Spanisch ist wie Italienisch, oder doch nicht!

Gestern abend traf sich der Burg auf einen Aperitif mit drei Damen, von denen eine eine Baskin namens Iratxe ist. Schwer fiel dem Burg dabei besonders die Verständigung, denn das "b" war bei ihr immer ein "v" und auch sonst hörte sich das Italienische eher wie Spanisch an.
Themen waren: No-Profit-Organisationen, falsche Geschenke zu Weihnachten, abwesende Bekannte, Jazzmusik.
Zu Essen gab es: eine kalabresische Wurst, kalabresischen Pecorino mit Peperoncinieinsprengseln und Salat mit kalabresischem Öl. Frau Galeras Vater kommt aus dieser italienischen Region.
Zu Hause las der Mentalo dann noch einige Seiten aus dem fabelhaften Roman Nachtzug nach Lissabon des Berliner Philosophieprofessors Pascal Mercier (Pseudonym von Peter Bieri, lustig!) und entschlief dann ganz schnell, als sich die Zeilen vor seinem inerren Auge zu überlagern begannen.

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Montag, 8. Januar 2007

Augusta Treverorum

Am Samstag schon war der Burg nach Trier aufgebrochen, wo er seine "Tante" und deren Lebensgefährten besuchen wollte. Es wurde Kaffee getrunken und man diskutierte, wie immer bei solchen Treffen, über Politik, Gesundheit, Umweltschutz und über die richtige Ernährung, wobei man sich gleichzeitig falsch ernährte. Am Abend war der Burg von den beiden dann ins - zumindest in Trier - bekannte Restaurant Zur Krim eingeladen, speiste einen Oktopussalat und eine Dorade mit exquisiten Kartoffeln und trank Wein (einen üblen Chardonnay von der Mosel ohne Kammerpreismünze) und später Bier dazu. Themen der nachfolgenden Diskussion waren die Völkervertreibungen in Europa im 20. Jahrhundert, gesunde Ernährung (wieder einmal) und Mentalos Liebesleben. Schnell war es ein Uhr und zu Hause fielen alle nach einen kurzen Blick in eine Scheibenwischer-Folge ins Bett.
Am nächsten Morgen zeigte der Lebensgefährte dem Burg sein Haus, eine alte Schule, welche er ihm Jahre 1970 gekauft hatte. Beeindruckt hat den Mentalo dabei besonders die alte Einrichtung und das große Grundstück das dazu gehört. Alles schiefergedeckt!
Um 15:45 Uhr flogen die beiden dann in Richtung Verona, stiegen dort ins Airportshuttle, fuhren zum Bahnhof, mussten zusehen, wie ein Bettler schwarzer Hautfarbe, dem Mentalo das Geldstück, das er bei diesem gerade erbettelt hatte, unter polizeilichem Zwang zurückgeben musste, nahmen den Interregionale um 17:46 und waren schließlich um 19:10 in der Heimburg.
Der erste Arbeitstag am heutigen Montag war nicht besonders aufregend. Auch das Aufstehen fiel dem Mentalo leicht. Er verabschiedete den Umweltschützer am Bahnhof, von wo er sich für seinen Tagestrip nach Verona aufmachte und am Abend dann wieder zurück fuhr. Ob der Burg mit 62 Jahren auch noch so unternehmenslustig sein wird, bezweifelt er.

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Freitag, 5. Januar 2007

Ein Bummel durch Saarlands Hauptstadt

Nach soviel Faulenzen in den letzten Tagen begab sich der Burg nach Saarbrücken, wo er noch einige Besorgungen, auch für seine Kolleginnen in Bozen, zu machen hatte. Er trank einen Kaffee bei seinem Bruder und hätte sich fast auch noch ein Paar Stiefel zugelegt, wenn diese vielleicht auch mal gepasst hätten. Die hatten ästhetisch nämlich einen sprichwörtlich schlanken Fuß gemacht.

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Donnerstag, 4. Januar 2007

Müßiggang, Brettspiele und Maria Magdalena

Den Donnerstag nahm sich der Burg alle Zeit der Welt. Er schaute mal wieder den ganzen Morgen fern, um über die deutsche Medienlandschaft wieder "a jour" zu sein, kaufte Getränke für den Haushalt ein, legte sich unter die Sonnenbank und am Ende des Tages besuchte er die Familie seines Patenkindes. Es wurden wieder mehrere Runden Ligretto gekloppt und man aß lecker. Danach schauten sich die alten Freunde den Da Vinci Code an, der sich für den Burg als nicht mehr als eine pseudointellektuelle Schnitzeljagd für Arme heraus stellte. Viel besser kann der Roman da auch nicht sein. Zu diesem Thema liest man besser das Foucaultsche Pendel des Herrn Echo. Das ist spannender und viel informativer.

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Mittwoch, 3. Januar 2007

Faulenzia

A gestrigen und auch am heutigen Tag wurde nichts als gefaulenzt und Besuche gemacht. Der Burg hatte noch ein Rendez-Vous im Hafen, nicht zuletzt auch, um seine Kamera wieder zu bekommen, welche die herrlichen Schnappschüsse in der Flickr-Badge geschossen hat. Nach einer Fahrt über den Naheort Langenlonsheim, wo der Pegel Verwandte hat und er in seiner späten Jugend mal ein Weinfest besucht hat, kam der Burg in St. Wendel an. Am Abend zu Hause bei Muttern wurde wieder in die Röhre geschaut. Den Roman um die Figur Herr Lehmann hatte er schon Tage zuvor zu Ende gelesen.

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Montag, 1. Januar 2007

Abhängen auf höchstem Niveau

Morgens um zehn schlich sich der Burg zurück ins Generalhauptquartier, wo er zum Glück so leise war, dass er niemanden weckte. Schlafen konnte er nicht mehr. Also Vierschanzentournee! Danach nur noch flimmern bis Abends. Gegen 22 Uhr fiel Tanko ein, dass er schon seit Längerem die Dart-WM verfolgte und so hatten die anderen beiden Fernsehzuschauer keine andere Wahl als den Fight zwischen Phil "The Power" Taylor (s. links) und Raymond von Barneveld bis zum Ende anzuschauen. Der Holländer siegte und man war um die Erfahrung reicher, dass auch Dart ein spannender "Sport" sein kann, wenn es um eine wichtige Trophäe geht. An jenem Abend erinnerte sich der Burg ob des Spiels an seine Abiturzeit, in welcher er mit Skamusik in Kontakt kam, speziell hier an den Song der Band No Sports mit dem Titel "Playing Darts". Dart ist also kein Sport oder wie oder was!

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The Roast Rolled and the Troup Was Rolling Too


Am Silvestermorgen, es war eigentlich schon Mittag, bereitete der Genral ein herrliches Frühstück vor. Zuvor hatte der Mentalo bei Vasili Brötchen besorgt. Vasili heißt das Büdchen (Kiosk mit angeschlossenem Nahrungsmittelverkauf), dessen Besitzer eigentlich nicht mehr so heißt, doch das kümmert den Pegel nicht. Der General plant das Frühstück immer stabsmäßig mit geschäumter Milch und allem Zipp und Zapp. Der Pegel machte danach direkt Alarm. Man müsse die Zwiebeln schneiden und die Kartoffeln schälen. Nachdem der Burg ihn beruhigt hatte, fuhren die beiden zu einer Freundin, die ihnen eine Pfanne ausleihen sollte. Dort spielten sie mit deren Sohnemann noch drei Partien Tischfußball. Der Tanko schwitzte ob seiner Erkältung. Zu Hause angekommen, wurde dann wieder Alarm gemacht. Der Burg bereitete den Rollbraten vor, die Kartoffeln wurden geschält, man duschte nacheinander, machte sich ausgehfein und schwupps war es sechs und die Gäse standen auf der Matte. Im Bademantel schnitt der Burg ohne das obligatorische elektrische Messer, dass eigentlich in kaum einem Haushalt in Deutschland fehlen sollte, den Braten in ansehnliche Stücke. Es wurde palavert und gescherzt und gegen halb neun stand das Taxi vor der Tür, welches der Umsichtige Pegel schon tags davor bestellt hatte. Das goldene Einhorn war noch leer. Nach und nach trafen die Helden und Heldinnen des Abends ein und die Musik wurde lauter. Bei jedem Tablett, das angereicht wurde, rief - oder besser schrie - man dem Kellern zu: "Abstelleeeeen! Alles abstelleeeen!" So wurde das Betrachten des Feuerwerks an den Rheinterrassen schon eine sehr feucht-fröhliche Angelegenheit. Tanko flog währenddessen eine Rakete ins Sektglas. Danach ging es wieder zurück und nun gab es kein Halten mehr. Als Freund Strather sich beispielsweise langweilte, stieg er einfach auf einen Barhocker, stieg jedoch gleich wieder runter und meinte es sei nun besser. Gegen drei verabschiedete sich der Burg. Er hatte Besseres zu tun. Laut General waren die anderen Recken noch in der Uel und im Porky's, zwei Düsseldorfer Kultkneipen, , doch das wussten einige Teilnehmer auch nicht mehr so ganz genau. Ein gelungener Arbeit mit Stargästen aus dem Saarland, denen es offenbar so gut gefallen hat, dass sie an Karneval nochmals an der Stadt am Rhein aufschlagen werden.

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