Samstag, 3. Februar 2007

Unisono Jazz Club

Am gestrigen Abend war es endlich soweit. Der Mentalo fuhr mit einer 7-köpfigen Truppe in Richtung Feltre, Veneto, einem schnuckeligen Städtchen, das circa 1 Stunde von Trento entfernt liegt. Angekündigt war das Konzert von Marco Castelli, einem Jazz-Saxophonisten, das schließlich nicht ganz so überzeugend war, wie der Mentalo gehofft hatte, doch die, wie man neudeutsch sagt, Venue war unglaublich schön. Ein neugotischer "Palazzo prozzo", wie Mentalos Freund Sticherowitsch sagen würde, beherbergt den Jazz Club, der gleichzeitig auch Musikschule ist. An den kleinen "Konzertsaal" ist ein Restaurant angeschlossen, in dem die Truppe vom Besitzer, der einmal mit einer Freundin Mentalos liiert war, fürstlich empfangen wurde. Es gab leckere Chips aus Kartoffelschalen (!) zu Anfang und einen für die Gegend typischen Prosecco, der gleich die Stimmung anhob.
Das Konzert hingegen war nicht gerade der wahre Jakob, doch da ist der Mentalo einfach auch zu verwöhnt von Michael Brecker & Co. Danach setzte man sich ins Restaurant und es wurden riesige Holzbrettchen (Oxymoronalarm!) serviert, auf denen sich Schinken, alter Asiago und noch andere Köstlichkeiten befanden, an denen sich der Mentalo ausgiebig labte. Er hatte jedoch nicht mitbekommen, dass für ihn auch noch ein Safran-Risotto mit Garnelen bestellt war und daher musste er, als dieses so gegen 1 Uhr (!) vor ihm stand, doch ziemlich kämpfen. Getrunken wurde ein guter Cabernet aus der Region, den und die der Burg schon seit 17 Jahren schätzt. Das Veneto ist kulinarisch einfach weit vorne, was der oben erwähnte Freund sicher bestätigen wird, während er sich diese Zeilen auf der Zunge zergehen lässt.
Nun sitzt er auf seinem Balkon. Es sind 15 Grad und die Sonne brennt. Der UN-Klimabericht rückt gedanklich in weite Ferne.

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