Freitag, 12. Oktober 2007

Mit Michael wird's heikel

Am Abend kam der Micha in Bozen an, um den Mentalo zu besuchen. Sein bester Freund wollte doch einmal tief ins Nachtleben der Südtiroler Metropole eintauchen. Nachdem die beiden dessen Koffer in der FUB abgestellt hatten, ging es auch schon los. Zuerst stärkten sie sich im Batzenhäusel, wo der Micha Krensuppe und eine Knödelwelt und der Mentalo "Spare Ribs" (Südtirol.: Rippelen) zu sich nahmen. So gestärkt ging es weiter ins Exil, wo der Mentalo dem Micha zeigte, dass man auch in Bozen Kölsch trinken kann und zwar Reissdorfer. Weiter ging es ins (Amor y) Nada Mas, einem der In-Lokale, wo die beiden einen Bergneger und gezwungenermaßen einen Vodka-Redbull süppelten. Ein Herr aus dem Passeiertal hatte den Micha angesprochen, während der Mentalo auf der Toilette war und ihm das Getränk angeboten, da die Damen, für die der Drink eigentlich bestimmt war, schnell stiften gegangen waren. Der Herr war ziemlich alkoholisiert und gab mit seinen Zirbelkiefermöbeln an. Außerdem meinte er, müsse er noch nach Hause in sein geliebtes Tal fahren, da er am nächsten Tag arbeiten müsse. Kurz danach waren die beiden dann nach einigen schmerzhaften Schulterklopfer im Irish Pub, doch da war eher tote Hose.
Da der Mentalo wusste, dass am selben Abend eine große Uniparty geplant war, dachten die beiden, es sei eine gute Idee, einmal zu sehen, wie heutzutage die jungen Leute Parties feierten, denn die beiden kannten sich in dieser Materie ziemlich gut aus. Anfang der Neunziger waren sie bei einigen Parties an der Universität des Saarlandes zugegen und hatten diesen teilweise einen ziemlich entscheidenden Kick gegeben. Nachdem sie nur kurz angestanden hatten - es war mittlerweile halb 12 - ließ man den Mann von der Studentenberatung und dessen Freund unentgeltlich in die Location. Lauter junge Menschen mit großem Durst waren da und so kauften sie die alten Herren ein paar Bons. Der Mentalo kannte viele. Eine albanische Studentin tauchte schließlich mit ihrer Freundin auf und mit diesen unterhielten sich die beiden lebhaft. Getanzt wurde am Ende auch.
Gegen 2 Uhr wurde das Spektakel als beendet erklärt und die beiden schlichen zum Bahnhof. Der Mentalo hatte natürlich die Abfahrtszeiten der Nachtzüge nicht mehr im Kopf. Daher wurde kurzerhand ein Taxi für 115 Euro (!) - den Preis kannte der Mentalo noch von einer früheren Fahrt - genommen. In der Straße des Mantelteilers angekommen, fielen beide dankbar ins Bett (mehr Fotos bei flickr).

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