Sonntag, 27. Mai 2007

Das Fenster zum Giro

Am Morgen weinte der Himmel in Trento, ja man müsste wohl eher davon sprechen, dass er Rotz und Wasser heulte. Ein nicht gerade gutes Omen für den kürzlich ins Tal der Tränen abgestiegenen Sport, der am heutigen Sonntag in der Konzilsstadt die Hauptrolle spielte. Wie auch im letzten Jahr, machte der Giro d'Italia in Trento halt. Am Morgen war Start auf der Piazza Duomo, wo sich der Mentalo mit dem Schirm hin aufmachte. Unterwegs fiel ihm auf, dass die Straße vor seinem Haus gesperrt war. Sollte etwa... Alles sah aus wie im letzten Jahr, nur dass vom Himmel Tropfen in Erbsengröße (ja, Erbsen, Vreni!) fielen und der Platz eher einem Inferno als einem Fahrerlager glich. Da wollte der Mentalo nicht bleiben und trollte sich ins Caffé Città, um einen Cappuccino und ein Croissant zu frühstücken.
Wieder zu Hause angekommen, öffnete er das Fenster, nein, nicht das zum Hof, sondern das zur Straße hin und tatsächlich: es hatte aufgehört zu regnen und die ersten Autos mit Fahrrädern auf dem Dach fuhren schon vorbei und kündigten die radfahrenden Dopingsünder an. Seltsam, dass mehr Autos als Fahrräder bei einem solchen Sportevent dabei sind oder ist das ein naiver Gedanke? Im letzten Jahr hatte er noch Ivan Basso gesehen. Mit dem Handy im Anschlag wartete er also auf die Fahrer, die er dann auch ablichtete, als sie am Torre Verde um die Ecke kamen. Wer bessere Fotos sehen will, kann sich die vom letzten Jahr hier (Treten in Trento ist das Stichwort!) anschauen. Das Ganze war dann schnell wieder vorbei und so bereitete er sich ein Paar Spaghetti zu und ließ den Tag auf sich zukommen. Ruhige Pfingsten!

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