Mittwoch, 28. Februar 2007

PPP ODER PPN

Am Abend hatte der Burg mit einigen Bekannten einen Kinobesuch ausgemacht und alle hatten während des ganzen Tages nur in diese Richtung kommuniziert. Als dann der Termin um 21 Uhr im Teatro Cuminetti näher rückte, sprangen 3 von 5 Cineasten wie die kleinen Negerlein ab. Am Ende waren's also nur noch zwei und die trafen sich bei der Schwester der Weißrussin, um zum Centro Servizio Servizi Culturali Santa Chiara zu pilgern, in dessen Räumen immer verschiedenste kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Das Teatro Cuminetti wird dabei häufig in ein Lichtspielhaus verwandelt und es werden - leider zu selten jedoch - ungewöhnliche Filme gezeigt, die beim breiten Publikum keine Chance hätten. An diesem Abend wurde der Dokumentarfilm Pasolini Prossimo Nostro gezeigt, ein langes Interview versetzt mit Bildern aus Pier Paolo Pasolinis letztem Film Salò o le 120 giornate di Sodoma. Das Theater war erstaunlich voll, obwohl es sich um einen Dokumentarfilm über einen der abstoßendsten Spielfilme der letzten Jahrzehnte handelte. Der umstrittene Autor und Regisseur spricht hier über die rekurrenten Themen in seinen Werken, die er auch in mehreren Essay-Bänden erläutert hat: ungebremster Konsumwahn, Kapitalismus, Machtmissbrauch, genereller Verfall der Gesellschaft...

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Dienstag, 27. Februar 2007

Spendierhosen im Eurocity 89

Abends nimmt der Mentalo meist den aus München kommenden Eurocity 89. Ein sehr zuvorkommender Kellner, immer derselbe, asiatischer Herkunft serviert ihm dann ein Getränk seiner Wahl und bleibt meist für einen kurzen Plausch stehen. Man kennt sich inzwischen und da dem nun mal so ist, hat sich offenbar auch ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen dem Angestellten von ChefExpress und dem Mentalo entwickelt. Als die beiden sich gestern im mittäglichen Eurocity 82 nach Brixen trafen, bestellte der Mentalo ein Wasser. Kurz vor seiner Ankunft in der Fürstbischofsstadt ging der Mentalo in die Küche, um zu zahlen, fand den Kellner mit einem Hähnchenteil in der Hand und im Mund dort vor und dieser meinte zu Mentalos Erstaunen, er solle doch bei nächster Gelegenheit zahlen. Wie er sehe, esse er ja gerade. Heute abend nun traf man sich wieder im Restaurantwagen und als der Mentalo am Ende zahlen wollte, ein Bier und ein Mineralwasser, gab der nette Mann doch glatt beide Getränke aus. Kundenbindung kann so einfach sein!

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Montag, 26. Februar 2007

Nicht Meran: Endlich Marty...

Bei der 79. Oscarverleihung hat man endlich Herrn Scorsese, Mentalos Lieblingsregisseur, mit einem "Phallus von Hollywood" (Spiegel) bedacht. Nicht nur als bester Regisseur wurde er ausgezeichnet, sondern The Departed wurde auch zum besten Film gekürt (hier eine coole Szene). Nun hofft der Burg, dass die DVD in Kürze auch auf dem italienischen Markt verfügbar sein wird, denn der UK-Import ist ihm mit 44,90 plus Versandkosten etwas zu kostspielig. In Italien hat er das filmische Meisterwerk zwar schon in der hiesigen Landessprache gesehen, doch da wirkte besonders ein Jack Nicholson mit seiner komischen Synchronstimme eben genauso: komisch! Ein italienischer Christian Brückner muss erst noch geboren werden. Ein weniger wichtiges Event als die Verleihung der goldenen Statuen fand am vergangenen Samstag statt. Die Freie Universität hatte zum Uniball in den Meraner Kursaal geladen und viele Studenten und Mitarbeiter gingen dorthin. Der Mentalo hatte ja Besuch gehabt und konnte daher nicht das Tanzbein im neuen Boss-Anzug (Modell Rosselini-Movie) schwingen, was er aber kein bisschen bereut, allein schon wegen der weiten Anfahrt.

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Sonntag, 25. Februar 2007

Fahrverbot in Trento

Der Sonntag war ein autofreier. Da die Feinstaubwerte hier in Trento immer wieder zugelassene Werte übersteigen (s. Targhe alterne), durfte am Sonntag kein Auto im Zentrum verkehren. Mit dem unerwarteten Besuch unternahm der Mentalo einen Spaziergang in Richtung seiner zukünftigen Wohnung, welche sich dem Bahnhof viel näher befindet, was den Mentalo ziemlich freut. Er gewinnt am Morgen fast eine halbe Stunde. Gefunden hat er die Wohnung über eine Freundin, welche die Besitzerin dieser Wohung ist und sich freut, dass jemand einziehen wird, den sie kennt. Die Nähe zum Tourismusanziehungspunkt Castello del Buonconsiglio ist herrlich. Kein Balkon, dafür Badewanne. Keine Terrasse, dafür Bahnhofsnähe. Keine Geschirrspülmaschine, dafür neue Waschmaschine. Viele Vorteile, einige Nachteile!

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Samstag, 24. Februar 2007

Besuch aus deutschen Landen

Am Abend kam eine Freundin aus Deutschland an, welche den Burg mit ihrer Präsenz schon einmal beglückt hatte. Der Abend verstrich schnell bei einem Update und leckeren Ravioli aus der "fetten" Stadt. Während des Tages hatte er ein langes Telefonat mit einem Düsseldorfer Freund in Valencia geführt, einem Gespräch, das nur wegen der Anschaffung eines Kopfhörers mit Mikrophon möglich war. Viva Skype! Dieser berichtete ihm vom Leben in dieser faszinierenden Stadt und vergaß nicht zu erwähnen, dass er doch glatt in Mentalos Heimatzeitung, der Saarbrücker, kürzlich Erwähnung fand. Die Welt ist voller Zufälle!

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Jazz im Unisono

Am gestrigen Abend fuhr die übliche Gruppe mal wieder zum Unisono in das mehr als eine Stunde entfernte Feltre, wo Rosario Giuliano sich ein Stelldichein gab. Ein Konzert, das musikalisch auf internationalem Niveau lag, auch wenn die Themen teils ein wenig langweilig waren. Der Schlagzeuger war in jedem Fall auf diesem Niveau.
Leider gab es am Ende nicht mehr das leckere Essen wie beim letzten Mal, so dass der Mentalo um 3 Uhr hungrig ins Bett gehen musste.

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Freitag, 23. Februar 2007

Zielvereinbarung

Heute hat der Mentalo sein Zielvereinbarungsgespräch hinter sich gebracht. Es lief gar nicht schlecht, doch er muss wohl mit 80% der Prämie auskommen, da er offenbar nicht der beste Call-Center-Agent ist. Am Abend war eine Delegation von eidgenössischen Lehrern an der FUB, die der Mentalo mit einer Präsentation versorgen musste. Die Damen und Herren schienen zufrieden gewesen zu sein mit dem, was gesagt wurde. Die Rektorin der Freien Universität, welche auch Schweizerin ist, nahm auch daran teil.

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Dienstag, 20. Februar 2007

Karneval in Trient

Als der Mentalo heute nach einem halben Arbeitstag - frei wegen des fetten Dienstags - wieder nach Trient zurückkehrte, machte er sich zuerst mal ein fürstliches Mahl. Danach begab er sich auf den Marktplatz, wo wie bei einer Kirmes Karusselle aufgestellt waren, auf denen verkleidete Trientiner Kinder Spaß hatten. Nur wenige Eltern hatten sich die Mühe gemacht sich zu verkleiden. Am Abend war am Bahnhof dann noch ein Karnevalsfest organisiert, auf das der Mentalo dann doch keine Lust mehr hatte. Nun hat ihn der Alltag wieder und er harrt des nächsten Besuchs in der Stadt von Jan Wellem und Bürgermeister Erwin, die ihn immer so freundlich empfängt.

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Montag, 19. Februar 2007

Krank und heim

Am gestrigen Tag ging es dem Burg dann im Magen und im Kopf so schlecht, dass er sich kurieren musste. Außerdem fühlte er eine Erkältung hochsteigen, so dass er den Flieger nicht nahm und erst am heutigen Montag mit dem Zug gen Trento aufbrach. In Düsseldorf hielt, während der Burg auf den ICE wartete, ein Partyzug mit Hamburgern, welcher fast ausschließlich aus Partywaggons zu bestehen schien, bei denen die Scheiben ob der wummernden Bässe herauszufliegen drohten. Erst nachdem man in Stuttgart angekommen war, wurden verkleidete Menschen rarer und endlich hatte der Burg nicht mehr das Gefühl, etwas zu verpassen. In München aß er wie immer ein halbes Hähnchen bei Rubenbauers, das vom Nährwert her nicht mehr als ein Salat ist, wenn man denn dem Tanko glauben soll. Fleisch sei etwas ganz anderes. Das Abteil teilte er sich in Richtung Trient mit einer Sozialpädagogin, die ihn zu seiner Arbeit an der FUB ausfragte. Zurück in Trento fiel er nach kurzer Zeit dann in tiefen Schlaf.

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Samstag, 17. Februar 2007

Fußball und Märchenparty

Am Nachmittag traf man sich beim Heck, um dem Debakel der Bayern gegen die Alemania aus Aachen beizuwohnen. Danach war dann auch schon Verkleidungsalarm, denn Pegels Frau musste zum Feentreffen. Dort nähte die geschickte Designerfreundin noch einen Zierrat an Pegels Originalkostüm aus arabischen Ländern. Wieder zu Hause kleidete man sich an und los ging es in den angemieteten, märchenhaften Partykeller. Am Eingang empfing die Truppe ein Druide mit Hakennase, der in sich hineigrinste und zuerst einmal keinen Laut von sich gab. Es war der Bloggerfreund Giovanni, der an jenem Abend von kaum jemand erkannt wurde. Auf der party waren schließlich c. 160 verkleidete Karnevalisten (Rotkäppchen, Scheichs, Feen, Tom Sellek etc.), die es sich für 10 Euronen gut gehen ließen. Die Musik wurde vom stadtbekannten DjNulle in altbewährter Manier gemischt, was zu großen Begeisterungsstürmen Anlass gab. Interessante Gespräche führte der Burg, tanzte ausgiebieg, riss irgendwann leider einen vollstehenden Tisch ob dessen Klebrigkeit zu Boden und entschwand später dann in die tiefe, schweigende Nacht...
Mentalos Dank gilt John für die geniale Festivität!

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Freitag, 16. Februar 2007

Freitag war Ruhetag

Der Freitag wurde zur Regeneration und zur Vorbereitung auf das anstehende samstägliche Fest genutzt. Der Mentalo fuhr mit Brankos Limousine bei Heck2 und Herrn Auer vorbei, um Anekdoten zu erfahren und zum Besten zu geben und vor allem, um Verkleidungen einzusammeln, die tags darauf zum Einsatz kommen sollten. Zu Hause schauten die drei am Abend dann Warte, bis es dunkel wird und nachdem es draußen zappenduster war und der General die letzten erfolglosen Bemühungen der beiden doch noch auszugehen im Keim erstickt hatte, tat man das, was man bei Dunkelheit am häufigsten tut...

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Donnerstag, 15. Februar 2007

Beim Regierungspräsidenten

Um 9 Uhr traf sich die Truppe im Café Florian, wo der Mentalo schmackhafte Roastbeef-Brötchen zu sich nahm, um Energie für Altweiber in den geheiligten Hallen der Bezirksregierung Düsseldorfs am Rheinufer zu haben. Nach Einlassschwierigkeiten wegen des Vorhandenseins von nur 3 Eintrittsbändchen für 10 Recken wurde gleich für das braune Gold gesorgt, dass dann auch reichlich floss. Die Stimmung war schon gegen 1 Uhr auf dem Höhepunkt. Der Burg amüsierte sich mit Rainer S., der einen guten Witz zum besten gab: "Was fragt ein Pferd in der Gärtnerei?" - Antwort: "Hamse Margeriten!"
Nach einigen Einlagen durch Karnevalssänger, eines Männerballetts und der Stadtviertelgarden, die einem bei ihrem Tanz so nahe kamen, dass sie einem fast das Gesicht mit den fliegenden Stiefelchen ramponierten, kam der große Augenblick. Prinz Udo I. und Venetia Miriam wurden von der Prinzengarde in die Narrhalla geleitet. Kaum war der Prinz in der Hälfte der Treppe, wo sich ein Podest befindet, angekommen, stürmte auch schon unser Freud Carsten M. in Richtung des Potentaten, wechselte ein paar Worte mit diesem, die leider im Dunkeln bleiben werden, um sich mit einer leichten Verbeugung den Orden umhängen zu lassen, welchen er eigentlich gar nicht verdiente. Das bemerkte dann, nachdem der Schlingel sich gehörig hatte feiern lassen, die Cheforganisatorin, welche die Truppe beim Beginn der Veranstaltung schon nicht reinlassen wollte. Nicht "Victoria o muerte" sondern "Orden oder Rausschmiss" stand zur Auswahl und so optierte der Carsten gegen den Stimmungstod durch eine Absonderung von der Truppe und gab das Geschmeide zurück.
Nach diesem offiziellen Teil wurde zum Tanz aufgelegt. Alle Karnevalshits wurden gespielt, welche vom Tanko aus voller Brust mitgesungen wurden. Eine Dame, die der Burg auch schon in den vorhergegangenen Jahren als Russe getroffen hatte, war hoch erfreut, dass sie diesen zwar nicht als "ihren Russen" so aber doch als tanzenden Mafioso traf und legte mehrere, kesse Sohlen mit ihm aufs Parkett. So gegen 18 Uhr begab sich der Mentalo auf die weit entfernte Toilette. Als er zurückkam war bis auf den kurzzeitig mit einem Orden ausgezeichneten M. keiner der Truppe mehr da. Das nervte den Mentalo gewaltig, zumal M. doch lieber nach Hause ging. Er irrte dann noch von Schlange zu Schlange über Unmengen an Glasscherben auf der Ratinger Straße, ohne in eine der angesagten Kneipen Einlass zu erhalten. Resigniert und müde nahm er sich ein Taxi und fuhr in die Straße der heißen Jahreszeit, wo er sich noch eine Flasche Altbier gönnte und The Crying Game anschaute.

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Mittwoch, 14. Februar 2007

Kolleginnen, die im Flugzeug reisen

Am Morgen hatte der Mentalo noch seinen Dienst verrichtet, war daraufhin mit dem Zug um 14.31 Uhr in Richtung Verona aufgebrochen und nun stand er nach einem Bier in der netten Bar im Check-in-Vereich des Veroneser Flughafens und dem Kauf einer Sonnenbrille im Duty-Free-Shop in der Schlange und wartete auf den Einstieg ins Flugzeug der bekannten irischen Fluggessellschaft. Plötzlich wurde er eines reichlich wuseligen Schopfes in der Schlange vor ihm gewahr, der ihm zu denken gab. Sollte etwa? Ja, die Kollegin, welche ihn bei seiner Abenteuerfahrt im November 2006 begleitet hatte und die er - wie auch jetzt - auf der Hinfahrt in ebendiesem Flugzeug getroffen hatte, war auch wieder unterwegs in die Domstadt am Rhein. Man fuhr also nach der Landung wieder mit dem Hoppelbus von Hahn nach Köln zusammen, versicherte sich jedoch, dass die ebe erwähnte Abenteuerfahrt ein einmaliges Erlebnis bleiben sollte. In Köln aß der Mentalo eine leckere Currywurst und nahm daraufhin den ICE nach Düsseldorf, wo ein bestens aufgelegter, verkleideter Tanko ihn am Bahnhof in Empfang nahm. Zu Hause bei den Ts trank man noch ein paar Altbiere und zeigte sich gegenseitig die Verkleidungen für den großen Tag, wobei der Tanko singenderweise auf den kompletten Karnevals-Soundtrack zum Besten gab. Um 2 Uhr ging das Licht im Haus aus.

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Dienstag, 13. Februar 2007

Handelsoberschule Bruneck: Lehrer werden zu Hyänen

Um 11.30 Uhr fuhr der Mentalo mit Christoph Nickenig, dem Leiter des Sprachenzentrums der FUB, nach Bruneck ins Pustertal, wo eine Meute Lehrer in der dortigen Handelsoberschule auf sie warteten. Der Mentalo stellte die FUB vor und Nickenig berichtete über die Sprachprüfungen an der FUB, die zu einigen wüsten Kommentaren führten, da die Damen und Herren offensichtlich dachten, die Prüfungen seien zu schwer für ihre Schüler, wodurch sie sich zudem auch in ihrer Ehre als Lehrpersonen verletzt sahen, denn die beiden Vertreter der FUB ließen durchblicken, dass das Niveau genau durchdacht sei und die Damen und Herren sich wohl an die eigene Nase packen müssten. Amüsiert verließen die beiden Piefkes die Lehrstätte und fuhren fröhlich plaudernd über die A 22 nach Bozen zurück.
Am Mittag hatten die beiden "Missionare" in einem Brunecker Restaurant gut gegessen und sich herrlich unterhalten.

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Montag, 12. Februar 2007

Infonachmittag Pädagogisches Gymnasium "Josef Ferrari", Meran

Noch nie war er in Meran gewesen und so war der Mentalo sehr gespannt, was ihn an diesem Infonachmittag dort erwarten würde. Im Auftrag der FUB fuhr er gegen 13.30 Uhr über die Mebo (Schnellstraße Meran - Bozen) in die Stadt am Eingang des Vinschgau. Dort erwartete ihn ein Lehrer, der gleichzeitig auch Orientierungsverantwortlicher dieses Pädagogischen Gymnasiums ist, was heißt, dass er den Maturanden bei Berufs- und Studienwahl hilft. Dieser führte den Burg und die beiden Beratungsstudenten in die Schulaula, wo eine Dame sich gerade an einer Orgel vergriff und mehr oder wenig unterhaltsam Bach spielte. Die FUB war als erste da und es wurde ihr der größte Tisch zugeteilt. Dieser wurde dann mit Infomaterial bestückt und die Schüler konnten für Beratungsgespräche vorbei schauen. Neben der FUB waren auch eingeladen: Organisatoren des freiwilligen sozialen Jahrs, das MUA (die Studentische Bewegung Südtirol), ehemalige Absolventen der Schule, welche nun in Innsbruck studieren und Berufsberater der Provinz. Am Stand der Freien Universität informierten sich 26 Schüler, was ein guter Schnitt ist. Man wird das Ganze wohl im nächsten Jahr wiederholen.

Als der Mentalo dann nach der Heimfahrt in die Tiefgarage fahren wollte, stand vor deren haupttor ein Betonmischer, der nach Auskunft des Fahrers nicht wegfahren konnte. Dilemma! Nachdem der Burg dem recht unwirschen Südtiroler klar gemacht hatte, dass nicht nur er hinein, sondern um diese Zeit - nach 17 Uhr - viele Professoren auch hinaus wollten, wurde der Polier gerufen, der nach einigen Schimpfwörtern, währenddessen er mit einem Gummihammer seinem Ärger gegen das Gerüst schlagend Luft machte, konnte schließlich der LKW doch wegfahren und der Burg hinein zum Parken. Aufgrund dieser verzögerung erreichte der Mentalo jedoch leider den Zug um 17.31 Uhr nicht, wodurch der Abend gelaufen war.

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Sonntag, 11. Februar 2007

Einzelsocken und Klettsandalen

Da war es wieder. Das uralte Problem mit den verschwindenden Socken. Wie man auf dem Foto sehen kann, hat der Mentalo dieses Problem in verschärfter Form. All diesen abgebildeten Socken fehlt der "Kamerad". Sie sind also Single wie er auch! Nun sitzt der Mentalo wieder auf dem heimischen Balkon und denkt über die Lösung des Problems nach. Im Netz der Netze finden sich wenige, sehr unbefriedigende Vorschläge zu dessen Lösung. Da liest er doch lieber in der europäischen Ausgabe des Time Magazine, das leider, der italienischen Post sei's gedankt, erst gestern im Briefkasten lag. In Deutschland war es immer am Montag schon da. Das kriegen die nicht in den Griff. Den Tanko wundert das immer wieder, glaubte er doch, dass Norditalien da doch besser entwickelt sei. Dem ist nur teilweise so, wie der Mentalo immer wieder am eigenen Leib erfahren muss. Im Time Magazine also berichtet Bill Gates im wöchentlichen Interview, dass er von einem Haus träumt, in welchem überall große Bildschirme an der Wand hängen, auf denen, wenn er aus dem Urlaub zurück kommt, die Bilder des gerade beendeten Urlaubs schon beim hereinkommen abgebildet werden. Eine etwas größere Flickr-Badge fürs traute Heim also. Eine Idee, die dem Mentalo gefällt.

Später wird er wohl noch den Roman La Deutsche Vita der italienischen Autorin Antonella Romeo zu Ende lesen. Wie Jan Weiler, E.-Giovannis Lieblingsautor, beschreibt sie den "Clash of Cultures", wenn eine Liebesbeziehung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen entsteht. Wo Weiler jedoch über seine Erfahrungen mit italienischen Eigenheiten berichtet, schreibt die Piemontesin Romeo über ihre Erfahrungen mit ihrem Mann aus und in Hamburg. Das ist teils sehr lustig, manchmal jedoch auch sehr stereotyp und geschichtslastig. Hier ein Ausschnitt:

"Als er sich endlich zu seiner vollen Größe aufgerichtet hatte, kam es mir so vor, als wären meine Augen seinen Füßen näher als seinem Gesicht. Von den unteren Extremitäten, die in den unverwechselbaren deutschen Sandalen steckten - den beiden Sockeln, auf denen der Turm ruhte -,wanderte mein Blick aufwärts über zwei spärlich blond beflaumte Beine, deren Mozzarellaweiß gegen die bunten Shorts geradezu leuchtend abstach, bis er ein von der schlaflosen Nacht gezeichnetes, aber lächelnes gesicht erreichte, eine Brille mit dicken, runden Gläsern in einer Goldfassung, wie sie selbst in Deutschland schon seit etlichen Jahren nicht mehr in Mode gewesen sein dürfte." (S. 1)

Anmerkung zum Schluss: Der Siegeszug der gemeinen Klettsandale ("Die sind doch voll praktisch!") ist auch im Marcello-Mastroianni-Land (Wikianer, wo bleibt das Foto!) nicht mehr aufzuhalten, wie der Mentalo letzten Sommer an den umliegenden Seen und auch in der City of Trent schweren Herzens feststellen musste. Das schmeichelt keinem Auge. Der Mythos des immer gut gekleideten Italieners nimmt ganz schön Schaden in den letzten Jahren!

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Samstag, 10. Februar 2007

Ein Jahr...

...ist der Mentalo heute in Trento. Schnell ist es vorbei gegangen. Hier sind die Fotos der spektakulären Anreise.

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Locustana pardalina

Der Samstag ist immer Putztag, auch wenn kein General darüber wacht. Es sah schlimm aus nach einer Woche und da muste der Mentalo viel tun. Geschirr in die Spülmaschine. Wäsche waschen, leider zu heiß. Das herrliche braune Westchen ist nun für Kinder bis 14. Dann wurde Mülltrennung gemacht. In Trento - und seit kurzem auch in Bozen -, wie schon berichtet, trennt man vierfach. Papier, Restmüll, nicht-differenzierbarer und organischer Müll wollen nach verschiedenen Farben in große Container entsorgt werden. So ganz differenzieren kann der Mentalo auch nach einem Jahr zwischen Restmüll und dem nicht-differenzierbaren noch nicht. Daher landet meist der ganze Müll im Nicht-differenzierbaren. Als er dann etwas in die blaue Restmülltüte werfen wollte, starrte ihm doch das nebenstehende Exemplar einer Wanderheuschrecke (lat. Locustana pardalina) aus Nordafrika entgegen. Der war es wohl hier auch warm genug. Dem Burg kamen, oh Wunder, die Stadt Essen und Hedgefonds in den Sinn.

Ansonsten ein Tag mit vielen Telefonaten.

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Oh oh, oh oh Mario

Was war das gestern für ein Tag. Business as usual! Heute morgen wird der Mentalo wach und liest und hört das folgene Lied, welches ihm Bloggerkollege E.-Giovanni, der darüber mehr geschriben hat, hatte per E-Mail zukommen lassen: http://www.mixdiemotions.de/tele/mario. Hört und lest selbst. So richtig hat das nichts mit dem Mentalo zu tun, oder?

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Donnerstag, 8. Februar 2007

Advisory Service Rules

Ein lebhafter Tag war das heute. Am Morgen stellte sich ein pakistanischer Vater mit seiner Tochter im Information Room vor. Sie hatte Business Studies in London studiert und wollte nun einen Master an der FUB hinzufügen. Der Vater hatte leider furchtbaren Mundgeruch und hielt zudem eine dem Kulturkreis übliche minimale körperliche Distanz, was das Beratungsgespräch nicht einfacher machte. Es gelang dem Mentalo jedoch diesen zufrieden zu stellen, was der Mentalo am Ende an seiner Verbeugung und seinem langem Händeschütteln zu erkennen glaubte. Ein netter Mensch, der seit 20 Jahren in Kaltern lebt, dessen Deutsch jedoch genauso holprig war, wie das des kleinen Apuliers Domenico in Mentalos Heimatdorf nach 40 Jahren. "Wenn de Domenicke rausekomme, jedem mem e digge Hammer off de Koppe schlane." Das schrie dieser immer dann aus seiner zur Schuhwerkstatt umgebauten Garage, wenn Burg und Genossen genüsslich den Ball gegen das blecherne Garagentor schossen.
Am Nachmittag in Brixen kamen dann ein Bolivianer mit seiner chinesischen Freundin, der Kommunikationwissenschaften studieren möchte und ein Deutsch sprechender Jugoslawe, der sich für seinen Bruder über die Möglichkeit eines Grundpädagogikstudiums erkundigen wollte. Dieser hatte lange in Trier gelebt und meinte, man solle sich doch mal auf einen Kaffee treffen. Er habe viel zu erzählen. Who knows what tomorow brings!
Gleich geht der Burg auf eine Teufelspizza in die Pizzeria Il veliero.

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Mittwoch, 7. Februar 2007

Liceo Maffei in Riva

Um 18 Uhr war der Mentalo aus Riva del Garda zurück. Die Anreise durch das wildromantische Sarcatal hatte er genossen, während der er mit der Beratungsstudentin über das Friaul und den seltsamen Dialekt dieser Region gesprochen hatte. Angekommen auf der Schulmesse am klassischen Lyzeum des kleinen Städchens (ca. 14.000 Einwohner) am nördlichen Ufer des Gardasees, das nach Verdis Librettisten Andrea Maffei benannt ist, wurde den beiden ein Klassenraum zur Verfügung gestellt, wo sie ihre Informationsmaterialien auf Tischen ausbreiten konnten. Dann begann das lange Warten. Es kamen schließlich 33 Schüler, die sich Infos hauptsächlich zum Studiengang Design einholen wollten. Die Universität Trient, die neben weiteren 6 Universitäten auch ein Klassenzimmer gebucht hatten, hatte eine viel höhere Fluktuation, was besonders an der räumlichen Distanz liegt. Bozen liegt über eine halbe Stunde weiter entfernt von Riva als Trient. Wenn die Schüler sich also in Trient einschreiben, können die kleinen Italiener und Italienerinnen bei der Mama zu Hause bleiben und müssen nicht nach Bozen, zu den Kraut- und Knödelfressern umziehen.
Als der Burg dann am Abend zu Hause in die Straße der Hauptstadt Siziliens einbog, blieb für ihn nicht unbemerkt, dass die Tankstelle, an der er tags zuvor noch hastig den Tanko befüllt hatte, geöffnet war. Streikbrecher sind schlimme Menschen!
Gegen 20 Uhr verfolgte er dann das gute Spiel der deutschen Nationalmannschaft auf WDR und aß dazu eine riesige Portion "Spaghetti al pomodoro", die in deutschen Landen "Spaghetti Napoli" heißen. Wer würde das hier verstehen?

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Dienstag, 6. Februar 2007

Sciopero dei benzinai

Am Abend fuhr der Mentalo in aller Ruhe gen Trient und da vertraute ihm doch eine Freundin im Eurocity 89 an, dass heute die Tankstelleninaber streiken. In Italien bedeutet Streik immer noch Streik, wie im Übrigen,in Frankreich auch. Das heißt, dass nichts geht! Nervös wurde der Mentalo und da fuhr er auch gleich als er zu Hause war zur Tanke mit dem Tankstellenhund und traf auf eine riesige Blechschlange mit besorgten Autofahrern, die alle für die nächsten beiden Tage volltanken wollten. Zum Glück war er noch früh genug dran und da konnte er in aller Ruhe den fast leeren Tank füllen, welcher ihn am morgigen Tag nach Riva del Garda, an den so genannten See, bringen muss, da er dort einen wichtigen Termin hat. Hätte er das mit dem Streik nicht erfahren, wär es wohl peinlich geworden: "Die Freie Universität Bozen kann wegen des Streiks nicht anwesend sein!"
Zu Agathe Bauer fällt dem Burg dann noch ein, dass er schon länger damit beschäftigt ist, Beispiele für falsches Verständnis englischer Textzeilen zu suchen. Das beste Beispiel dafür stammt von einem Düsseldorfer Freund, der statt "Football's coming home" immer " Bad boys coming home" gesungen und gedacht hatte. Kurze Zeit später wurde das Buch Der weiße Neger Wumbaba veröffentlicht, welches solche Fehlleistungen nicht nur bei englischen Texten beschreibt. Wofür der Liedtext "Der weiße Neger Wumbaba" steht, kann die Blogosphäre sich mal selbst fragen...

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Montag, 5. Februar 2007

Büroalltag

Ja, nicht nur die Fefena, auch der Mentalo hat heute vom Tage nicht viel zu berichten. Was von ihm übrig blieb, sitzt nun in der Küche und schreibt diese Zeilen, vom Tage natürlich. Nun wird er sich gleich ein paar Schnitzel (kleine!) in die Pfanne hauen und dann entweder youtube fröhnen oder dem italienischen Einheitsbrei im Glotzophon. Im Süden nicht Neues, außer dass Microsoft ihm geschrieben hat, dass sie sich bei seiner Geraderückung seiner Rechtsverhältnisse der Firma gegenüber gehörig mit der Mehrwertsteuer, die im Land, wo die Zitronen blühen schon länger bei 20% liegt, gehörig verrechnet haben. Zum Glück muss er nun nichts mehr nachzahlen, da es deren Fehler war.

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Sonntag, 4. Februar 2007

Narrenkappensitzung

Sich kurz vor Beginn der heißen Tage des Karnevals ein Theaterstück, das den Titel Berretto a sonagli trägt, anzuschauen ist schon ein bemerkenswerter Zufall. So ging der Burg gestern also ins schöne Teatro sociale in Trient und wohnte dem oben erwähnten Stück des Nobelpreisträgers Luigi Pirandello bei. Das Stück scheint aus dem Leben gegriffen, denn auch Pirandellos Frau hatte dieselben psychischen Probleme wie die Hauptdarstellerin. Ein Zitat aus dem Stück ist wirklich erwähnenswert: "Manchmal habe ich Lust, mir die Narrenkappe meiner Verrücktheit bis tief ins Gesicht zu ziehen und allen Menschen, die ich treffe, die Wahrheit ins Gesicht zu spucken." Das Stück war ob der Leistung des Hauptdarstellers Sebastiano Lo Monaco sehr gut. Nun harrt der Mentalo den sportlichen Ereignissen, die am heutigen Tag noch auf ihn warten. Werden wir Weltmeister? Noch hat Polen nicht verloren...
Verloren hat Italiens Rugby-Nationlmannschaft beim 6 Nations Cup gestern. Die Franzosen kannten kein Pardon und metzelten sie 39 - 3 nieder.

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Samstag, 3. Februar 2007

Unisono Jazz Club

Am gestrigen Abend war es endlich soweit. Der Mentalo fuhr mit einer 7-köpfigen Truppe in Richtung Feltre, Veneto, einem schnuckeligen Städtchen, das circa 1 Stunde von Trento entfernt liegt. Angekündigt war das Konzert von Marco Castelli, einem Jazz-Saxophonisten, das schließlich nicht ganz so überzeugend war, wie der Mentalo gehofft hatte, doch die, wie man neudeutsch sagt, Venue war unglaublich schön. Ein neugotischer "Palazzo prozzo", wie Mentalos Freund Sticherowitsch sagen würde, beherbergt den Jazz Club, der gleichzeitig auch Musikschule ist. An den kleinen "Konzertsaal" ist ein Restaurant angeschlossen, in dem die Truppe vom Besitzer, der einmal mit einer Freundin Mentalos liiert war, fürstlich empfangen wurde. Es gab leckere Chips aus Kartoffelschalen (!) zu Anfang und einen für die Gegend typischen Prosecco, der gleich die Stimmung anhob.
Das Konzert hingegen war nicht gerade der wahre Jakob, doch da ist der Mentalo einfach auch zu verwöhnt von Michael Brecker & Co. Danach setzte man sich ins Restaurant und es wurden riesige Holzbrettchen (Oxymoronalarm!) serviert, auf denen sich Schinken, alter Asiago und noch andere Köstlichkeiten befanden, an denen sich der Mentalo ausgiebig labte. Er hatte jedoch nicht mitbekommen, dass für ihn auch noch ein Safran-Risotto mit Garnelen bestellt war und daher musste er, als dieses so gegen 1 Uhr (!) vor ihm stand, doch ziemlich kämpfen. Getrunken wurde ein guter Cabernet aus der Region, den und die der Burg schon seit 17 Jahren schätzt. Das Veneto ist kulinarisch einfach weit vorne, was der oben erwähnte Freund sicher bestätigen wird, während er sich diese Zeilen auf der Zunge zergehen lässt.
Nun sitzt er auf seinem Balkon. Es sind 15 Grad und die Sonne brennt. Der UN-Klimabericht rückt gedanklich in weite Ferne.

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Freitag, 2. Februar 2007

Pallamano su tutti i blog

Auch wenn es heute in jeder Zeitung und jedem Blog steht: Es war ein unfassbarer Kampf, den der Burg da gestern per ARD-Ticker verfolgt hat. Der Ticker-Texter ist gar nicht mehr hinterher gekommen mit dem Schreiben und am Ende hatte er vor lauter Begeisterung dann offenbar nicht mehr daran gedacht, dass einige arme Menschen immer wieder aktualisieren müssen, um das aktuelle Ergebnis zu sehen und er immer schreiben muss statt zu jubeln. Schließlich, nachdem der Burg sehr langsam von 30 bis 0 runtergezählt hatte und sich mehrmals "null, null, null..." hatte sagen hören, hämmerte er das erlösende "das Spiel ist aus" in die Tastatur. Ist schon eine interessante Erfahrung, ein solch spannendes Spiel nur über den Ticker zu verfolgen. Später dann sah der Mentalo, dass er auch ein WDR-Radio-Streaming hätte anhören können. Das wird dann wohl der Informationskanal für den Sonntag sein. Am Samstag wird außerdem das Sechs-Nationen-Turnier auf La7 gezeigt. Italien wird auf Frankreich treffen. Was für ein Gemetzel!
Auf dem Bahnhof in Brixen hatte der Burg am späten Nachmittag den Martenstein gelesen. Dieser schrieb über den, wie er es nennt, Spülsurfer, der eigentlich FreshSurfer heißt, von Alessi designt wurde und nun von Henkel hergestellt wird. Es handelt sich um ein stilisiertes Männlein, das auf einem Surfbrett steht und, Duft verbreitend, auf den Wellen des gespülten Wassers reitet. Ein gutes Geschenk für Menschen, von denen man glaubt, dass sie schon alles besitzen.
Zum Schluss wird der Mentalo zum Sentimentalo, denn während er gerade diese Zeilen schrieb, kam seine Chefin mit einem Umschlag herein, in dem ein Taschentuch steckte mit der Aufschrift "Stoff für große Gefühle". Dabei handelt es sich um die Hochzeitseinladung von Heck2Liter und seiner zukünftigen Dame. Danke Heck! Schnief!

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