Donnerstag, 28. September 2006

Polizei, Osterei, Tirolerei und Haareschneiderei sowie Orogasumusu

Bei seinem gewohnten Capuccino am Morgen in der Cafeteria der Alma Mater Bauzaniensis stieß der Burg auf einen interessanten Artikel, der auch zum gestrigen Thema sehr gut past. Durni war bei Herrn Amato, dem italienischen Innenminister, um (mal wieder) eine Sonderregelung für die Südtiroler auszuhandeln. Die Polizisten werden in Italien zentralistisch über Rom rekrutiert und dann nach ganz Italien, so auch nach Südtirol entsandt, was als Folge hat, dass nur 18% der südtiroler Polizisten Deutsche sind. Dabei sind 70% der Südtiroler Bevölkerung deutschsprachig. Die armen Italiener müssen dann natürlich immer deutsch lernen, wenn Sie hierher versetzt werden. Durni wollte halt auch einen festen Prozentsatz von deutschsprachigen Südtirolern, die Polizeistellen besetzen.
Im Moment hat der Burg leider sehr viel zu tun und doch hat er es dann auf seiner üblichen Fahrt nach Brixen geschafft, einen Blick in sein geliebtes Wochenblatt zu werfen, in dem ein Artikel über die Suche nach dem schönsten deutschen Lehnwort abgedruckt ist. Diesen Artikel legt der Mentalo all jenen an's Herz, die statt Gehsteig Trottoir (sarrländisch: droddewa) sagen und natürlich denjenigen, die wissen wollen, warum im Titel dieses Post das Wort Orogasumusu steht. Der Südtiroler benutzt einige Lehnwörter, so sprach gerade vorhin eine von Mentalos Kolleginnen von "fregiert", was soviel wie verarscht heißt und vom italienischen Wort "fregare kommt. Ähnlich werden auch Substantive einfach im Deutschen benutzt, wie z.B. "casino". Da sagt man dann "Isch des oan casino hier" und will sagen "Ist das ein Durcheinander hier!". Dieser Beispiele gäbe es noch genug, doch das soll mal reichen.
Am Abend war der Burg dann noch zum Harreschneiden bei einem Kettenphrisör (so geschrieben gibt es einen Salon in Düsseldorfs Alexanderstraße). Normalerweise geht er nicht gern dahin, denn die schneiden mit der Maschine, doch da der Burg nie vor 18:00 uhr zu Hause ist, muss er leider diesen Global-Player-Frisör aufsuchen. Das geht da auch ohne Termin und er musste nur 15 min. warten. Nach der Schneiderei, während der ein Sohn sizilanisch-schweizerischer Eltern, der Frisör, ihm erzählte, dass er gerade mehrere Sprachen lerne, unter anderem auch kroatischen Dialekt (Gefrierbrand!!!), wurden dem Burg zu seinem Erstaunen die Haare nochmals gewaschen und das sogar zweimal. Als es Löhnemann und Söhne hieß, blechte er nur Euro 13,50. Jean Luis ich komme wieder!

4 Comments:

Blogger Bierpegel said...

Gehe auch gleich zum Friseur.
"So wie es ist nur kürzer;-)"

Freitag, 29 September, 2006  
Blogger John said...

Endlich mal wieder ein informativer Blogeintrag, Mario. Ich dachte schon, die Zeit in Südtirol wäre stehen geblieben. Das mit den Polizisten hat sicher auch Vorteile. So ist das Risiko wg Beamtenbeledigung festgenommen zu werden, wenn man "Bullen" sagt, deutlich geringer.
Ich hoffe, Du trägst nun keine Bicolor-Frisur, wie es hierzulande viele tragen. Aber sicher haben Jean, Louis und David diesen TRend noch nicht mitbekommen.
Schönes Wochenende. Biertanko und ich werden gleich mit Freunden ein paar Füchse die Kehle runterkippen.

Freitag, 29 September, 2006  
Blogger Il Castello di Mario said...

Nein, Bicolor-Frisur habe ich keine. Wie tanko schreibt, habe ich einfach gesagt: "So wie sie sind, nur kürzer". Danach wird wild Gel reingemacht.

Freitag, 29 September, 2006  
Blogger Bierpegel said...

Hab sie jetzt kürzer!
Prost Kameraden.

Freitag, 29 September, 2006  

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