Samstag, 30. September 2006

Alles Okay oder postmodernes Abendessen mit Dr. Streiter

Ganz nervös war der Burg schon, als er erstmals entschlossen war, die 0:00 Uhr Schallmauer beim Ausgehen zu überschreiten. Wo hätte er gedacht, dass in der kleinen Stadt an der Talfer soviel los ist. Wenn er sich überlegt, wie schnell in Trient die Bürgersteige hochgeklappt und die Bäume weggerollt sind, war er doch sehr überrascht, hier in Bozen ein ganz anderes Ambiente vorzufinden. Irgendwie wie in Deutschland, dachte er bei sich. Zwar hatte die kleine Promenade immer mal wieder über ihre jugendlichen Eskapaden bis tief in die Nacht berichtet, doch irgendwie hatte der Mentalo das Ganze doch unterschätzt.
Nachdem er also seinen reduzierten Spaß mit Promenades Katzenvieh hatte, traf man sich mit dem sogenanten Zeisig, einer jungen Design Studentin, am Waltherplatz. Ein Taxi hatte sie dorthin gebracht, auf dessen Fahrt sich die Promenade eifrig die computergesteuerte Rufzentrale erklären ließ. Gääähn! Der Zeisig war von deutscher Pünktlichkeit und so war nach kurzer EFK-Sitzung geklärt, dass man ins Restaurant mit dem Namen Weißes Rössl (gibt es wahrscheinlich in jeder großtiroler Kleinstadt) gehen würde. Auf dem Weg dorthin bot sich jedoch dann auch die Möglichkeit, draußen zu sitzen. Das Restaurant war früher nur eine Pizzeria und hieß damals Nussbaumer, doch nun konnte man da von Pizza über Pasta bis hin zu Fleisch und mexikanischen Gerichten alles und nichts essen. Dem Burg missfiel das ziemlich, denn diese postmodernen Speisekarten, auf denen alles aus allen Ländern in allen Zubereitungsformen dieser Erde aufgelistet ist, sind einfach nicht seine Sache. Das Steak war trotzdem erstaunlich gut! Gegenüber hat er dann im Schaufenster eines Möbelladens den herrlichen Kronleuchter fotografiert, den man eigentlich, nein, nicht Arschgeweih, sondern Geweihleuter (s. Foto) nennen müsste.
Danach ging es in die Dr. Streiter-Gasse, wobei zuvor Promenades Cousine und Cousin dazugestoßen waren. Dort spielten lustige Zwei-Mann-Bands anlässlich des Straßenfestes, bei denen man eher von Karaokedarbietung sprechen müsste als von Live-Konzert, denn im Grunde machte alles ein auf dem Keyboard installiertes Notebook. Die Versorgung mit Alkoholika ließ noch sehr zu wünschen übrig, doch der Burg hatte eine kleine Bar gefunden, wo der Service recht ordentlich war. Danach ging es weiter zu einem feitztanzenden Gitarristen, der jedoch nicht schlecht war und schließlich beschleunigte man im Nada mas mit mehreren Bergnegern. Der Burg hatte damit sehr viel Spaß. Bemerkenswert war auch, dass man an und um die leeren Stände steht, an denen am Tag der Obstmarkt stattfindet. Einige saßen auch drauf. Eine schöne Atmo!
Ein Irish Pub namens Pogue Mahones hat Bozen natürlich auch und da verschlug es die Truppe danach hin, da es dort auch unter der Hand Zigaretten zu kaufen gibt, was in Italien nicht so einfach ist. An Tankstellen und in Supermärkten gibt es nämlich keine Zigaretten. Nur, wer eine Lizenz hat und folglich eines der überall hängenden Tabacchi-Schilder an der Pforte hat (das steht übrigens immer auch noch "sali" drauf, also Salz), darf auch Tabak verkaufen. Die Zigarettenautomaten, die es auch gibt, öffnen erst um 21:00 und schließen um 06:00 morgens. Mitterweile war es 01:00 Uhr und eigentlich hätte der Burg den Zug um zwanzig nach nehmen müssen, doch die gescheite Jodluli zückte flott ihr Handy und hatte schnell eine grüne Nummer (dt. Hotline) gewählt und so konnte der Mentalo länger bleiben.
Los ging's dann ins Latino, wo die Combriccola (dt. Truppe) auf einige Freunde und den lakonischen Freund des Bienele stieß. Dort hatte der Burg dann auch ein sehr langes Gespräch mit Promenades Cousin über Tunnelbau in Deutschland, Italien und Österreich, über Spritzbeton, Muniereisen, Vorspanntechnik und was nicht alles noch dazu gehört, zum Betonbau. das Thema kannte der Burg ja noch von seinem Ex-Schwiegervater in spe. Ein interessantes Gespräch, doch schon hetzte die flinke Jodluli in Richtung der nächsten Kaschemm, einer kleinen Diskothek namens Okay (Wahnsinnsname!), die denjenigen die das Flash in St. Wendel früher schätzten oder an einem späten Glas Wodka in der Mauer in Düsseldorf kaum vorbei kommen, gefallen würde. Nach ein paar Standtanzversuchen und noch ein paar Bieren, musste der Mentalo in Richung Bahnhof, wo der Zug 20 Minuten Verspätung hatte. Schließlich fuhr ihn das Taxi vom Trientiner Bahnhof in die Via Palermo, wo er so gegen 04:00 ins Bett fiel.

Freitag, 29. September 2006

Zu Hause bei der Vreni aus Tirol

Der Burg will sich heute abend mal ins bunte Treiben der Südtiroler Landeshauptstadt stürzen und so sitzt er nun bei der kleinen Promenade zu Hause (s. Schild im Hof auf dem Foto, wo er sich auf den Abend vorbereitet. Das Programm steht noch nicht, doch man wird sich wohl treiben lassen. Der Schboki, Promenades Tigerkatze, reibt sich gerade an Mentalos Beinen. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen des leckeren Geruchs des gerade servierten nassen Katzenfutters, weiß der Burg, dass er einen solchen befellten Freund nie sein Eigen nennen wird. Große Schatten werfen ihre Ereignisse voraus...

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Donnerstag, 28. September 2006

Polizei, Osterei, Tirolerei und Haareschneiderei sowie Orogasumusu

Bei seinem gewohnten Capuccino am Morgen in der Cafeteria der Alma Mater Bauzaniensis stieß der Burg auf einen interessanten Artikel, der auch zum gestrigen Thema sehr gut past. Durni war bei Herrn Amato, dem italienischen Innenminister, um (mal wieder) eine Sonderregelung für die Südtiroler auszuhandeln. Die Polizisten werden in Italien zentralistisch über Rom rekrutiert und dann nach ganz Italien, so auch nach Südtirol entsandt, was als Folge hat, dass nur 18% der südtiroler Polizisten Deutsche sind. Dabei sind 70% der Südtiroler Bevölkerung deutschsprachig. Die armen Italiener müssen dann natürlich immer deutsch lernen, wenn Sie hierher versetzt werden. Durni wollte halt auch einen festen Prozentsatz von deutschsprachigen Südtirolern, die Polizeistellen besetzen.
Im Moment hat der Burg leider sehr viel zu tun und doch hat er es dann auf seiner üblichen Fahrt nach Brixen geschafft, einen Blick in sein geliebtes Wochenblatt zu werfen, in dem ein Artikel über die Suche nach dem schönsten deutschen Lehnwort abgedruckt ist. Diesen Artikel legt der Mentalo all jenen an's Herz, die statt Gehsteig Trottoir (sarrländisch: droddewa) sagen und natürlich denjenigen, die wissen wollen, warum im Titel dieses Post das Wort Orogasumusu steht. Der Südtiroler benutzt einige Lehnwörter, so sprach gerade vorhin eine von Mentalos Kolleginnen von "fregiert", was soviel wie verarscht heißt und vom italienischen Wort "fregare kommt. Ähnlich werden auch Substantive einfach im Deutschen benutzt, wie z.B. "casino". Da sagt man dann "Isch des oan casino hier" und will sagen "Ist das ein Durcheinander hier!". Dieser Beispiele gäbe es noch genug, doch das soll mal reichen.
Am Abend war der Burg dann noch zum Harreschneiden bei einem Kettenphrisör (so geschrieben gibt es einen Salon in Düsseldorfs Alexanderstraße). Normalerweise geht er nicht gern dahin, denn die schneiden mit der Maschine, doch da der Burg nie vor 18:00 uhr zu Hause ist, muss er leider diesen Global-Player-Frisör aufsuchen. Das geht da auch ohne Termin und er musste nur 15 min. warten. Nach der Schneiderei, während der ein Sohn sizilanisch-schweizerischer Eltern, der Frisör, ihm erzählte, dass er gerade mehrere Sprachen lerne, unter anderem auch kroatischen Dialekt (Gefrierbrand!!!), wurden dem Burg zu seinem Erstaunen die Haare nochmals gewaschen und das sogar zweimal. Als es Löhnemann und Söhne hieß, blechte er nur Euro 13,50. Jean Luis ich komme wieder!

Mittwoch, 27. September 2006

Die Unibz und der Südtiroler Bauernbund

Am Freitag letzter Woche wurde die neue Generaldirektorin der Freien Universität Bozen ernannt und ab Montag wehte ein heftiger Wind in und um die Universität, der auch den Blätterwald ganz schön rauschen ließ. Die Dame heißt Johanna Vana und war vorher in leitender Funktion beim Südtiroler Bauernbund. Zur Erklärung des Rauschens: der Südtiroler Bauernbund steht der Südtiroler Volkspartei sehr nahe (ähnlich sieht es in Bayern aus) und beide vertreten sie sehr stark die Interessen der deutschspachigen Bevölkerung Südtirols. Nun hat natürlich die italienische Sprachgruppe (Minderheit in S.-tirol!) schon wieder den Proporz gefährdet gesehen und es ging heiß her, wie man auf den Seiten der uninews sehen kann. Der Burg ist eigentlich sicher, dass das Ganze nicht ohne politische Einflussnahme vonstatten gegangen sein kann, obwohl alle Beteiligten beteuern, dass nur aufgrund des Assessment Centers entschieden wurde.

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Dienstag, 26. September 2006

Oh, tedesco stressato...

Heute hat der Burg sich mit so viel italienischer Unverlässlichkeit und Ineffektivität rumplagen müssen, dass er keine Zeit hatte, einen vernünftigen Eintrag zu schicken und somit die digitale Bleiverwüstung ausbleibt.
Nur eines zum Feierabend: Nach dem Motto "eine feste Burg ist unser Schloss" hatte der Mentalo sich ja vor nicht allzu langer Zeit in die reißenden Fluten des Noce im Val di Sole gestürzt, um zum zweiten Mal in seinem Leben zu raften (ursprünglich heißt das Wort "raft" einfach nur "Floß" auf Englisch). Der Schwimmverein, mit dem der Mentalo da unterwegs war, hat diesem nun ein sehr nettes Foto zukommen lassen, das zeigt, dass der Burg der einzige war, der mit nacktem Oberkörper ins Schlauchboot stieg, und das, nein, meine lieben Leser(innen), nicht aus kühlem Wagemut oder weil er etwas beweisen wollte, sondern da es ihm einfach logisch erschien. Denn: ist das T-Shirt einmal nass, hält's nicht warm und man wird blass. Ein Flachreim pro Woche darf auch mal sein. Good night and good luck!

Montag, 25. September 2006

Die letzte Miss mit Sly Stallone

Am Freitagabend war es dann endlich soweit. Herr Stallone, der italienische Endjahreshengst, gab sich die Ehre, um den verbliebenen Missen zu huldigen und sich mal wieder als körperlich topfit zu zeigen. Der wird ja auch wieder als Rocky in den Ring steigen. Da hat er in Vorbereitung schon mal einige Gewichte gehoben, so wie der aussah. Am dem Abend kam es dann auch zu einigen Tränen, die sich die Missen an den Vortagen mehr oder weniger erfolgreich verkniffen hatten. Miss Italia ist nun eine kurzhaarige Dame namens Claudia Andreatti aus dem Trentino, meiner Wohngegend also. Die beiden Südtirolerinnen haben es also nicht geschafft, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Die Claudia hat in jedem Fall mit den beiden für Polemik gesorgt, da sie während eines gemeinsamen Interviews meinte, sie komme aus der Region Trentino, woraufhin die anderen Südtirolerinnen sie darauf hinwiesen, dass es Region Trentino-Südtirol heißt und nicht nur Trentino. Claudia meinte dann jedoch, dass sie aus Bequemlichkeit immer nur Trentino sage. Auch hier wieder die Südtirol-Problematik.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Lektüre von Tages- und Wochenzeitungen, wobei der Mentalo sich tierisch über Wolfram Siebecks Kolumne amüsierte, dessen Thesen zum Gammelfleischskandal (s. Biertankos Profilfoto) er so unterschreiben würde. Beim späteren Abwasch klingelte das Handy, der Vibrationsalarm ließ das Telefon ins Wasser hüpfen. Mehrere Tasten waren nicht mehr zu gebrauchen, auch nicht nach einer Föntraktierung und daher kaufte sich der Burg ein neues Teil, das bessere Fotos kann, was die Bloggergemeinde auch freuen wird.
Am gestrigen Sonntag war herrliches Wetter. Ein letzter Tag auf dem Domplatz und der Dachterasse, den der Burg extrem genoss.
Nachtrag: Der neue Roman von Tim Parks, den ich in einem früheren Artikel erwähnt hatte, spielt, wie soll es anders sein, in Südtirol. Da glaubt der Burg mal wieder an die Vorsehung.

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Freitag, 22. September 2006

Tim Parks, Speck und Missen in der neuen Heimat

Da der Giovanni sich nun offenbar anschickt, in Richtung Kultur mit dem großen "K" zu progredieren, will der Italianist dessen gestrigen Eintrag nicht unkommentiert lassen. Jan Weller schreibt sehr lustig und die südtiroler Kolleginnen haben sich das Buch in diesem Sommer gegenseitig ausgeliehen. Der Burg möchte jedoch zu bedenken geben, dass es sich bei dem Buch nicht um das erste seines Genres handelt. Tim Parks, ein in ein Dorf in die Nähe von Verona ausgewanderter Engländer, hat schon vor mehreren Jahren über seine Umsiedlung nach Italien und die daraus resultierenden Kultur- und Gesellschaftkonflikte geschrieben, in einem Roman mit dem Originaltitel Italian Neighbours (dt. Mein Leben im Veneto). Was dort erzählt wird, hat eine ziemliche Ähnlichkeit mit der Art wie Jan Weller seine Erfahrungen beschreibt. Die Unterschiede, die herausgestellt werden (und auch die Gemeinsamkeiten), werden natürlich aus der Perspektive eines Briten erzählt.
Ein weiteres Buch von Tim Parks, auf das an dieser Stelle aufmerksam gemacht werden soll, besonders wegen unserer Forteng-Fans, ist Parks' Beschreibung der Erlebnisse, die er, als Brite, während einer ganzen Saison mit einem Fanclub von Chievo Verona gehabt hat, mit dem er zu allen Spielen dieses Vereins den Stiefel rauf und runter gefahren war. Das Buch ist in Deutschland unter dem Titel Eine Saison mit Verona erschienen. Der Anglist hat es natürlich auf Englisch gelesen und empfiehlt allen, auch das oben erwähnte Werk in dieser Sprache zu lesen. Es geht nämlich, auch wie bei Weller, sehr häufig um Kommunikationsprobleme und Wortwitz ist einfach schwierig zu übersetzen.
Eigentlich sollte der Speck eines der heutigen Themen sein, doch der Eintrag des hoffnungsvollen Nachwuchses hat den Burg zum oben Geschriebenen bewegt. Nichtsdestotrotz soll kurz über diese Spezialität berichtet werden, die ja so typisch (süd-)tirolerisch ist. Es gibt sogar ein sogenanntes Speckfest. Wie auch beim Parmaschinken, beim Olivenöl beim Parmesankäse und beim Bitzelwasser von San Pellegrino hat sich der Mentalo immer auch beim Speck gefragt, wo diese Produkte vor allem die dafür benötigten Rohstoffe in diesen großen Mengen denn nun herkommen. Denn wenn man sich mal umschaut in deutschen, französischen und auch in nordamerikanischen Supermärkten, so wird man diese Produkte in allen Regalen finden und das sogar mit dem Herkunftsstempel oder Gütesiegel. Wie kann die San Pellegrino-Quelle in der Nähe von Mailand so viel Wasser an die Oberfläche sprudeln lassen, dass Amerikaner genauso wie Japaner sich die Kehle mit dem edlen Nass benetzen können? Wie können die Schweine in den Ställen Südtirols soviel Fleisch hergeben, dass selbst in Deutschland in jedem Aldi an der Ecke Original Südtiroler Speck erstanden werden kann? Man könnte sich noch einige Fragen dieser Art stellen, doch für Letztere hat der Burg kürzlich die Antwort erhalten. Das Schweinefleisch wird in Massen aus dem Ausland importiert (z.B. aus Holland), dann hier verarbeitet und erhält hier schließlich auch den Stempel.
Wenig Speck und viel mehr Glück hingegen hatten unsere Missen Susanne und Elisabeth (s. Zeitungbericht hier), die südtiroler Teilnehmerinnen bei der Ausscheidung zur Miss Italia. Beide sind in der Endrunde und der Womanizer wird sich wohl heute Abend die Show und den Auftritt Sly Stallones nicht entgehen lassen. Als der Womanizer gerade nochmals vesuchte, die oben verlinkte Seite zur offizielen Website anzuklicken, wurde er davon in kenntnis gesetzt, dass wegen eine zu hohen Anzahl an Zugriffen, die Seite nicht verfügbar ist.
Gestern Abend schließlich war der Burg mit der Kleinen promenieren und anschließend ins Kino, um sich einen Dokumentarfilm über die sogenannte Option der Südtiroler anzuschauen. Luis Durnwalder, der Landeshauptmann, und auch Frau Landesrätin Kasslatter Mur, sollten anwesend sein. Durni, wie ihn seine Freunde nennen, kam ein wenig spät und die Landesrätin hatte eine Vertretung geschickt, so dass das filmische Meisterwerk, das der Burg sich zumindest erwartete und das auch als solches angekündigt wurde, erst um 18:35 statt um 18 Uhr beginnen konnte. Was den beiden Kollegen dann präsentiert wurde, war ein mit Bildern unterlegtes Hörbuch unterbrochen von Aussagen einiger historischer Zeitzeugen (wie wurden die gecastet?), die jedoch seltsamerweise immer dasselbe sagten. Im Jahr 1939 beschlossen Mussolini und Hitler, dass die Deutschen, die sich noch in Südtirol befanden, vor die Wahl (Option) gestellt werden sollten, entweder Italiener zu werden oder nach Deutschland auszusiedeln. 80.000 Deutsche entschlossen sich dazu, Südtirol zu verlassen und viele kehrten nie mehr zurück. Davon sollte der Film erzählen, doch der erste Teil war eher ein Bericht über die Architektur der Südtirolersiedlungen, die in Österreich extra für die Neuankömmlinge gebaut wurden. Unfassbar wie lange die Kamera auf einem dieser kasernenartigen Häuser verweilte. Historisches Filmmaterial: Fehlanzeige. In der Pause beschlossen die beiden Kollegen dann, doch lieber etwas essen zu gehen. Zum Glück war man jedoch dort gewesen, denn heute morgen konnte man sich schließlich auf einem Foto in den Dolomiten bewundern.

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Donnerstag, 21. September 2006

Al-rashid vs. W.A.S.P.

Nachdem der Mentalohimmel aufgrund einiger Kümmernisse gestern und auch heute morgen noch ziemlich bewölkt war, wurde dieser durch den Kauf des geliebten Wochenblatts doch ziemlich aufgehellt. Harald al-Raschid, den meisten besser bekannt als Harald Martenstein, befasst sich in seiner Kolumne mit seiner Religiösität und brachte am Burghimmel fast wieder die Sonne zum Scheinen.

Als der Burg dann endlich im Büro ankam und kurz einmal der Seite von ticketone einen Besuch abstattete, klarte das Firmament endgültig auf und der Burg musste leise lachen. W.A.S.P., die Band aus seiner Jugendzeit, deren Bandname natürlich kein Akronym für "White Anglo-Saxon Protestant" sein, sondern vielmehr, hui wie skandalös, für "We Are Sexual Perverts" stehen soll, gibt es immer noch. Diese Schwermetallkapelle mit ihrem kreativen Bandleader Blackie Lawless (der Name ist Programm) nun ist in Italien auf Tournee und wie man auf dem Foto sieht, immer noch in bester Verfassung. Dass solch alte Herren sich wieder in die Rüstung schmeißen, um die Bühnenfestungen Europas zu erobern, kann nur den verwundern, der nicht um die finanzielle Notlage der meisten dieser abgehalfterten Musikanten weiß.

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Mittwoch, 20. September 2006

Missverächter und Dietrologen

Gerade wollte der Missverächter dem Missfanatiker Tanko eventuell ein paar Fotos der Missen zukommen lassen, doch die Verbindung zur entsprechenden Seite auf rai.it ist muss leider als vermisst gemeldet werden. Offenbar sind an einem solchen Informationsangebot viele interessiert, rein aus kulturellen Gründen. Die Missen sind jedoch auch anderswo zu bewundern.
Während der Kaffepause hat der Mentalo sich die Zeitung Alto Adige zur Brust genommen und da stand doch glatt geschrieben, dass zwei Südtirolerinnen noch im Rennen sind und der Schreiberling der Zeilen stellte zufrieden fest, dass die beiden sich gegen zwei Sizilianerinnnen durchgesetzt hätten. Auch gestern abend wurde im Telegiornale 1 (dt. Fernsehnachrichten) gemeldet, dass im Norden Italiens zur Misswahl aufgerufen würde, da das Gros der Weiterkommenden aus Süditalien kämen und die Norditalienerinnen immer den Kürzeren zögen. Auch hier also Nord-Süd-Gefälle, jedoch umgekehrt. Manch einer wird jetzt schon eine Verschwörung wittern. Dietrologia, wie man in Italien sagt, also immer etwas dahinter vermuten, ist hier sehr in Mode.
Der Burg hat jedoch ganz objektiv den Eindruck, dass die Süditalienerinnen, die sich der Jury stellen (der Vorentscheid geht jedoch über eine Art "Ted" per Anruf oder sms), einfach besser aussehen und sich auch besser präsentieren. So hat gestern eine Sardin verschiedene Lieder geträllert und dabei immer die Stimme der jeweiligen Sängerin nachgeahmt, während eine junge Dame aus dem Aostatal (s. Foto oben unter anderswo) mit Mitgliedern der Jury eine Art Handtennis vorstellte. Wer diese Gegenüberstellung gewonnen hat, kann sich wohl jeder denken.
Es funktioniert übrigens so, dass per Zuffi (Begriff aus der Quizshow Riskant) die Nummer (!) einer Wettbewerberin ausgewählt wird und diese dann ihre direkte Gegnerin bestimmen muss. Im Hintergrund wird während der Zuffi-Auswahl We Will Rock You eingespielt und die Damen stehen auf einer Showtreppe und machen eine seltsame synchrone Hand- und Armbewegung. Sie klopfen sich mit der Handfläche im Takt auf die Brust in die Höhe des Herzens und dann wird nach rechts zur Seite mit den Fingern geschnippt. Sieht mehr als seltsam aus. Seeing is believing! Man darf gespannt sein, wie weit die beiden Südtirolerinnen Elisabeth und Susanne kommen werden.

Dienstag, 19. September 2006

Berlusconis Fett und die Wahl zur Miss Italia

Der Burg gönnte sich am gestrigen Abend mal eine Ruhepause. Auf den Balkon hatt er er sich platziert, wo er in aller Ruhe Walter Sitis Abrechnungsroman mit dem italienischen Medienvolk und somit auch mit der Ära Berlusconi zu lesen begann. Der Roman ist unter dem Titel Troppi paradisi (dt. Zuviele Paradiese) erschienen. Auf Seite 129 lernte er, dass offenbar ein Schweizer Künstler namens Gianni Motti behauptet, seine Seifenskulptur, die unter dem Titel "Mani pulite" bekannt wurde - ein Wortspiel mit dem Ausdruck für die Prozesswelle Anfang der 90er Jahre in Italien, der Aktion "Saubere Hände", die man natürlich auch mit Seife bekommt -, aus dem Fett des ehemaligen Premierminister Silvio Berlusconi hergestellt zu haben. Er habe es von einer Klinik in Lugano, die beim jetzigen Oppositionsführer eine Fettabsaugung vorgenommen hatte. Nachdem der Kulturpessimismus des Autors ihm dann doch zuviel wurde, hoffte der Mentalo, im italienischen Fernsehen wenigstens irgendeinen Spielfilm oder etwas Verdaulich-Erbauliches zu finden, was bei der Medienlandschaft im Land, wo die Zitronen blühen, gar nicht so einfach ist.
Aus irgendwelchen Gründen blieb er dann bei der Endausscheidung der Wahl zur Miss Italia hängen, die nun jeden Abend bis zum kommenden Freitag in einem wenig komplizierten Verfahren ermittelt wird. Gaststar wird bei der Abschlussveranstaltung am Freitag in Salsomaggiore dann Sly Stallone sein. Warum der bloß? Lange hielt er es jedoch nicht bei dieser Show aus und musste sich mit einem Druck auf die Fernbedienung erlösen, denn wozu sich diese jungen, zugegeben teils sehr gut aussehenden Frauen in ihren Bikinis hinreißen lassen (Gesangseinlagen mit Fistelstimme, Tanzeinlagen à la Balu der Bär, Gedichtrezitation mit Panflötenmusik im Hintergrund etc.), um die Jury von sich zu überzeugen, ist so peinlich, dass es einem vor dem Bildschirm die Schamesröte ins Gesicht treibt.

Montag, 18. September 2006

Das Ende des Coupé-Fahrens ist der Beginn des Biotanzes

Am letzten Freitag hatte der Burg doch glatt vergessen, sich bei seinem guten alten Freund Achim F. zu melden, um ihn zu seinem 34. Wiegenfeste zu beglückwünschen. Das hat er dann am Samstag nachgeholt, wobei er während des Telefonats irgendwie unsicher wurde, ob er nun am richtigen Tag angerufen hatte oder nicht. Das hat der schlacksige Schulmeister sicherlich auch über die Alpen bemerkt und sich schön ins Fäustchen gelacht.
Hauptthema des Gesprächs war der neu zu mauernde Kamin und nicht die neuste Scheibe von Roger Waters. Ein weiterer Freund meinte zu dieser Art Schwerpunktverschiebung, dass für den Gymnasiallehrer offenbar auch die Zeit des BMW-Coupé-Fahrens nun endlich der Vergangenheit angehören müsse. The times they're changing!
Der Samstag verlief sich dann irgendwie im Sande und am Abend schaute sich der Mentalo den Streifen Con Air an, den er schon im Kino gesehen hatte und dem er - abgesehen von John Malkovichs Performance - auch auf dem Bildschirm der Flimmerkiste nicht viel abgewinnen konnte.

Der Sonntag sollte nun nicht wieder wie Sand durch die Finger rinnen und so hatte sich der Burg mit einer Freundin darauf veständigt, doch das schöne Städtchen Bassano im nördlichen Veneto zum Mittagessen zu besuchen, nicht zuletzt deshalb, weil die Grappareserve an Grappa Riserva aus dem Hause Nardini an der bekannten Holzbrücke ausgeschöpft war. Während der Fahrt kreiste die Unterhaltung größtenteils um Beziehungsprobleme anderer Freunde (ein Fass ohne Boden in unserem Alter) und so erzählte mir die eben erwähnte Mitfahrerin, dass einer ihrer Freunde nun damit zu kämpfen hätte, dass seine Frau sich in einen Kurs für Biodanza (dt. Biotanz oder auch Lebenstanz) eingeschrieben hat. Das hat den Burg sehr beeindruckt und auch bedrückt, denn das ist nach seinem Dafürhalten der Anfang vom Ende. In Bassano selbst wurde dann der übliche Parcours abgeschritten und jenseits der Brücke, doch, ja, war der Burg schon wieder versucht, an die Vorsehung zu glauben, die sich in Form eines Biodanza-Plakats vor seinen Augen materialisierte. Strange days, my people!
Zurück in Trient hatte der Burg sich mit Kollegen zum Kino verabredet, wo am gestrigen Abend eine gewissen Tai Ling den neuen Film von Gianni Amelio La stella che non c'è vorstellen sollte. Eben diese Tai Ling, so der Künstlername der Protagonistin des FIlms, wird im Wintersemester in Trient studieren und somit war sie besonders aufgeregt, den Film hier zu präsentieren. Eine hübsche junge Chinesin, die einen nichtssagenden Film vorgestellt hat. Der einzige Lichtblick war die schauspielerische Leistung von Sergio Castellitto, dessen Gesicht der deutsche Kinogänger vielleicht noch aus dem Film Bella Martha mit Martina Gedeck im Gedächtnis hat.

Freitag, 15. September 2006

Bermuda Dreiecke

Eine welschtiroler Wahlbeheimatete, die eigentlich aus Padua stammt und als Kollegin immer mit dem Zuzzerellone zum Sernesiplatz fährt, überlässt diesem immer (bis dato nur ein Versprechen) den Ausriss der Glosse von Sandro Veronesi, welche dieser auf den ersten Seiten der Frauenzeitschrift Anna wöchentlich zu schreiben pflegt.
Um nun aber die Geschichte wirklich interessant zu machen, muss der Burg eine kleine Vorgeschichte vorausschicken. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er zum ersten Mal gehört, dass ein Mann in seinem Beisein, während er einer Frau beim Durchwühlen ihrer Tasche zuschaute, den lapidaren und vielen wahrscheinlich bekannten Kommentar von sich gab: Allora è una borsa triangolo delle bermuda!" (dt. "Das ist also auch eine Bermuda-Dreieck-Tasche!").
Wie schon gestern, so glaubte der Burg auch heute morgen an einen magischen Zusammenhang, als er die eben erwähnten Ausrisse zu lesen begann. Unter dem Titel "Gli olandesi l'hanno capito: nella borsa c'è la vita" (dt. "Die Holländer haben es verstanden: In der Tasche gefindet sich das Leben") berichtet dieser von einer Internetseite, www.bagladies.nl, auf der Frauen die Inhalte ihrer Taschen auf einen Tisch auskippen und dann Fotos davon schießen, die sie auf diese Seite hochladen. Die Userinnen kommen aus aller Herren Länder.
Auch der Burg hatte sich immer gefragt, was sich in den bisweilen relativ großen Taschen befindet, die so manch zierliche Dame mit sich herumschleppt. Sandro Veronesi sieht in den verschiedenen Inhalten einen weiteren Beweis für die Homologisierung in allen Bereichen des Lebens. Die Tascheninhalte unterscheiden sich kaum voneinander, tragen also nicht zur Individualisierung der Trägerinnen bei.
Der Autor aus Prato schreibt: "...es fällt auf, dass alle die gleichen Gegenstände, der meist gleichen Marke mit sich herumtragen: Geldbeutel, Handys, Kaugummi, Schlüssel, Mp3-Player, Arznei (viel Arznei), Nippes, Zigaretten, Haargummis, Kosmetik. Den wirklichen Unterschied macht leider der Inhalt des Geldbeutels aus, der jedoch nicht gezeigt wird."
Der Inhalt um das Handgelenk geschlungener Herrentaschen ist sicherlich weniger interessant und aussagekräftig, denkt der Burg.
Zwei Südtiroler Wörter am Tag:
31. Dialekt: Tschodo - (dt. altes klappriges Fahrrad oder Motorrad, saarländisch: Minga)
32. Hochsprache: Unterfertigte (dt. Antragsteller)

Donnerstag, 14. September 2006

"Die Karriere ist der Busen des Mannes"

Harald Martenstein schreibt mal wieder einiges Wahres im Organ vom Speersort 1 und der Burg hat es heute morgen wie immer im Zug gelesen. Hier ein Auszug:

Wenn ein Mann zu erkennen gibt, dass es ihm bei den Frauen hauptsächlich auf das äußere ankommt, dann gilt er als prollig und als Macho, und die Feministinnen lästern über ihn. Gleichzeitig ist mir keine einzige Frau bekannt, die mit einem Mann dauerhaft zusammen wäre, der status- und karrieremäßig ein bis zwei Etagen unter ihr rangiert. Solche Fälle sind extrem selten. Höchstens, dass die Frau den Mann im Laufe der Zeit überholt hat, wie im Fall von Angela Merkel. Das geht gerade noch so. Den Männern nützt es bei den meisten Frauen wenig, wenn sie verständnisvoll und profeministisch sind wie der Student, wenn sie nett sind und ihr Charakter über jeden Zweifel erhaben ist. Im Gegenteil! Nette Männer mit gutem Charakter enden häufig als Sachbearbeiter in der vierten Reihe, denn da draußen musst du böse und hart sein können, wenn du nach oben kommen möchtest.
Die Karriere ist der Busen des Mannes. Leider kann man sich die Karriere nicht in einer Klinik künstlich vergrößern lassen. Deswegen sind wir Männer das benachteiligte Geschlecht. Die Redakteure sagen: »Wir machen etwas über das neue Selbstbild der Frau. Schreib über die neue Frau!« Meiner Ansicht nach sollten sich die Frauen, was die Emanzipation betrifft, auch einmal, wie Dieter Bohlen sagen würde, an das eigene Näschen fassen.

Der Burg zieht es vor das Zitat hier unkommentiert stehen zu lassen, doch vielleicht verirrt sich eine seiner Kolleginnen aus der Fürstenbischofsstadt, die er hiermit herzlichst und ohne Machoallüren grüßen möchte, mal wieder in seine Burg und schreibt mal einen Kommentar.
Im selben Blatt steht ein weiterer im Wortsinne bemerkenswerter Artikel, bei dessen Lektüre der Burg schon an die Vorsehung zu glauben versucht war, beschäftigt er sich doch mit der Eroberung des weltweiten Netzes durch Laien, als die man die meisten Blogger ja auch bezeichnen muss. Den Blog-Frischlingen der letzten Wochen sei nur folgendes Zitat daraus mitgegeben:

Beispiel Weblogs: Sie sind ja nicht einfach die historischen Erben der Tagebücher, oft vermitteln sie kostenloses Spezialwissen. Ob es um Übersetzungshilfe, Gesundheitsfragen oder philosophische Problemstellungen geht – hier werden Sie geholfen.

Nach der Ankunft in Bozen fiel der Blick des Womanizers beim morgendlichen Ritual auf die Bild Zeitung, in deren italienischer Ausgabe (ja, das gibt es und auf Deutsch!) auf der ersten Seite davon berichtet wurde, dass italienische Frauen europaweit am häufigsten Sex haben. Wo ist er nur, fragte sich der Burg, wenn das passiert?


Der Post darf nun aber nicht enden, ohne einen Nachtrag zum gestrigen Abend, an dem der Zuzzerellone sich entschlossen hatte, mal wieder Bewegung in sein Leben zu bringen. Er hüfpte also um 20 Uhr mit zwei Kolleginnen ins Becken des Schwimmbades in Gardolo und ließ sich auch von den erfahrenen Schwimmerinnen ein paar Schlenker zeigen. So lernte er, dass man freistil mit einem Poolboy (s.o.) - oder Pullboy, google liefert keine eindeutige Lösung - übt, der einen der beiden Arme immobilisiert und durch den man gleichzeitig einen sauberen Kraulschlag trainiert. Dies hat der Burg wohl zu exzessiv betrieben, so dass er heute morgen den rechten Arm kaum mehr heben konnte und der Mund zur Tasse und nicht die Tasse zum Mund geführt werden musste. Ein Arztbesuch bei Herrn Bosetti wird wohl nicht zu vermeiden sein.
"No sports!" (Winston Churchill)
Zwei Südtiroler Wörter am Tag:
29. Hochsprache: Advokat (dt. kann man sich denken, gell Tanko)
30. Dialekt: aufnocht (dt. am Abend)

Mittwoch, 13. September 2006

Von Igeln und Filmen

Mit unregelmäßiger Regelmäßigkeit findet der Burg in seinem Briefkasten das Time Magazine (das Cover der Ausgabe vom 11. September 2006 ist unglaublich suggestiv), das er sich dann genüsslich auf dem Balkon oder auch im morgendlichen Zug zu Gemüte führt. Gestern stand auf den ersten Seiten ein gar lustger Bericht über eine Klage des britischen Igelschutzvereins gegen McDonald's, die klagten, dass deren McFlurry Verpackungen immer wieder zu einer tödlichen Falle für unsere stachligen Freunde würden. Nun wurde auf der Seite des Vereins freudig verkündet, dass McDonald's deren Design verändert hat.
In der selben Ausgabe des oben erwähnten Magazins stand die Ankündigung zum neuen Film von Marty Scorsese, der den Titel The Departed trägt und mit einer unglaublichen Cast aufwartet, so z.B. Jack Nicholson, Matt Damon, Leo DiCaprio und Alec Baldwin. Da ist der Burg gespannt drauf wie ein Flitzebogen.
Apropos Kino! Im Cinema Astra wurde gestern abend der Debutfilm Everything is illuminated des jungen Regisseurs Liev Schreiber vorgeführt, den der Burg sehr empfehlen kann. Es handelt sich um ein tragikomisches Road-Movie, das mit vielen Rückblenden die Geschichte eines Sammlers (Elijah Wood) erzählt, der von den USA aus in die Ukraine fliegt, um eine Frau und damit auch seine (jüdischen) Wurzeln zu suchen. Seine Suche beginnt er auf Grund einer Fotografie, die ihm seine Großmutter kurz vor ihrem Tod gegeben hat. Mehr will der Burg nicht erzählen, doch er musste mehrmals kräfitg schmunzeln.
Zwei Südtiroler Wörter am Tag:
27. Hochsprache: Bergneger (wörtliche südtiroler Übersetzung des Namens des Kräuterlikörs Montenegro)
28. Dialekt: die Buschen wassern (dt. die Blumen gießen)

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Dienstag, 12. September 2006

Deutsche Kultur in der Stadt am Eisack (Isarco)

Morgens sieht das beim Burg so aus. Um 6:15 schellen Wecker und Handy um die Wette. Dann schneidet sich der Mentalitaliener mit der Unfallschere aus dem Bett, trinkt einen Milchkaffee, duscht (rasieren nur alle 3 Tage), packt die Tasche und nimmt im Idealfall den Bus um 6:58 Uhr, damit am Bahnhof (s. Bild) der Zug um 17:19 Uhr erreicht werden kann. Die Zeit im Zug vertreibt der Burg sich dann meist mit der Lektüre einer Zeitung oder einem Schwätzchen mit den welschtiroler Kolleginnen und Kollegen, die auch an seiner Alma Mater angestellt sind.

Am Bozner Bahnhof angekommen, begibt sich der junge Mann dann in die Cafeteria, wo die nette Servicekraft meist schon mit dem Finger auf ihn zeigt und sagt: "Cremebrioche und Capuccino". Es folgt eine Schnelllektüre der Bildzeitung oder der Dolomiten und der Burg versucht immer, vor halb neun zu stempeln. Stempeln bedeutet auf Deutsch, "die Zeitkarte stecken" und nicht "Stempeln gehen". Danach darf man hier an der Universität im Laufe des Tages auch noch eine Kaffeepause von einer Viertelstunde genießen, doch das vergisst der Mentalo sehr häufig.

Heute morgen, während des Capuccinos bei der netten Servicekraft fiel das noch etwas müde Auge des Mentalos auf ein Plakat. "Ja", dachte er, "auch die Südtiroler kennen die Höhen und Tiefen des deutschen Kulturbetriebs. Sie kennen Samstag Nacht, Harald Schmidt, Freddie Quinn, Hella von Sinnen und wahrscheinlich auch, zumindest die etwas Beleseneren, Herrn Joachim Fest, von dessen Tod ich in Spiegel online heute morgen gelesen habe." Der Burg war schwer überrascht darüber, dass die lustigen Komiker (Pleonasmus ist das Stichwort!) Erkan & Stefan in Bozen im Walterhaus auftreten werden. Dabei hatte er ja auch schon von seiner Kollegin gehört, dass die auf Konzerten von deutschen Bands war, die auch hier aufgetreten sind. Mentalo erinnerte sich dann des Weiteren daran, dass er, als er sich von Deutschland aus mental auf seine neue Arbeitsumgebung in Bozen einstellen wollte, eines Tages das Fernsehen einschaltete und Jeanette Biedermann auf dem Bildschirm sah, wie sie gerade am Bozner Flughafen aus dem Jeanette-Jet stieg. Inständig hofft der Burg nun, dass eventuell die Sportfreunde, die Stillen, nochmals Bozen beehren.

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:

27. Hochsprache: Identitätskarte (dt. Personalausweis)
28. Dialekt: Pfoad (dt. Hemd)

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Montag, 11. September 2006

Leichte Schmerzen in der Armbeuge

Allzu anstrengend war das gestrige Rafting nicht, doch dem Burg tut trotzdem, ob der einseitigen Belastung, der Arm ein wenig weh. Ansonsten hat ihn die Arbeit wieder und er hat auch heute einfach kaum Inspiration zum Schreiben. Und doch...

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:

25. Hochsprache: Sanitätsbetrieb (dt. Gesundheitsamt)
26. Dialekt: Klumper (dt. trockener Husten)

Sonntag, 10. September 2006

Wer nicht raftet, der rostet


Der Sonntag stand ganz im Zeichen sportlicher Betätigung. Um sieben Uhr stand der Mentalitaliener auf, packte seine Sachen und holte die Leute vom Verein Buonconsiglio Nuoto ab, mit denen er vor hatte, sich den Wildbach Noce im Val di Sole herunter zu stürzen.
Man traf sich am Piazzale Zuffo, in der Nähe der Autobahn und mit drei Autos ging es los in die Bergwelt. Unterwegs sollte, so hatte man vereinbart, eine kleine Rast eigelegt werden, da einige der Fahrzeuginsassen noch nicht so recht aus den Augen sehen konnten. Tipps gab es von Ortkundigen (ciao Elvio!), die jedoch nicht bedacht hatten, dass Sonntag war und so hielt man an einer geschlossenen Bar in Mezzolombardo, an einer weiteren kurz danach, um schließlich in die Bar Victory in Cles einzukehren, wo zur Freude aller Herren eine Bedienung mit riesigem Balkon und transparentem Kleid für Speis und Trank sorgte.
Nach solch einer Stärkung konnte man sich getrost furchtlos in die wilden Wasser stürzen. Angekommen in Dimaro beim Rafting Center, musste man zuerst einmal eine Erklärung unterschreiben, dass man auf eigene Gefahr mitschippert. Danach schlüfte man in Badehose in einen leichten Neoprenanzug und bekam schließlich noch eine Schwimmweste. Und los ging's dann auch schon im vorsintflutlichen Kleinbus. Am Wasser angelangt, wurde vom Führer (nein, nicht der!) eine kleine Einführung gegeben und man bekam die wichtigsten Kommandos eingeimpft, denn wenn man dem Führer nicht folgt, dann regt der sich auf und frag nicht nach Sonnenschein.
Wir waren mit unserem Boot, auch da wir eine reine Männertruppe waren, die Schnellsten (s. den Burg oben links auf dem Foto) . Der Fluss hatte leider ein bissele wenig Wasser und daher waren die Stromschnellen ein wenig moderater als im Juli, erklärte der F.
Nach dem Raften versammelte sich der ganze Verein im nahe gelegenen Restaurant um eine Tafel und es gab ein Tris di pasta (drei verschiedene Nudelsorten) und als Hauptspeise Reh mit Polenta. Ein Tag um Helden zu zeugen!

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:

23. Hochsprache: Unterrichtsminister (dt. Bildungsminister)

24. Dialekt: zach (dt. besoffen)

Samstag, 9. September 2006

Wo der Kühe Glocken läuten oder: "Wie Waldi Hartmann in der Werbung"

Nachdem wir am Abend den Herrn Paolini genossen hatten, ging es nach einer sehr geruhsamen Nacht am nächsten Tag zuerst einmal zum Frühstück ins schöne Sterzing, das Dorf aus Marzipan, wie es Giulia nannte, wo uns die Sonne übers ganze Gesicht anstrahlte und wir uns bei leckeren Nusskipferl Teile der beiden großen Tageszeitungen Repubblica und Manifesto reinzogen.
Ein kleiner Spaziergang durch die Straßen des neuen und alten Sterzing wurde unternommen, das zu italienisch Vipiteno heißt und eine alte Fuggerstadt ist. So steht es auf den Seiten des Tourismusvereins, doch bei 6000 Einwohnern von Stadt zu sprechen trauen sich auch nur die Südtiroler.
Danach ging es mit dem Auto hoch in die Berge zur Prantner Alm, wo auf 1900m Höhe geparkt wurde. Nach einer kurzen, 40-minütigen Wanderung erreichten wir die Hühnerspielhütte. Hier wurde dann eine Bortzeit eingenommen, die sich gewaschen hatte: herrliche Knödelsuppe, Kohlsalat, Speck, Karminwurzen, Kren etc. Dazu trank der Burg ein Weißbier und fühlte sich wie Waldi Hartmann in der Werbung.
Schließlich hatten die Hühner dann genug gespielt, Freundin Giulia jedoch noch nicht genug gegessen und somit wurde nach dem Abstieg noch ein Abstecher bei der nahen Prantner Alm gemacht, wo Signorina Giulia endlich ihren geliebten Kaiserschmarrn essen konnte, ohne den sie niemals runter gefahren wäre. 2 Stunden lagen wir dann noch in der Sonne bei Holasaft (kurz für Holundersaft) und begleitet von Kuhglockengeläut, was den Sonnenuntergang nochmal so schön machte.

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:

21. Hochsprache: Waal (dt. künstlicher Wasserlauf)

22. Dialekt: bärig (dt. geil im Sinne von cool)

Paolini in Leifers


Das kleine Dörfchen Leifers (it Laives) südlich von Bozen, das auch zu dessen Gemeinde gehört, hatte sich doch glatt Marco Paolini geleistet und so war der Burg mit Kollegen zum Ereignis gereist, um diesem beizuwohnen. Die Parkplatzsituation stellte sich als mehr als ungenügend dar und so musste das leckere Essen, Pasta di Lucanica und Polenta, ziemlich flott geschlungen werden. Herrlich war Paolini und zitierte aus Büchern von Mario Rigoni Stern, Luigi Meneghello und Dino Campana, wobei dem Burg besonders die Geschichte über das in Italien nicht vohandene Prekariat gefiel. Ein italienisches Gesetzt lege fest, meinte Paolini, dass alle diejenigen nicht arbeitslos sind, die entweder eine Arbeit haben oder auf Arbeitssuche sind. Am Ende standen alle (s. Foto) und sangen: "Soldatino soldatino canta canta / Cavalli otto e uomini quaranta". War ein wenig müsli, aber trotzdem sehr interessant.

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:

19. Hochsprache: Serviceleistung (dt. Dienstleistung)
20. Dialekt: Brunzbuschen (dt. Schambehaarung)

Freitag, 8. September 2006

Sì, io mi ricordo


Der Bierpegel war gestern mit seinem Fräuchen im Pinocchio in Düsseldorf (recht so!), wo nicht nur schon die Azzurri gespeist haben, sondern auch der Mario aus Tirol, der dort mit einem gewissen Herrn Neppl eines Altweibernachmittags versuchte, verlorenen Boden durch Aufnahme von Nahrung gut zu machen, was sich in diesem Falle als verlorene Liebesmüh' herausstellte.
Herrliche Erinnerungen an schöne Tage und heiße Nächte (nein, nicht in Palermo, sondern) in Düsseldorf.
Heute Abend schaut der Burg sich eine Vorstellung von Mario Paolini, einem italienischen Kabarettisten, in Leifers/Laives an, fährt danach mit Kollegen nach Sterzing/Vipiteno, wo eventuell noch das Lokal Sternbach angesteuert wird, in dem eine weitere Kollegin arbeitet. Morgen ruft dann der Berg und am Sonntag geht es zum Rafting ins Val di Sole. Vielleicht folgt schon morgen ein erster Bericht.
Zwei Südtiroler Wörter am Tag:
17. Hochsprache: Quästur (dt. Pass- und Polizeibehörde, Einwohnermeldeamt)
18. Dialekt: Beiswurm (dt. Schlange)

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Donnerstag, 7. September 2006

Aus dem ff

Erster Arbeitstag für den Mentalitaliener und gleich schon viel zu tun. Kampf mit Statistik und Excel. Am Nachmittag dann nach Brixen, wo er am Bahnhof das Südtiroler Wochenmagazin ff findet, auf dessen Titelseite seine oberste Chefin prangt. Der Kauf ist Pflicht, doch die Lektüre später auf der Heimfahrt bringt auch keine weitere Erleuchtung. Am Abend schaut der MI dann einen schnulzigen Film über die Radlegende Gino Bartali und schläft selig ein.

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:

15. Hochsprache: Barist (dt. Kellner)
16. Dialekt: Wöppahöttl (dt. Spinnennetz)

Mittwoch, 6. September 2006

Wir sind schon übern Brenner, wir brennen schon darauf


Der Tag der Abreise war gekommen und so fuhr der Burg nach einem ruhigen Morgen gegen zwei Uhr in einer Affenhitze gen Italien. Schon nach weniger als einer Stunde stand er dann im Stau auf der B 10, der ihn eine ganze Stunde kostete. Nach einem kurzen Blick auf die Zugspitze und dem Interview mit Natascha Kampusch im Radio, der unötigen Maut für die Europabrücke (8 Euro) und einiger waghalsiger Manöver der ihn umgebenden Lastwagen und schließlich nach der nur bergab gehenden Fahrt vom Brenner bis quasi an die Salurner Klause (Motorbremse ist das Stichwort) kam er dann in Trient an, wo die Milch auf dem Tisch von vor einer Woche in der ganzen Wohnung einen traumhaften Geruch verbreitete. Die Pflanzen auf dem Balkon waren fast tot und im Kühlschrank... Ach lassen wir das!

Dienstag, 5. September 2006

Wundenlecken

Endlich ein Tag ohne große Vorhaben. Gemütlich im Garten in der Sonne gelegen. Später wurden Besuche abgestattet bei den Kindern, die geboren, gewachsen oder sonstwas waren und angefangene und fertig gebaute Häuser wurden besichtigt. Fotomaterial ist dabei nicht entstanden. Am Abend dann noch ein Treffen mit Landrat und Fussballassen.

Montag, 4. September 2006

Compleanno della Mamma

Gut, dass der Burg so früh zu Hause war - nach Angaben einiger Beobachter war es 21 Uhr - denn so konnte er der Mama beim Tischerücken und Stühlestellen für die Geburtstagsfeier helfen und am Abend den Mundschenk geben. Der Patenonkel war auch da und da wurde dann eifrig des roten Weines gefrönt. So spät wurde es nicht.

Sonntag, 3. September 2006

Verlorene Söhne, Frühschoppen und früh nach Hause


Am Morgen wird der Burg wach und findet das Haus voller Leute vor. In seinem ehemaligen Schlagzeugzimmer liegt der Arzt aus Basel und oben in seinem ehemaligen Jugenzimmer hat doch glatt ein Pärchen genächtigt.
Schnell macht er sich bereit für den üblichen Frühschoppen am Dorffestmorgen, doch Mama Burg meldet einen Vermissten. Bruder Burg ist in der Nacht nicht heim gekehrt und so beginnt eine Rundrufaktion, die leider nicht zur Auffindung des verlorenen Sohnes führt.
Der Burg lässt sich davon nicht aufhalten und progrediert in die Straße der Träume, wo schon die Neunkircher Stadtkapelle zünftig zu Bier, Rindfleischsuppe und "Hanjobs Flatsche" aufspielte. Das Ernährungsprogramm sah eigentlich ein halbes Hähnchen (so gut wie in der Puolarde in Düsseldorf!) vor, doch da war die Schlang' einfach zu lang. Also lieber Rindfleisch mit Meerrettich, der jedoch leider zu wenig scharf war, als dass der Burg mit seiner alkoholgetränkten Kehle davon irgendetwas hätte schmecken können.
Mittlerweile war dann auch der verlorene Sohn aufgetaucht, der bis ins Morgengrauen gekellnert hatte und dann mit einer kleinen Truppe noch zu einer Freundin nach Hause geschnürt war.
Danach beginnt eine abenteurerliche Zeltaufbauaktion, da ein Platzregen einsetzt. In der Zwischenzeit hatte der Burg mit seinem Doc angefangen, einen leckeren Cola Cognac zu süffeln, da der Quacksalber meinte, dass das Getränk zwar alkoholhaltig sei, es jedoch sehr fit halte. Beim Burg blieb der erwünschte Effekt mehr als aus und so fand er sich ein wenig orientierungslos übers Fest streunend vor, wobei nahezu ein jeder Stand (auch der des unten gezeigten Mandolinenhofs) sich seines Besuchs erfreuen durfte.
Die Erinnerung verblasste nach so einigen Weißbieren gegen 20 Uhr am Stand des Tennisclubs, der übrigens auch einen Blog hat.


Samstag, 2. September 2006

Das Jahr der Jubiläen




Am Morgen begab sich der Burg dann vorbei an einem über die Jahre zur multiethnischen Kunst gewordenen heiligen Lukas (s. Bild rechts) wieder zur Straße der Träume.
Das Dorffest stand in diesem Jahr unter dem Motto "Jahr der Jubiläen" und so hatten sich einige Vereine sehr lustige Motti überlegt (Tennisclub: 160 jahre Narkose; Tischfußballverein: 111 Jahre Röntgen; Frauenchor: 30 Jahre Erstausstrahlung Biene Maja), die dann auch auf die Gestaltung der Stände Einfluss hatten. Unsere Stände waren bald fertig. Diese standen originellerweise unter dem Motto 250 Jahre Mozart und vier unserer Musiker hatten sich dann auch für die Eröffnungsfeier, die so gegen 16 Uhr begann, in zeittypische Gewänder gekleidet.
Vorher fand natürlich, wie auch in Brixen letzte Woche, der Eröffnungsumzug statt, der sozusagen den Passageritus für den endgültigen Beginn des Festes darstellt, obwohl die Chose meist schon viel früher an den Ständen mit dem sogenannten "Faßanstich zur Überprüfung der Schankanlagen" beginnt. Trotzdem war die Eröffnungsfeier in diesem Jahr mit dem neuen Vereinsring wirklich gelungen.
Danach hat der Burg noch ein wenig die Trommel gerührt und sich dann mit Freund Sticher ins Getümmel der mehrere tausend Köpfe zählenden Festgemeinschaft gestürzt bis es ihm ganz "schummrig" wurde und er sich nach Bettingen zurückzog, wo er sich von seiner Matratze Geschichten erzählen ließ.

Freitag, 1. September 2006

Gefrier-, Wund- und anderer Brand


Kurz vor Mitternacht hatte der Bravo den Burg sicher nach Urexweiler gefahren, wo er dann tot ins Bett fiel, der Burg und nicht der Bravo. Am Morgen ging es dann um neun Uhr in Richtung Hauptstraße, wo der Burg am Stand des Orchesters beim Aufbau helfen sollte und wollte, was ihm in jedem Jahr eine diebische Freude bereitet, denn ein "gesunder Geist, soll auch in einem gesunden Körper stecken" und ein wenig körperliche Arbeit ...,

...doch schon nach ein bis zwei Stunden, wurden von einigen Helfern, besonders vom Mann mit der roten Latzhose, typische Feststellungen gemacht wie "eine trockene Baustelle hier" usw. Daher entschloss der nette Wahlsüdtiroler, der als Mentalitaliener ja einfach weniger Bier trinkt und sich mal wieder sehr darauf freute, einen handlichen Sixpack der Marke Karlsberg UrPils (geiler Sound beim Öfnnen des Links) zu besorgen. Das besänftigte die aufkeimende Meutereiatmosphäre nur unwesentlich, da das Bier natürlich zu warm war und erst als der Bierkühllastwagen der Firma Bechtel angereist kam, mit schönem kalten Bier, und die drei Stände zm Großteil aufgebaut waren, konnte man wieder zufriedene Gesichter sehen. Am Abend hat der Burg zum Abschluss ein Dönerteil bei Herr Kurt Kubat verspeist ("schööön schaaf, gelle!"), das ihm in der Nacht zu so einigen "Panzgrimassen" und zu einem gesegneten morgendlichen Abgang mit Wundbrand verhalf. Aua, Aua, Aua!