Montag, 9. Oktober 2006

Kein Besuch beim Kürbisfest oder Bozen, geschlossene Stadt

Tja, nun ist der Burg doch tierisch im Stress und trotzdem will er von seinem Wochenende berichten, das so einige kleine Geschichten generierte. Am Samstagmorgen riss die Mamaburg zuerst einmal den Vorhang von der Gästezimmerdecke und war darüber mehr als genervt. Ein gewisser Vizelandrat und ein herr Fuchs können von solch einer Erfahrung ein Lied singen, hatten sie doch im vor nicht allzu langer Zeit in eben dieser Wohnung mit einer Luftpumpe versucht, das Seilsystem des Vorhangs wieder anzubringen.
Nach diesem Schock sollte eine Fahrt zum Bozner Kürbisfest die Laune wieder heben. Kurz vor der Ausfahrt Bozen Süd fuhr man in einen Stau, der mit 6 Kilometer angekündigt wurde. Es dauerte dann ungefähr eine Stunde bis man an der Brücke war, die über den Eisack zum Parkhaus Zentrum führt, doch die Brücke war gesperrt. Also weiter zu einem Kreisverkehr, der dann auch wiederum zum eben erwähnten Parkhaus führen sollte, was er auch tat, jedoch im Schritttempo mit ausgiebiger Gelegenheit zum Testen des Anlassers. Nach wiederum einer halben Stunde kam die Generationengruppe dann an der Einfahrt zur Parkgelegenheit an, um festzustellen, dass alles voll war. Ein netter Verkehrspolizist, der den Burg anhand seiner italienischen Targa natürlich als Mentalo identifizierte, meinte, man solle von einem Ausflug ins Stadtzentrum absehen und sich etwas anderes überlegen.
Gesagt, geplant! Wir zeigen der Omaburg die schöne Bergwelt Südtirols inklusive Rosengarten und Schlern. Also fuhr der Burg einen lustigen Umweg über die Palermostraße, wo in einer Seitenstraße die Vreni wohnt. Leider war der Plan zwar gut, doch die zügige Durchführung scheiterte an Bozen, der geschlossenen Stadt. Man brauchte bis zur Straße nach Jenesien (it. San Genesio) vorbei am samstäglichen Bozner Markt wiederum eine halbe Stunde, doch dann lief alles mehr als glatt. Flugs waren die drei in Jenesien angekommen, doch leider bekam die dünne Luft der Burgoma nicht besonders gut, so dass man kurz aus dem Auto stieg, drei Minuten bis zum Dorfschild ging, um dann wieder bergab zu fahren. Der Burg hatte keine Lust mehr auf einen weiteren Kampf mit dem Verkehrsmoloch Bozen und beschloss für das Burgtrio , dass es in Trient einfach schöner ist. Dort wählte er das bekannte Brauhaus Pedavena zum Mittagessen aus, doch auch diese Wahl sollte fatal sein. Er wartete zusammen mit der Omaburg mehr als eine Dreiviertelstunde auf sein Steak und ihr Wiener Schnitzel, das hier in Italien ja - wie alle wissen - Mailänder Schnitzel, also "Milanese" heißt. Mamaburg hatte die Pizza schon lange verdrückt, die vor ihren Getränken gekommen war. Genervt antwortete der Burg beim Hinausgehen auf das "Arrivederci" mit "Mai più" (dt. "Nie mehr").
Zu Hause sollte das Drama dann weiter gehen. Mamaburg und Omaburg wollten sich auf der Terrasse ausruhen und der Burg erklärte sich bereit, ein Tässchen Espresso zuzubereiten. Er hatte seine Hauskleidung übergestreift und war in die klassische Adilette (nur in blau-weiß original) geschlüpft, als er mit dem eben genannten Tässchen die Treppe hinaufstieg. Die vorletzte Stufe stellte das Hindernis dar, das ihn zum Straucheln brachte. Die Tasse flog samt Inhalt gegen die Wand und auf den Boden. Das nächste, das man sah, waren Burg und Mamaburg wie sie unter Zuhilfenahme von Acqua minerale ("con gas": Geheimtipp) Teppich und Wand reinigten. Wär man doch besser im Bett geblieben!
Der Sonntag sollte dann aber für die kleinen Niederlagen des Vortags mehr als entschädigen. Vorbei an Rovereto kutschierte der Burg seine beiden Familienmitglieder an der Gardasee. Dort schlenderte man an der schönen Strandpromenade von Torbole am nördlichen Zipfel des Teils des Gardasees der noch im Trentino liegt, vorbei, wobei der Burg mal wieder seinem liebsten Hobby, dem Leute-Kucken, fröhnte. Das Spektakulärste war ein schlafendes Paar auf einer Bank (s. Flickr Badge), das er danach gut ausgeruht wieder zu Gesicht und vor die Linse der Kamera bekam. Am Mittag aßen sie sehr guten Fisch und nach der Heimkehr am Nachmittag durch das Sarcatal verbrachte man noch einige sonnige Stunden auf Mentalos Dachterasse. What a difference a day makes!

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