Freitag, 28. September 2007

Odyssee Nummer zwei oder wie man 12 Stunden mit dem Flieger von Berlin nach Mailand unterwegs sein kann

Am Morgen ging der Mentalo in den nahe gelegenen Berliner Zoo. Natürlich wollte er Knut den Eisbären und Medienstar sehen. Zwei Kamerteams waren da und viele Kinder, für die extra eine Absperrung vorgesehen war, damit sie nicht hinter den rücksichtslosen Erwachsenen stehen mussten, die ihnen keinen Blick auf den Polarbären ermöglichten. Ansonsten schaute er sich die anderen Tiere an, wobei besonders ein Eulenschwalm, ja so heißt das Viech, seine Aufmerksamheit auf sich zog. Danach hatte er dann keine Zeit mehr zu verlieren, kaufte sich beim Hugendubel den neuen Martenstein und nahm die 109 in Richtung Tegel. Dort angekommen, sah er sich eine Viertelstunde vor Ende des Check-ins mit einer riesigen Schlange konfrontiert. Um drei Uhr - der Abflug war mit 15:30 Uhr angegeben - war er schließlich im Boarding-Bereich. Was dann geschah, wird nun summarisch beschrieben:
  • 15:30: Durchsage, dass der Flieger erst um 16:30 Uhr landet
  • 17:00 Uhr: Die Ankunft des Fliegers verzögert sich
  • 17.45 Uhr: Mit einer weiteren Verspätung sei zu rechnen. Die Passagiere werden unruhig und nerven das Sicherheitspersonal
  • 18:30 Uhr: The eagle has landed (1)
  • 18:45 Uhr: Man wird an Bord gebracht
  • 19:00 Uhr: Der Pilot kündigt an, dass eventuell noch eine Stunde auf einen passenden Slot gewartet werden muss
  • 19:15 Uhr: Abflug
  • 20.25 Uhr: Ankunft in Mailand
  • 20:35 Uhr: Nur mit Handgepäck schafft es der Mentalo, das Shuttle zum Hauptbahnhof zu erreichen
  • 20:50 Uhr: Am Bahnhof Milano Lambrate, wo das Shuttle einen Zwischenhalt einlegt, sieht Mentalo auf der außen angebrachten digitalen Anzeigetafel einen Zug in Richtung Verona, steigt aus und stellt fest, dass der Zug erst um 21:23 Uhr abfährt
  • 21:00 Uhr: Kauf von zwei Bieren
  • 23:05: Ankunft in Verona und Feststellung, dass der nächste Zug nach Trento erst um 01:01 Uhr abfährt
  • 23:15 Uhr: Aufnahme einer ölgetränkten Pizza und zweier Biere in einem Lokal in Bahnhofsnähe
  • 01:53 Uhr: Ankunft in Trient
  • 02:05 Uhr: Bettingen

Mentalos Odyssee Nummer eins war übrigens diese!


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Donnerstag, 27. September 2007

Der Tag der Tagung

Am Morgen stand der Mentalo für seine Verhältnisse spät auf, fuhr schon mal in die Nähe des Tagungsortes und schaute sich in der herrlichen Oranienburgerstraße um (Synagoge, Postfuhramt etc.). Die Tagung fand im Hotel Aquino statt. Die Präsentationen zur Anwerbung von Studierenden waren eher mäßig, doch er konnte einige gute Kontakte knüpfen. Nach der Tagung fuhr er wieder zurück zum Hotel, machte sich frisch und nahm die U 2 in Richtung Ruhleben. Die Kinder wollten ihn nochmals sehen und so spielte er mit diesen bis ca. 20 Uhr. Mit dem Herr des Hauses ging es dann ins Witwe Bolte, wo man hervorragende Hähnchen aß. Danach entführte dieser ihn noch in die Bar des Savoy Hotel, wo sie eine Romeo y Julieta schmauchten, einen argentinischen Roten tranken und über die vergangenen vier Jahre grübelten, während der sie sich nicht gesehen hatten. Da er schon mal in der Nähe war trank er nochmals einen Absacker im Hanne am Zoo.

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Mittwoch, 26. September 2007

Ich hab gespart auf'n Ticket Mittwoch flieg ich hin, Berlin

Mit dieser etwas abgewandelten Textzeile von Marius Müller-Westerhagen beginnt Mentalos Odysse nach Berlin und zurück. Am Morgen nahm er den späten Zug nach Mailand, der leider auch mit Verspätung ankam, so dass er bibberte, in Verona den Anschlusszug zu erwischen, denn er hatte nur 15 Minuten zum Umsteigen. In Verona angekommen, musste er feststellen, dass auch der Cisalpino wegen sintflutartiger Regenfälle in Venedig (so die offizielle Verlautbarung der italienischen Staatsbahnen) 25 Minuten Verspätung hatte, so dass er diesen locker bekam. Er musste jedoch weiter zittern, da er knapp kalkuliert hatte und er in Mailand nur eine Stunde fünfzehn Zeit hatte um noch rechtzeitig den Check-in zu machen. Schließlich schaffte es der Zug zudem noch eine weitere Verspätung herauszufahren, so dass er um 12 Uhr erst am Hauptbahnhof in Mailand eintraf. Also schnell raus und ein Taxi... Ahhhhhhh! Die Taxis waren rar gesät, es regnete und die Schlange um eines zu bekommen war lang. Also schlich sich der Mentalo an den Wartenden vorbei und schnappte sich ein gerade ankommendes Taxi, was die wartende Meute wenig erfreute. Egal, er war drin und obwohl der Taxifahrer einen furchtbaren Mundgeruch hatte, war Mentalo dankbar, dass dieser ihm Mut machte. Es würde bestimmt noch klappen mit dem Flieger. Am Flughafen drückte er dem netten Mann dann einfach 20 Euro in die Hand, rannte zum Check-in-Schalter, wo ein Herr dann lakonisch meinte: "Wir haben schon auf Sie gewartet!". An der Sicherheitskontrolle war dann zu allem Übel eine Riesenschlange und so kam er erst um 13 Uhr, dem Zeitpunkt seines Abfluges, am Gate an, wo eine Dame auf ihn wartete und ihn alleine in einen Transporter packte, der ihn dann zum Flugzeug brachte. Der Flug war eher unspektakulär. In Berlin Tegel nahm er die 109, die ihn zur Uhlandstraße brachte, wo er das Hotel Eden gebucht hatte. Eine zuvorkommende Russin kümmerte sich ums Einchecken und schon kurz danach aß der Mentalo eine Currywurst an der Gedächtniskirche, kaufte sich zwei Pullover und ging zum Frisör. Am Abend war er bei der Schwester seiner Ex-Freundin eingeladen, wo er mit deren Kindern spielte und mit deren Mann später noch ein paar Bier in einer Spelunke in Charlottenburg süffelte. Zurück am U-Bahnhof Zoo, ging der Mentalo noch auf einen Absacker in ein Lokal, das dem ehemaligen Fußballprofi Hans Weiner gehört und schaute sich Fußball auf Arena an.

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