Samstag, 31. März 2007

Arrivederci Roma...

Bis zehn Uhr lag der Mentalo in den Federn, denn der Pints waren es nicht wenige gewesen. Das Frühstück ließ er aus Zeitmangel ausfallen und eilte mit dem Koffer zur Piazza del Rirsorgimento, nahm die Metro und fuhr zur Piazza Barberini. Von dort aus hatte er vor, zu Fuß bis zum Bahnhof Termini zu gehen, obwohl er seinen Trolley hinter sich herzerren musste, was ob der Touristenmassen, die zum Palmsonntag angereist waren, kein leichtes Unterfangen darstellte. Von der Piazza Barberini ging es zum weltbekannten Trevi-Brunnen. Er schlängelte sich durch die Via del Corso bis an die Piazza Venezia, wo er sich auf ein Bier (0,4 Liter für 7 Euro) niederließ, um die Schreibmaschine, das pompöse Denkmal für König Viktor Emanuel II. zu betrachten. Der Verkehr ist unglaublich in Rom und besonders an diesem Knotenpunkt. Nach erfolgter Bezahlung, ging es an als Gladiatoren verkleideten Studenten, die sich wie immer mit Touristen ablichten ließen, vorbei zum Forum Romanum und ans Kolloseum. Dort gönnte er sich eine weitere Etappe mit Aussicht auf das runde Monumentalbauwerk. Danach war es dann leider auch schon Zeit "Arrivederci Roma" (Die Flippers) zu sagen. Die Metropolitana B brachte ihn zum Bahnhof, wo der ETR 500 schon wartete. Die Tür seiner neuen WOhnung schloss er gegen 19 Uhr auf, holte sich noch eine Pizza und schlief früh ein.

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Freitag, 30. März 2007

...do as the Romans do!

Die Deutschen machen in Rom nicht alles wie die Römer und daher gibt es auch eine Deutsche Schule, zu deren Schulmesse der Mentalo eingeladen war. Nach einer kurzen Unterredung mit einem Busfahrer auf der Piazza del Risorgimento, der ihm sagte, dass die Busse außerhalb Roms streikten, beschloss er, sich ein Taxi an die Via Aurelia Antica zu nehmen. Der Taxifahrer war gut aufgelegt, doch als der Mentalo an der Schule angekommen fragte, ob er ihn auch wieder abholen könne, meinte dieser nur lapidar, dass auch die Taxis ab 12 Uhr streiken würden. Via l'Italia! Die Deutsche Schule ist ein riesiger Komplex und sie bietet eine Ausbildung von der Grundschule bis zum Abitur. Dort hat übrigens einer der Herausgeber des Berliner Tagesspiegel, Giovanni di Lorenzo, sein Abitur abgelegt. Direkt an einer Mauer neben der Schule sah er ein Graffiti, das einen in Italiens Hauptstadt schon ein wenig zum Schmunzeln bringt. "Abi 06" stand da geschrieben und er musste feststellen, dass hinter den Schulmauern doch ein ziemlich deutscher Wind wehte. Der Mentalo empfing dann einige Schüler und informierte diese über das Studienangebot. Danach stand ein kurzer Empfang mit dem Schuldirektor und den weiteren Referenten vom DAAD, Daimler Chrysler, Lufthansa etc. auf dem Programm. Um 14:00 Uhr war dann der nette Spuk vorbei.
Eine nette Dame von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, mit der der Mentalo schon einmal Kontakt gehabt hatte, nahm diesen und weitere drei Damen freundlicherweise mit in die Innenstadt. Die Insassen wurden schließlich von der Fahrerin in der Nähe einer Metrostation rausgelassen. Dort schieden sich ihre Wege und der Mentalo ergriff die Chance und fragte die Vertreterin von Daimler Chrysler, ob sie nicht noch Lust habe, ein wenig mit ihm zusammen die Stadt zu erkunden. Man müsse dies ja nicht alleine tun. Die beiden besuchten die vatikanischen Museen (6 km), in die sie in letzter Minute noch reinkamen, durchschritten die riesige Halle von St. Peter und verabredeten sich danach für 20 Uhr wieder am Campo dei fiori, einer von Mentalos Lieblingsplätzen in Rom.
Zum Treffen erschien die Beachvolleyballerin leicht verspätet, doch das war nicht weiter schlimm. Nach einem Aperitif in der Bar Magnolia ging es dann ins In-Viertel Trastevere jenseits des Tiber, wo die beiden vergeblich darauf warteten in ein Restaurant eingelassen zu werden, an dessen Tür ein Schild hing mit der Aufschrift: "We are against the war and against the turistic menue". Der Hunger war so groß, dass man sich dann nach einer Viertelstunde Wartezeit für das Gino in Trastevere direkt daneben entschied. Auch hier gabe es gutes Essen. Der Wein war ein Frascati aus dem Hause Jacopo. Nach einem langen und sehr angenehmen Plausch, schaffte es das Nordlicht aus Itzehoe dann schließlich noch zum letzten Bus.

Der Mentalo hingegen ging zu Fuß in Richtung Hotel, doch da hörte er wieder die Musik aus dem Fonclea, dem Club in der Nähe seines Hotels. Wer kann da widerstehen? Diesmal spielte eine sehr gute Combo italienische Musik aus den 50er und 60er Jahren. Es war mittlerweile schon 1 Uhr und daher spielten sie ihre letzten Songs. Nach Ende ihres Sets sah er wieder die Amerikanerinnen, die ihn zu sich rüberbaten. Wieder begann die Tochter mit dem Missionieren. Das hielt der Mentalo dann ungefähr 20 Minuten durch, klopfte dann auf den Tisch und meinte es sei an der Zeit zu gehen, da ihn das Gespräch nicht mehr interessiere. Ein abrupter Abbruch eines unfassbaren Gesprächs, das den Mentalo wieder sehr nachdenklich stimmte.

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Donnerstag, 29. März 2007

When in Rome...

Aus Bozen brachte ihn der Zug direkt nach Bologna. Dort musste der Mentalo umsteigen, was auf Grund der doppelten Existenz aller Geleise fast in die Hose gegangen wäre. In Bologna gibt es den Bahnsteig Ost und den bahnsteig West und somit existieren auch fast alle Geleise doppelt. Bis kurz vor Abfahrt des Eurostar (ETR 500) nach Rom stand er dann in aller Seelen Ruhe an Gleis 3 und wartete darauf, dass der Zug, der ihn gebracht hatte, endlich das Gleis freimachen würde. Dies geschah bis kurz vor Abfahrt nicht und ihm kamen leichte Zweifel. Dann sah er plötzlich ein Schild auf dem auf ein weiteres Gleis verwiesen wurde, das sich offenbar am Ende einer Unterführung befand. Im Eiltempo ging es dann mehrere Treppen hinauf und hinab und er erreichte den Zug mit Müh und Not, den Platz dann auch schnell, er war fast tot.
Danach ging es mit nur einem Stopp und 300 km/h mit nur einem Halt in Florenz in die heilige Stadt. Die Stazione Termini war - und das fiel ihm sofort auf - seit seinem letzten Besuch extrem mondernisiert worden. Überall standen und hingen Plasmabildschirme, auf denen eine Werbung von Pirelli mit Uma Thurman vor sich hin loopte. Mit der Metropolitana A fuhr der Mentalo in die Nähe des Vatikan, wo ein Einzelzimmer im Hotel Prati auf ihn wartete. Der nette Portier wies ihn auf ein Restaurant in derselben Straße hin. Das Restaurant heißt L'isola che non c'è (dt. Die insel, die es nicht gibt) und die alte Besitzerin umsorgte den Mentalo nach allen Regeln der Kunst. Es gab Muscheln, Tagliatelle mit grünem Spargel und Garnelen und ein Filet von der Dorade. Dazu ließ er einen vorzüglichen Donnafugata kommen und gedachte damit Lampedusas Leopard.
Danach war er trotz Reise und einem halben Tag im Büro noch nicht sonderlich müde. Bei der Ankunft hatte er auf dem Weg zum Hotel einen Kellerclub gesehen, die an ihrer Tür mit Live-Musik Werbung machten. Das wollte er sich mal anschauen. Als er in den im Stile eines englischen Pubs gehaltenen Club eintrat, spielte gerade eine Frauenband auf. Nur der Schlagzeuger war ein Mann. Gespielt wurden Schrammel-Schrammel-Bearbeitungen von Beatles-Klassikern (s. Flickr-Badge rechts). Die Stimmen der Damen waren jedoch gut und so setzte sich der Mentalo für ein paar Pints an einen Tisch zu zwei Amerikanerinnen aus Oregon. Diese fingen auch gleich ein Gespräch an. Die Tochter sei in einer christlichen Kirche, die nicht römisch-katholisch sei. Der Mentalo wurde gefragt, ob er jeden Tag bete und die ganze George-W.-Geschichte wurde durchgekaut. Das ermüdete den Mentalo dann doch sehr und somit verließ er den Schuppen, um so gegen 1:30 Uhr friedlich zu entschlummern.

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Mittwoch, 28. März 2007

ADSL, der Wahnsinn geht weiter oder: Wie schnell ist Fastweb?

Am heutigen Morgen hat der Mentalo den Wohnhauskomplex am grünen Turm ("torre verde") fotografiert, wo er seit neustem wohnt. Am grünen Turm floss vor mehr als 5 Jahrhunderten die Etsch vorbei, bevor sie Mitte des 19. Jahrhunderts umgeleitet und kanalisiert wurde. Er war der Burghof Trients, will sagen, hier mussten die Lastschiffe wie im Düsseldorfer Kaiserswerth für den Fürstbischof Zoll bezahlen.

Gestern morgen kümmerte sich der Mentalo um einen ADSL-Anschluss, denn der, auf den er fast 4 Monate gewartet hatte, bleibt in der alten Wohnung. Seine Wahl fiel auf den Anbieter Fastweb, mit dem mehrere Freunde und Kollegen schon gute Erfahrungen gemacht haben. Die bieten zudem ein Komplettpaket an, mit Telefon und ADSL. Um zu erfahren, ob dies in seinem Viertel möglich ist, schickte er eine E-Mail an den Anbieter und schon am Abend, während er im Zug saß, riefen die Schnellvernetzer an. Man würde ihm einen Vertrag per E-Mail zukommen lassen, den er dann per Einschreiben mit Rückschein an sie schicken müsste. Tatsächlich fand er am Morgen in seiner Mailbox den Vertrag vor und hatte somit wieder etwas zu tun für die Mittagspause. In der Post war mal wieder viel los, denn viele Leute nutzen die Mittagspause offenbar für kleine Erledigungen, so auch die Schalterangestellten, die statt zu viert nur zu zweit waren. Diese beiden nutzten ihre Mittagspause auch, für ein Schwätzchen zwischen jedem Kunden. So verbrachte der Mentalo seine Mittagspause in der Post mit seinem Ticket Nummer 124 (Ausgabezeit 12:33 Uhr) und war erst um kurz vor 13 Uhr wieder auf dem Weg in Richtung Universität.

An der FUB gibt es derzeit einen ziemlichen Hype wegen eines Plakats für die Diplorama-Party der Design-Studenten, die immer am Ende der Ausstellung der Diplomarbeiten, Diplorama genannt, eines jeden Jahrgangs stattfindet. Abgebildet wird ein nackter Mann von hinten, der einen gewagten Sprung auf einer Almwiese hinlegt. Viel gerätselt wurde darüber, warum man seinen Johannes nicht sieht (Fliehkraft, Schwerkraft etc.) Angeblich verhinderte jedoch ganz prosaisch ein geschickter Anwender mit Hilfe von Photoshop den "Eklat". Mentalos Kollegin Tschu will das Plakat unbedingt und auch Vreni hat schon mal in der Fakultät nachgefragt. Die Designer haben zudem kürzlich ein Lokal eröffnet, die Orangerie, welche zur Kreation und zur Rekreation einlädt. Hier finden Ausstellungen statt und man kann sich zum Getränk treffen. Wie gesagt: die Designer sind umtriebig!

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Dienstag, 27. März 2007

A Day at the Institutions

Da Mentalos Krankenversicherungskarte nicht mehr gültig war und zudem bei der Qästur ein Antrag auf Abtretung von Wohneigentum ("Cessione di fabbricato") anstand, hatte er sich am vormittag frei genommen. Nur mit Mühe kam er ob des Frühlingsanfangsjetlag aus dem Bett und begab sich zur APSS, wo er leider ein Ticket ziehen musste. Nach einer halben Stunde war er dann dran und nun genießt er wieder Versicherungsschutz.
Bei der Quästur legte er das vollständig ausgefüllte Formular vor, das er extra zuvor aus dem Internet herunter geladen hatte, um unnötoge Wartezeiten zu vermeiden. Der freundliche Herr hinter der Glasscheibe, kein Panzerglas (!), meinte, er bräuchte außerdem noch eine Kopie des Zettels, die er dann zu seinen Unterlagen geben könne, denn ohne Kopie kein Stempel über die Eingangsbestätigung. Der Herr ließ zudem nonverbal durchblicken, dass er, auch wenn es einen Kopierer gab, was in so einem großen Bürogebäude wenig verwunderlich wäre, nicht bereit sei, diesen dafür zu benutzen. Als der Mentalo dann seinem Ärger Luft machen wollte, sah das der Beamte offenbar schon an mehreren Signalen in dessen Gesicht und meinte, man könne den Schrieb auch per Fax senden und die positive Sendebestätigung als Beleg anführen. Geht doch!
Aus dem Brixner Büro, wo er am Nachmittag hingefahren war, sendete der Mentalo dann das eben genannte Fax und freut sich, nun den größten Teil der bürokratischen Hürden genommen zu haben. Bei Trony kaufte er vor der Heimfahrt ein Bügeleisen von Tefal und mehrere Adapter, Italien hat mehrere verschiedene Schukosteckersystem, die "die Wohnung erst richtig gemütlich machen" werden.

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Sonntag, 25. März 2007

Rostwurst vom Schwenkgrill con Crauti

Nach einer etwas unruhigen Nacht, wachte der Mentalo so gegen 9 Uhr (also 10 Uhr) auf. Er hatte tags zuvor gesehen, dass auf der nahe gelegenen Piazza Fiera wieder ein Markt stattfand. Tomaten in Trento lassen grüßen. Auf diesem Markt gab es jedoch ein eher nördlicheres Angebot. Gewürze aus der Bretagne (50g bunten Pfeffer für € 5, trotzdem gekauft!), Schnaps aus Österreich und Rostbratwurst aus Deutschland. Da griff der Mentalo doch gerne zu, doch als die Dame ihm dann noch "crauti", Sauerkraut also, über die Wurst im furztrockenen Brötchen streuen wollte, musste dieser dem Zubereitungsvorgang ein Ende setzen. Offenbar denkt der gemeine Italiener, dass wir "Würstl con crauti" auch so essen, wie weiland Matlock seinen Hot Dog. Bei IKEA isst selbst der Mentalo immer einen Hot Dog und es ist sogar dem Sticherm gelungen, ein Foto im Burger King zu schießen, während Mentalo sich an einem Burger vergreift. Das sind jedoch eher seltene schwache Momente zu später Stunde und einen solchen hatte er beim Anblick der Wurst mit dem Sauerkraut im Brötchen nicht. Kurz danach fing es an zu regnen und der Mentalo ging nach Hause.

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Samstag, 24. März 2007

Ab in die Straße des Mantelteilers oder: "A friend in need is a friend indeed!"

Früh war der Mentalo auf den Beinen. Wen wundert das an einem Umzugstag. Der Müll, der sich unweigerlich bei einem Unterfangen wie dem eines Umzugs ansammelt, wollte noch vom Balkon entfernt werden und auch sonst gab es noch einiges zu erledigen. Am Vortag hatte er für die Umzugshelfer schon eine Spaghetti Bolognese (it. "al ragù) zubereitet und festgestellt, dass ihm noch die passenden Getränke fehlten. Also schnell nochmal zum Helmut in den Getränkeladen, vorbei am London Underground und dem Tankstellenhund, um zwei Flaschen Prosecco der Firma Valdo aus (na, woher?) Valdobbiadene zu besorgen. Um halb elf war der linksrheinische Kollege schon an der Tür, doch die Italiener ließen auf sich warten. Sie riefen dann an, sie hätten sich verfahren und so begannen die beiden Piefkes schon mal mit der Arbeit. Als die Italiener schließlich kurz vor 11 Uhr ankamen - 10.30 Uhr war ausgemacht -, waren die Autos schon bis auf die Hemden und einige Anzüge beladen. Trotzdem bestanden die Nachfahren von Romulus und Remus noch auf einen Espresso. In der Straße des Mantelteilers fanden sie dann überraschenderweise sofort Parkplätze mit drei Autos, brachten die Sachen in den zweiten Stock und als der Mentalo dann von der zweiten Fuhre zurückkam, hatten die Kameraden schon fast alles in den reichlich vorhandenen Schränken verstaut.
A friend in need is a friend indeed!
Die Soße war schnell warmgemacht und der Prosecco genauso schnell konsumiert. Ein guter Tag, dessen Rest der Mentalo mit dem Auspacken von Kleinigkeiten verbrachte. Früh zog es ihn dann am Abend in sein leicht überdimensioniertes Bett.

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Freitag, 23. März 2007

TagderoffenenTür, OpenDay, GiornatadellePorteAperte

Am Tag der offenen Tür zeigt sich die FUB von ihrer Schokoladenseite. Der Mentalo hatte befürchtet, soviel reden zu müssen wie auf der Messe in München, doch zum Glück waren die Beratungsstudenten immer zur Stelle, um Auskunft zu geben und so konnte der Mentalo neben ein paar Beratungsgesprächen, Informationsbesuchen an anderen Ständen und in Vorlesungen und weiteren kleinen Arbeiten, eine Reihe von Fotos schießen, die rechter Hand in der Flickr-Badge zu bewundern sind.
Aus München hatten sich einige Schüler von der Messe und andere von der Europäischen Schule verirrt, was für den Mentalo sehr erfreulich war, zeigt es doch , dass die zweitägige Tour de Force dorthin Früchte gezeitigt hat. Zufrieden kehrte der Mentalo dann am Abend in die Straße der Hauptstadt von Sizilien zurück, wo er die letzte Nacht verbringen würde. Es waren nur noch einige Kleinigkeiten zu erledigen. Der Tag des Umzuges konnte kommen.

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Donnerstag, 22. März 2007

Gefährlich ist's/ Den Leu zu wecken/ Verderblich ist des Tigers Zahn/ Doch der schrecklichste der Schrecken, ist der Burg in seinem Wahn

Als der Mentalo gestern abend in der Wohnung ankam, sah er die Unordnung in der Wohnung und sogleich packte ihn das schlechte Gewissen. Der Umzug stand bevor, vieles war noch nicht getan und der Tag der offenen Tür an der FUB warf auch schon seine Schatten voraus. Wie in Trance oder besser in einem Aufräum- und Zusammenräumwahn begann er, seine Sachen zu packen und die Wohnung aufzuräumen. Dieser Wahn dauerte von 18.30 uhr bis um ca. 0.00 Uhr, als Mentalo schließlich Vollzug melden konnte. Heute abend hatte er deswegen auch nur noch wenig zu tun und so kanner sich nun auf den Open Day an der FUB vorbereiten.

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Dienstag, 20. März 2007

Andrea Pozzo, die Tippelbrüder und der Sueskanal

Am Morgen hatte der Mentalo einen Termin in Trient in der Schule, an der ein Freund Lehrer ist. Die Damen und Herren Schüler des Istituto Tecnico Statale per Geometri "Andrea Pozzo" waren naturgemäß ausschließlich am Studiengang Design interessiert und so dröselte er diesen die Bewerbungsmodalitäten und die Studienschwerpunkte auf, die im Produktdesign und in der visuellen Kommunikation liegen. Die Pennäler waren mehr als angetan von den dargelegten Studienaussichten und meinten, sie würden vielleicht am kommenden Freitag zum Tag der offenen Tür an die LUB kommen, um sich vor Ort über weitere Details des Studienganges zu informieren. Zu Fuß machte sich der Mentalo dann in Richtung Bahnhof auf, duchquerte den schönen Park an der Pizza Dante, dessen Bänke leider auch im Winter, und die Temperaturen sind kurz vorm kalendarischen Frühlingsanfang leider winterlich, von saufenden Tippelbrüdern in Beschlag genommen werden, was nicht gerade zum Verweilen einlädt, da die Damen und Herren zudem ihre Notdurft an allen Ecken und Enden verrichten, Geruchsentwicklung inklusive. Auf dem Weg durch einen baumbestandenen Teil des Parks, den er normalerweise mied, ging er an einem Denkmal vorbei, das für den Trientiner Abenteurer Alois (Luigi) Negrelli erbaut wurde und an dessen Verdienste als Direktor für den Bau des Sueskanals erinnern soll. Was Trientiner nicht alles geleistet haben.

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Montag, 19. März 2007

Tief Orkun hat Norditalien erreicht...

...und der Mentalo hat auf dem Bahnsteig mit dem leichten Sommerjäckchen gefroren wie ein Schneider. Gestern wurde telefoniert und gefaulenzt. Als er dann am heutigen Nachmittag in Brixen ankam, schneite es dort. Letzte Woche Gardasee, diese Woche heftig Schnee. Siehe aktuell auch hier.

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Samstag, 17. März 2007

Die Messe

Um 7:30 Uhr musste sich der Mentalo quasi mit der Unfallschere aus den Laken schneiden, doch nach einem üppigen Frühstücksbuffet mit zwei Eiern und reichlich Forelle und Lachs fühlte er sich dann wieder besser. Die Messe öffnete um 9:00 Uhr ihre Pforten und als die beiden kurz vor 9 dort eintrudelten, waren schon einige interessierte Abiturienten vor Ort. Nun begann also der Ringelreien. Wie oft der Mentalo das Studienangebot und die einzelnen Studiengänge und deren Inhalte im Einzelgespräch vorstellen musste, weiß er nicht. Grobe Schätzungen ergeben mindestens 60 Gespräche. Gleich am Stand nebenan war auch Herr Vera-Fluixá von der Arbeitsagentur, der immer wieder nett herüberwinkte, doch für einen kurzen Plausch blieb kaum Zeit. Um 12:15 Uhr musste der Mentalo dann in den Raum Helios, wo er eine Präsentation halten musste. Auch dort waren fast 20 Interessierte aufgekeuzt und stellten differenzierte Fragen. Ab 14:00 Uhr wurde dann auch interessierten Eltern Einlass gewährt, was eher nervenaufreibend war. Um 15:00 Uhr war dann Schluss, der Stand wurde abgebaut und unterwegs zum Hotel aßen die beiden dann noch schnell einen guten Döner. Um 16:15 Uhr waren sie wieder auf der Bahn und um 18:45 Uhr in der Tiefgarage der FUB. Der Stand wollte noch ins Magazin gebracht werden und die beiden beschlossen, zum Abschluss noch gemeinsam im Walther's zu essen. Zwei anstrengende aber erfolgreiche Tage lagen hinter ihnen. Um 22:00 Uhr war der Mentalo schließlich zu Hause in Trento.

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Freitag, 16. März 2007

In München steht ein Hofbräuhaus...

Am Morgen fuhr der Mentalo mit seinem Bravo nach Bozen, wo er erst einmal in einem Stau in BZ-Süd landete, was seinen Zeitplan gleich schon einmal durcheinander brachte. In der Tiefgarage der FUB angekommen, wartete schon die nette Kollegin aus der Pressestelle auf ihn, die ihm beim Beladen des UniSharans behilflich war. Auch die Beratungsstudentin war pünktlich. Statt um 8:00 Uhr ging es dann aber erst um 8:30 Uhr auffe Bahn und der Mentalo war besorgt, nicht rechtzeitig bei der Arbeitsagentur München anzukommen. Mit ein paar geringfügigen Geschwindigkeitsübertretungen (Formel-1-Mario ist das Stichwort), schafften die beiden es dann doch, um 11:30 Uhr in die Tiefgarage der Münchner Arbeitsagentur einzufahren. Dort warteten ein Herr Neuner, Autor des Buches Jobs und Praktika Italien. Studium und Sprachschulen, und eine Herr mit dem unglaublichen Namen Ramiro Xavier Vera-Fluixá auf ihn. Diesen präsentierte er in einem einstündige Gespräch alle Neuerungen an der FUB. Die beiden Herren sind Beauftragte für Studium und Arbeit im Ausland, wichtige Multiplikatoren also. Nachdem Herr Neuner ihm seine Geldbörse hinterhergebracht hatte, knurrte den beiden dann doch kräftig der Magen und so steuerten sie das plötzlich vor ihren Augen auftauchende Gasthaus Gartenstadt (sic!) an, in dessen Biergarten sie herrlichen Schweinsbraten mit Klößen und Krautsalat aßen. Leider akzeptierte der Wirt weder Kredit- noch EC-Karten und so drohte der Zeitplan mal wieder aus den Fugen zu geraten. Zum Glück befand sich unweit des Gasthofes eine HypoVereinsbank und die Chose war schnell geritzt.
Die Europäische Schule befindet sich in Perlach, ein wenig außerhalb Münchens, doch mit Hilfe der Beratungsstudenten war sie dann schnell gefunden. Dort warteten ein sympatischer Lehrer und seine mehr oder minder interessierten 17 Schüler des italienischsprachigen Zweigs geduldig auf eine Präsentation der FUB. Die Europäische Schule bietet den ganzen Bildungsweg von der Grundschule bis zum Abitur an.
Danach ging es in die Innenstadt zur Museumsinsel 1, wo der Mentalo, ohne es zu dürfen, einfach über die Boschbrücke vor den Haupteingang des Deutschen Museums fuhr. Ein gut gelaunter urbayrischer Portier merkte dort an, dass das Forum um die Ecke sei und er eigentlich nicht hätte reinfahren dürfen. Am Forum und auf der E-Fellows-Messe wurde dann der Stand ausgeräumt und aufgebaut, was nicht ohne Komplikationen verlief. Vorm Stand der FUB hatte IKEA eine kleine Wohnungseinrichtung aufgebaut und warb mit seinem Ausbildungsprogramm.
Gegen 17 Uhr fuhren die beiden dann in die Tal 8 zum Hotel Schlicker, das 3 Gehminuten vom Marienplatz entfernt liegt. Nach einer kurzen Frischmachpause schlenderten die FUBler dann durch die Innenstadt, vorbei am Rathaus und an Dallmayr und hielten in einem netten Café an. Kurz danach kam ein Anruf eines befreundeten Arztes aus Mentalos Heimatdorf, der zufällig auch in München weilte. Schnell hatte man sich verabredet und schon kurz darauf, es war 18:45 Uhr, befand man sich im lärmigen Trubel des Hofbräuhauses, wo ein gutes Schnitzel, nein, Giovanni, nicht so gut und groß wie das in Düsseldorf, gegessen wurde und der Arzt reichlich "Moaß" bestellte. Zu Anfang saß noch eine Gruppe Italiener mit am Tisch, doch die hatte offenbar die fettige Wurst, die sie bestellt und fast komplett hatten liegen lassen, nicht überzeugt und so gesellten sich danach einige Fans des FC Augsburg zu den Dreien, die den 3:0 Sieg ihrer Mannschaft über den TSV 1860 München feierten. Besonders einer der Recken interessierte den Doc sehr (s. Foto). Als der Doc um 22:30 Uhr ein weiteres Großglas bestellen wollte, lehnte der Mentalo dann doch dankend und an seine Pflichten und das morgendliche Erwachen denkend ab. Die Vernunft hatte gesiegt. Ein Teilsieg zumindest!

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Mittwoch, 14. März 2007

Le Frisur mit Alprausch

Wie angekündigt, nahm sich der Mentalo heute morgen einen Termin beim Friseur namens Mike & Watson am Waltherplatz in Bozen (schlecht gelesen reimt sich das sogar; Stichwort unrein(st)er Reim). Um 14 Uhr ging er, nach einem großen Baguette im Café Riesen, mittlerweile sein Stammlokal neben der Mensa, in das Gebäude der Sparkasse Bozen, wo sich das Etablissement, wo sich auch die Vreni die Haare schneiden ließ, im 2. Stock befindet. Die beiden Friseure erinnern sehr an den Düsseldorfer Coiffeur namens Nick und schneiden die Haare auch sehr gut. Leider sind sie ein wenig wortkarg, doch sie waren offensichtlich hoch erfreut über einen neuen Kunden. 20 Euro kostete der fachmännisch ausschließlich mit der Schere ausgeführte Schnitt. Danach schaffte es der Mentalo gerade noch so ohne Kernzeitverletzung ins Büro.
Bei der Rückkehr nach Trento schlenderte er mal wieder auf dem Nachhauseweg am London Underground vorbei und kaufte sich eines der schon erwähnten Alprausch-T-Shirts, was in Anbetracht der momentan herrschenden Temperaturen mehr als angebracht scheint. Um 19 Uhr waren es noch 18 Grad Celsius.
Am Abend zuvor hatte er sich mit einem "Full-Seventies-Film" vergnügt, La donna della domenica (1975), in dem Marcello Mastroianni einen herrlich lakonischen Kommissar spielt, der einen Mord mit einem großen Dildo aus Granit aufklären muss. Die junge, äußerst hübsche Jacqueline Bisset und ein formidabler Jean Luis Tritignant komplettieren die Cast. Empfehlenswert! Die Romanvorlage stammt übrigens vom Turiner Autorenpaar Fruttero & Lucentini, die auch in Deutschland sehr erfolgreich bei Piper verlegt werden.

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Dienstag, 13. März 2007

Berufsberater und Designer

Der gestrige Montag war Business as usual. Nichts, worüber es sich zu schreiben lohnte. Heute hatte der Mentalo einen Termin mit den Berufsberatern der Provinz, die natürlich auch Studienberater sind. Um 11 Uhr begab sich der Mentalo also zu den Damen und Herren in die Andreas-Hofer-Straße 18, um diese "a jour" zu bringen. Fast eineinhalb Stunden sollte es dauern bis diese all ihre Fragen los geworden waren und der Mentalo in Ermangelung eines Mineralwässerchens eine rauhe Stimme bekommen hatte.
Nun zu den Designern. Diese sind an der FUB ein ganz reges und auch lustiges Völkchen (s. auch die Links zu den Burgenossen rechts). Man erkennt sie schon von Weitem an ihrer ausgefallenen Kleidung und ihren abenteuerlichen Brillengestellen. Erst am letzten Freitag hatten Vreni und die Nachhausebringdame sich über einige Exemplare der oben genannten Spezies amüsiert, die Ringelsöckchen bis an die Knie und dazu bunte Ballerinas trugen. Es konnten nur, ja es mussten Designer sein und so war es dann auch. Diese Designstudenten feierten nun am Abend Eröffnung einer Ausstellung ihres Projekts unter dem Titel Wie sich die Marken ändern – 60 italienische Marken im Wandel. Am Abend dann suchte der Mentalo mal wieder vergeblich einen Frisör und landete schließlich im Touristenauskunftsbüro, wo Vrenis Cousine dem Mentalo einen Haareschneider mit englischem Namen empfahl. Bei diesem wird der Mentalo es dann morgen in der Mitagspause probieren, denn mit einem solchen Beat auf dem Kopf kann er sich unmöglich am Freitag in der bayrischen Hauptstadt blicken lassen.

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Sonntag, 11. März 2007

Paradiese am Lago di Garda

Torbole ist ein schönes Fleckchen Erde, das wird der Casi wohl bestätigen. Am Morgen machte sich der Mentalo bereit für die Fahrt über den Nago-Pass. Er musste nur leider noch auf eine Zusage oder auch Absage eines Freundes warten, der ihm versprochen hatte, mit zu kommen. Die Absage kam dann um halb zwölf, als der Mentalo schon "auffe Bahn" sein wollte und so kam er mit einiger Verspätung in dem kleinen Örtchen an. Die Schwestern B. warteten schon. Nach einem ausgiebigen Mittagessen, es gab Lasagne, machte man sich in Richtung Riva del Garda auf, das angeblich nur 1 oder auch 2 Kilometer entfernt war. Die Füße des Mentalo registrierten mindestens 8 km hin und zurück. Wieder im Hause der Schwestern angekommen, sah er mit Wonne den Sieg der Engländer über die Franzosen im Rugby beim 6 Nations Cup und machte sich gen Abend nach Hause auf.

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Samstag, 10. März 2007

Tomaten in Trento, die Zweite

Im letzten Jahr, als der Mentalo gerade neu in Trient war, fand der Mercato della primavera seltsamerweise am gleichen Tag statt. Auch in diesem Jahr gab es Oliven aus Sizilien, Brot aus derselben Region und viele andere Köstlichkeiten, die man im Einzelnen hier nicht aufzählen kann. Mit einer Freundin ging er also auf den Markt und diese kaufte einen halben Pecorino, der sie teuer zu stehen kam. 19,90 Euro kostete eine Hälfte des zugegebenermaßen sehr schmackhaften Käses. Die Freunde aus Düsseldorf hatten sich im letzten Jahr Sorgen um die geistige Gesundheit des Mentalo gemacht, da er nur italienische Spezialitäten geknipst hatte. Dieser Umstand ging als "Tomaten in Trento" in die Annalen ein und sorgte für einige Lacher. Sei es, wie es ist, die angebotenen Leckereien sind wirklich nicht zu verachten und so kaufte der Mentalo einige der auch in der Flickr-Badge abgebildten Oliven ein, die nun nach und nach verspeist werden. Am Abend entschloss sich der Zappa-Fan dazu, zu Hause zu bleiben und ging früh ins Bett (21:00 Uhr).

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Freitag, 9. März 2007

"Alter Schwede!"

Am Abend, nachdem der Mentalo sich um die Planung der Schnupperwochen 2007 gekümmert und eine Sitzung mit Lehrern der Oberschulen, die im letzten Jahr daran teilgenommen hatten, hinter sich gebracht hatte, spielte das Haydn Orchester in der Bibliothek der FUB. Die Einladung, die in einem Plastikfolienetui daherkam, beinhaltete auch eine Augenbinde, die man überziehen sollte, um das Konzert mit den passenden Sinnen zu genießen. Eine Freundin aus Brixen stieß vorher noch hinzu, die den Namen der Schwester trägt, die ihm nie vergönnt war. Das Konzert war kurz und gut besucht. Der schwedische Dirigent, der alle Ansagen auf Deutsch und Italienisch halten konnte, war ein ziemlicher Virtuose auf seinem 4-saitigen Instrument. Gespielt wuden Mozarts Vilolinkonzert Nr 3. (KV 216) und dessen Symphonie Nr 29 (KV 201). Nach dem Konzert lud noch der Studentenverein Kikero zu einem Aperitif ein und der Mentalo vergnügte sich mit den Damen und dem guten Prosecco, der für 2 Euro gereicht wurde.
Danach ging er mit der Dame mit dem Namen der erhofften Schwester ins Restaurant Weiße Gans noch ein Paar Bigoli con l'anatra (dt. dicke Spaghetti mit Entensoße) essen. Da das Gespräch sehr anregend war, verpasste er den letzten Zug vor 1:20 Uhr und die eben erwähnte Dame erklärte sich netterweise dazu bereit, ihn nach Hause zu fahren.

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Donnerstag, 8. März 2007

Alprausch

Am Abend ging der Mentalo die Via Grazioli entlang , um den Frisör zu finden, der ihm empfohlen worden war. Er hätte einen Haarschnitt bitter nötig gehabt, doch er konnte den "parrucchiere" nicht finden. Also schlenderte er durch ein ihm bis dato unbekanntes Viertel, vorbei am modernen Krankenhaus San Camillo, dessen Website zugegebenermaßen nicht sonderlich modern ist, und landete schließlich wieder im Viale Verona, wo er mal wieder einen Blick in einen Laden namens Underground, benannt nach der Londoner U-Bahn und daher auch mit dem passenden Logo versehen, warf. Ihm fielen dabei sofort mehrere T-Shirts der Marke Alprausch, einem Schweizer Label, ins Auge, die nicht nur ihm, sondern sicher auch unserem jung gebliebenen Jedöns mehr als gefallen werden (s. einzeln auch in der Flickr-Badge). In Düsseldorf wird die Marke von Sport Jaspers (Nordstr. 24) vertrieben. Danach ging's noch schnell in den Eurospar, wo ihm, oh Wunder, an der Kasse ein Zweig Mimosen für die Herzallerliebste in die Hand gedrückt wurde. Dieser Zweig steht nun auf Mentalos Küchentisch, wo er vor sich hin mufft.

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Giornata delle donne 2007

Hier in Italien wird der International World Women's Day "Festa della Donna" genannt. Als der Mentalo heute morgen zur Arbeit unterwegs war, sah er viele Damen mit gelben Blumen in der Hand durch die Straßen schlendern. An diesem Tag, dem 8. März, schenkt der Ehemann, der Kollege, der Tankwart oder wer auch immer den Frauen in Italien typischerweise nämlich Mimosen, die nach Ansicht von Mentalos Kollegin Dschu übrigens stinken wie Hölle. Die Mimose wird deswegen verschenkt, wie das Internet verrät, "poiché ha l’eleganza della semplicitá e la grazia della flessibilitá" (dt. "da sie die Eleganz der Einfachheit hat und die Grazie der Flexibilität"). Frauen feiern ihre Stärke und für Männer sollte es nach Ansicht einer weiteren Kollegin, ein Tag der Einkehr und Besinnung sein.
Ganz "gentiluomo" brachte der Mentalo seinen Kolleginnen natürlich auch etwas mit. Nein, keine Mimosen, sondern er fuhr schärfere und wirksamere Geschütze auf. Gegenüber dem Hauptgebäude der FUB befindet sich die beste Konditorei Bozens und da kaufte der Mentalo kleine Preziosen aus Schokolade, welche die Kolleginnen sicher nun schon ganz wenig mimosenhaft verputzt haben. Eine Geste, die sehr gut ankam!

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Mittwoch, 7. März 2007

Büroalltag

Der heutige Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse. Viele Anrufe waren es nicht, die eintrafen, doch kurz vor Feierabend rief ein arbeitsloser argentinischer Koch an, der unbedingt ein Stipendium haben wollte. Erst dann fragte er, welche Studiengänge denn überhaupt an der FUB angeboten werden. Das Telefonat in italienischer Sprache dauerte geschlagene 20 Minuten und nur der Hinweis darauf, dass alle Studienanwärter Italienisch, Englisch und Deutsch können bzw. erlernen müssen, brachte den Anrufer aus dem Land von Evita Perón dazu, sich das mit der Bewerbung doch nochmals gehörig durch den Kopf gehen zu lassen.
Auch die Mittagspause in der Mensa war wie immer nicht sonderlich aufregend. Die Forrelle "verbäzt", wie man im Saarland sagt und die Kartoffeln muffig. Der Blattspinat war okay. Da freut sich der Mentalo morgen auf Brixen, wo Virglio kocht und sich dabei sehr viel Mühe gibt. Danach nahm man noch den gewohnten "Macchiato" im Sernesicafé zu sich (s. Foto). Der beste in Bozen überhaupt! Kosten: 1 Euro.

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Dienstag, 6. März 2007

Es war in Wien, war Vienna, wo sie alles tat

Ja, ein großer Parodist, ist der Mentalo. Endlich war die Vreni wieder aus der österreichischen Hauptstadt zurück, wo sie mit einer Kollegin und zwei sogenanten Beratungsstudenten in Vertretung der FUB auf einer Messe war. Sie schien sich prächtig amüsiert zu haben, wenn ihre Kollegin auch unter Panzgrimassen und deren Folgeerscheinungen gelitten hatte (sie hatte der Reinigungskraft extra mehr Trinkgeld gegeben), welche an der Alma Mater zum Tagesgespräch geworden waren. Glücklich war sie schließlich auch über ein Gadget, das man ihr irgendwo zugesteckt hatte. Sie führte im Büro stolz ihren neuen Radiowalkman vor. Zudem hatte sie einige Süßigkeiten mitgebracht, an denen sich die Kollegen und Kolleginnen gütlich taten.
Nun wartete auf sie eine Menge Arbeit. Man muss wissen, dass meine geschätzte Kollegin seit kurzer Zeit Koordinatorin des von der Provinz angeleierten Projektes "Mit dem Fahrrad zur Arbeit/In bici al lavoro" ist und als sie ins Büro kam, fand sie 1600 Teilnahmehftchen und zwei dafür vorgesehene Urnen vor. Nun muss sie möglichst viele Kollegen und Studenten dazu bringen, 30 Fahrten mit dem Fahrrad zur Arbeit in das eben erwähnte Heftchen einzutragen. Wie kontrolliert wird, ob man wirklich mit dem "Radl do" war, ist gänzlich unklar. Am Abend ging es dann wieder frisch ans Übersetzerwerk. Im Zusammenhang mit den Garantiebedingungen für Hörgeräte (!) musste der Mentalo folgende Zeilen in seine Muttersprache übertragen:

4. Es besteht kein Anrecht auf Reparatur, wenn:
a) die Beschädigung bedingt ist durch mutwillige Zerstörung, Terrorismus, Sabotage, Betrug, Parasiten, Krieg oder Feinseligkeiten jeglicher Art (dazu gehören ohne Einschränkung Besetzung durch Militär, Invasionen, Rebellionen oder Volksaufstände, Bevölkerungstumulte), radioaktive Verseuchung, Konfiszierung durch eine Regierung, öffentliche Amtsgewalt oder Zoll- und Grenzbehörden, Schmuggel, Schäden die zusammenhängen oder in Verbindung stehen mit jeglicher Art illegaler Aktivitäten, höhere Gewalt (darin inbegriffen ohne Einschränkung auch Vulkanausbrüche).


Der Rest ist Schweigen!

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Montag, 5. März 2007

Immer wieder montags...

Ja, ja, der Mentalo weiß natürlich schon, dass es im Lied von Cindy & Bert "sonntags" heißt. Die beiden kommen übrigens aus dem Saarland, genau wie Katja "Theater Theater" Epstein. Immer wieder montags also, muss der Mentalo nach Brixen, um dort Studenten Rede und Antwort zu stehen. Es kam eine junge Frau für Tourismusmanagement. Am Abend musste er sich dann wieder mit seinem Text zur Garantie von Hörgeräten, den zu übersetzen er akzeptiert hatte, herumplagen.

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Sonntag, 4. März 2007

Bloggerfrühling

Ein perfekter Tag um ins Zentrum zu schlendern und den Leuten beim Flanieren zuzuschauen. Das tat der Mentalo am Morgen dann auch. Er traf sich mit einem Freund auf der Piazza Battisti, wo nichts mehr frei war, progredierte dann auf den Domplatz, wo man nur mit Mühe einen kleinen Tisch ergattern konnte. Das Wetter brachte den Mentalo gehörig ins Schwitzen und nun sitzt er auf seiner Terrasse, welche er nicht mehr lange genießen wird und übersetzt einen Text zu Hörgeräteakustik. Ein äußerst spannendes Thema. Am Abend wird er schon wieder einer Einladung folgen.

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Samstag, 3. März 2007

Blühende Terrassenlandschaften

Als der Mentalo am Morgen aufstand, schien die Sonne und es war ziemlich warm. Frühlingshaft muss man das wohl nennen. Der sämstägliche Hausputz wollte gemacht werden. Danach begab er sich auf die Terrasse, wo er feststellen musste, dass die kaktusartigen Gewächse, die eher keine Zierde für die Waschbetonterrasse darstellen, blühten. Die Vormieterin hatte ihm weiland erklärt, dass diese Gewächse im Frühling herrlich pinkfaben blühen würden und so hatte er sie gehegt und gepflegt, was sie ihm nun mit traumhaften Blüten dankten. Die Bundeliga läuft und der Mentalo verfolgt das Ereignis auf WDR. Der Tanko hat gerade von der turbulenten Regionalliga-Partie der Düsseldorfer Fortuna gegen die elektrischen Dresdner berichtet. Da will der Mentalo auch mal hin mit Heck, John und Consorten.

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Freitag, 2. März 2007

Mentalo im TV

Heute nahm der Mentalo im Auftrag der FUB an einer Tagung zum Thema Zukunftsaussichten für Akademiker in Südtirol teil. Die Veranstaltung, die im Spiegelsaal des Landhauses 1 in Bozen, dem Präsidium des Landeshauptmanns, stattfand, hätte besser Zukunftsaussichten für heimkehrende Südtiroler geheißen, denn darum ging es ausschließlich. Wie kann man aus dem Brain Drain einen Brain Gain machen und diesen in einen Brain Exchange umwandeln war die Frage, an der sich die Geister schieden. Braucht Südtirol überhaupt mehr Akademiker, war eine weitere. Die Studie, die vorgestellt wurde, war von der Provinzregierung in Auftrag gegeben worden. Die Innsbrucker Universität hatte den Zuschlag erhalten und so wurde bis auf eine kurze Nennung die FUB komplett außen vor gelassen. In der Pause gab es leckere Häppchen, welche jedoch nicht über die Schwächen der präsentierten Studie hinweg täuschen konnte (42 Befragte für eine fast 3-stündige Präsentation). Das schöne an der ganzen Chose war, dass der Mentalo sympatische Kollegen aus Brixen traf und mit ihnen danach ins Nada Mas ging, einer sehr schönen Kaschemm in Bozen, wo er zwei Veneziano trank, welche in Bozen so heißen, wobei dieses Getränk in Restitalien jedoch Spitz (oder Sprizz) genannt wird - diejenigen die mit dem Mentalo schon einmal Venedig, und das waren viele, durchstreift haben, und besonders der Sticherm, werden sich an dieses Getränk aus der Zeit, als Venedig österreichisch war, erinnern. Leider musste er, auf Grund der schlechten Zugverbindung, die nette Gesellschaft frühzeitig verlassen. Im Zug selbst bestellte er im Restaurantwagen ein Bier und legte dem Angestellten von Chef Express zu wenig Geld hin, woraufhin dieser meinte, es reiche zwar eigentlich nicht, aber er könne ihm auch nur wirklich eiskaltes Bier anbieten, also sei der Betrag ausreichend. Stranger in a strange land, lost and far from home! In Trient angekommen, rief ihn eine Freundin an, die ihn in den Lokalnachrichten bei der eben erwähnten Veranstaltung im Fernsehen gesehen hatte.

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Donnerstag, 1. März 2007

Einback, Zwieback: Back ist für uns alle da

An manchen Tagen gehen einem Lichter auf, bei Dingen und Umständen, welche man für selbstverständlich, ja gottgegeben hingenommen hatte. Eine solche Erleuchtung, Epiphanie zu sagen wär sicherlich zu hoch gegriffen, hatte der Mentalo heute in seinem Eurospar-Supermarkt um die Ecke. Italiener essen, im Gegensatz zu den Deutschen, morgens keine mit Marmelade bestrichenen Brötchen, trinken keinen Milchkaffee und keinen Orangensaft, sondern essen höchstens ein trockenes Brot oder ein nylonverpacktes Croissant. Dieses eben erwähnte trockene Brot heißt "fette biscottate" und als der Mentalo eine Packung dieses einfachen Nahrungsmittels im Regal stehen sah und er wie immer unweigerlich, aber in diesem Falle erstmals, übersetzte, fiel ihm auf, dass der Ausdruck auf Deutsch wohl "zweimalig gebackene Scheiben" heißen musste. Doppelt gebacken? Zwielichtig dieser Zufall. Es handelt sich also um Zwieback, also zwiemal gebackenes Brot. Wikipedia erleuchtete den Mentalo dann abermals, denn er stellte fest, dass offenbar schon die alten Griechen (dipyritai) und folglich auch die alten Römer (panis frixus) über diese konservierende Backtechnik Bescheid wussten. Das haben natürlich sämtliche Leser gewusst.
Es gibt außerdem auch noch das gemeine Einback, was den Mentalo abermals schmunzeln ließ, hatte er doch in den großen Pausen am Gymnasium Wendalinum immer ein Einback und eine Capri-Sonne mit Zitronengeschmack bestellt. Der Biertanko trägt übrigens im Sommer im gerne sein Brandt-Zwieback-T-Shirt, wie man auf dem Foto (Oktober 2003) sieht.

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