Samstag, 3. Mai 2008

Umzug mit Hindernissen - Scheiße hoch drei!

Den gestrigen Freitag hatte der Mentalo damit verbracht, seine Habseligkeiten - das sind nicht allzu viele - in Kisten, Kasten. Taschen und Tüten zu verpacken. Danach putzte er Bad und Kücke, ließ den Rest aber so wie er war, da die Wohnung sowieso renoviert werden wird. Ein wenig Wehmut packte ihn dann am Abend, denn in der Wohnung hatte es ihm irgendwie schon gut gefallen. So schnell im Zentrum und auch so schnell am Bahnhof, doch das wird die Balkonsituation und auch die nächtliche Stille in der neuen Wohnung sicherlich aufwiegen.
Am Samstagmorgen war er dann nach leichtem Schlaf wieder früh auf den Beinen und bereitete noch Kleinigkeiten vor. Der Linkrheinische (LRh) kam um elf und die beiden fuhren los, um Mentalos Auto abzuholen, das er immer außerhalb der Stadt bei einer Freundin parken musste, in Ermangelung eines günstigen Parkplatzes im "centro storico".
Auf der Rückfahrt rief kurz vor dem Castello del Buonconsiglio die Frau des LRh an und schwupps sah ihn ein Hilfspolizist, winkte ihn heran und meinte, das sei doch in Italien am Steuer nicht erlaubt, das Handytelefonieren. Er verlangte die Wagenpapiere und schüttelte kurz darauf den Kopf. Ende Februar sei der TÜV schon abgelaufen, ob er das denn nicht bemerkt hätte.
Währenddessen wartete der Linksrheinische in der Wohnung.
Was das denn für ein rosfarbener Lappen sei, den er ihm gegeben hätte. Das sei sein deutscher Führerschein, meinte der Mentalo. Daraufhin wollte der übereifrige Stadtangestellte den italienischen Pass und der Mentalo meinte, dass er keinen habe. Also rief der Typ das Einwohnermeldeamt, wo ein gewisser Mario Christian Burg natürlich nicht angemeldet war. Es wurde immer schwieriger mit dem Mann, denn er meinte, wenn der Mentalo nicht bereit sei zu kooperieren, dann fände er sicher auch noch weitere Ungereimtheiten am Auto. Also hielt ihm der Mentalo seinen deutschen Pass hin, woraufhin der Beamte meinte: "Warum denn nicht gleich so?".
Er dürfe sein Auto nun noch bis zu einer Adresse fahren, die er ihm nennen würde und dann müsse er es stehen lassen, denn seine Zulassung würde jetzt so lange eingezogen, bis der Bolide über den TÜV sei (it. revisione). Der Mentalo stammelte dann noch etwas von Umzug und das könne er nicht tun, doch der Mann von der Schmiere blieb hart und so fuhr der Mentalo um ein Auto und 149 Euro Strafe ärmer zum LRh, der schon wusste, dass etwas passiert war. Schnell räumten sie das Auto ein, der Mentalo steuerte das Vehikel dann in die Via degli Olmi (Ulmenstraße) und der Umzug wurde mit dem Opel Corsa des LRh zu Ende gebracht, was schließlich auch nicht so schwierig war, denn wie gesagt, hat der Mentalo wenig, da er immer in möblierte Wohnungen zieht. Der Linksrheinische veabschiedete sich und der Mentalo kümmerte sich bis zum Abend um das Ausräumen der Kisten und das Einräumen der Schränke. Danach war er beim LRh zum Abendessen eingeladen - danke, Christoph - und fiel später tot ins Bett. Fucking hell!

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