Samstag, 23. Juni 2007

Ein Tag im Pustertal

Vor mehreren Wochen hatte sich ein Freund Mentalos angekündigt, zu dem er schon seit fast 4 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Er würde mit seiner Familie in die Nähe von Bruneck in ein Hotel kommen und dort zwei Wochen bleiben. Man könne sich ja mal sehen. Gesagt getan und so fuhr der Mentalo am Samstagmorgen nach Brixen, wo um 10 Uhr der Freund Neppl am Bahnhof auf ihn wartete. Sie fuhren dann in das kleine Dörfchen Ehrenburg, wo im Hotel schon dessen Frau und Kinder warteten, von denen er nur den älteren Sohn als Baby kannte. Nun war der schon fast 6 Jahre alt. Nach dem Begrüßungszeremoniell und einem kurzen Ausflug in einem Floß auf dem hinter dem Hotel angelegten See wurde im oben erwähnten Hotel Falkensteiner zu Mittag gegessen. Danach hielt eines der Kinder Mittagsschlaf und man brachte sich gegenseitig aufs Laufende. Am Nachmittag war eine Bergtour aufs Astjoch angesagt. Mit dem Auto fuhr man soweit es ging den Berg hinauf und beschloss dann zu Fuß einem Schild zu folgen, das auf eine nette Berghütte hinwies. Die Rastnerhütte solle sich auf 1930 m befinden. Das seien von ihrem Standort aus 200 Höhenmeter, die es zu überwinden gelte, meinte der Neppl. Und los ging es. Nach ca. einer halben Stunde und einem teilweise ziemlich heftigen Anstieg durch einen Wald trafen sie auf die ersten Menschen und die Frau des Neppl erkundigte sich, wie weit die Hütte denn noch sei. Es wär noch 1 Stunde bei langsamem Marschtempo, meinten die Wanderer. Das schreckte die Blase dann doch ziemlich ab und man begann sofort den Abstieg. Wieder im Hotel angekommen, gingen sie mit den Kindern in das zum Hotel gehörige Hallenbad, denn mittlerweile hatte es angefangen zu regnen.

Um 19 Uhr dann Abfahrt nach Trento, wo der Mentalo mit dem alten Kumpel einen Abend in seiner neuen Heimat verbringen wollte. In Trento gingen sie essen und labten sich an einer guten Flasche Teroldego. Danach in die Bar Duomo und auf die "Feste vigiliane", die dann doch nicht so schrecklich waren, wie es ihm die Einheimischen erzählt hatten. Auf der Piazza Battisti war eine Bühne aufgebaut, auf der ein DJ ganz ordentlich auflegte. Die Meute war so gegen 2 Uhr in der Nacht - ja alle Bars waren bis drei Uhr geöffnet - durchweg ziemlich angeschlagen, so dass es immer wieder zur Rudelbildung kam und die beiden zusahen, wie sich die Italiener beschimpften und hauen wollten. Es blieb meist bei Verbalgefechten. Da der Service zu wünschen übrig ließ - auch die Bedienung hatte Schlagseite - und schon bald auch die Musik abgestellt wurde, begaben sich die beiden in Mentalos Heim, wo sie noch Fotos aus alten Zeiten anschauten und Wein von 2005 tranken. Ein gelungener Abend! Trento könnte immer so sein...

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