Montag, 28. August 2006

Altstadt Brixen, Verona, Tonadico

Am Freitag auf dem Altstadtfest in Brixen war es sehr nett. Die Atmosphäre lässt sich mit der auf unserem Dorffest vergleichen. Auch hier haben die einzelnen Verein (Handballverein mit leckeren Zwerghühnchen) Stände mit verschiedenen lokalen Köstlichkeiten. Zuerst habe ich Tirtlan, eine Art mit Sauerkraut gefüllten Pfannkuchen, gegessen. Die Kolleginnen bevorzugten Spinatfüllung. Während des Essen begann die Eröffnungsprozession, bei der die Vereine in Tracht durch die Altstadt ziehen. Schließlich fuhr auch Landeshauptmann Luis Durnwalder nebst Lebensabschnitssgefährtin in einer Kutsche vorbei. Dannn wurde ich von den Damen genötigt auch noch eine Süßigkeit zu probieren, die sogenannten Strauben. Diese werden auch aus Teig hergestellt, wobei selbiger durch einen Trichter mit einer dünnen Öffnung in heißes Öl gegossen wird, wodurch Teigwürste entstehen, die dann auf einem Teller mit Puderzucker und Marmelade serviert werden. Und dann kam der Regen und der Burg fuhr nach Hause.

Am Samstag habe ich mich zuerst einmal um das Auto und um die Wohnung gekümmert. Um 15 Uhr ging's dann ab in die Stadt der Skaliger, wo wir in die Oper gehen wollten. Zuvor wurde Verona jedoch beschlendert und Schaufenster wurden begafft, wobei es bei keinem von uns zum finalen Kaufakt kam.
Madame Butterfly war von Herrn Zeffirelli sehr gut inszeniert, wobei in dieser Oper die Arien für meinen Geschmack einfach zu langatmig, zu pathetisch sind. Das Harakiri der Madame in gleißendem Rot am Ende der Oper unter Pinkertons Schreien war jedoch genial. Leider sind wir am Ende mal wieder erst so gegen drei Uhr zurück gewesen, was ein Aufstehen am nächsten Tag ziemlich schwierig gestaltete.


Am Sonntag musste ich schon um 8 Uhr aufstehen, da der Ort, zu dem wir unterwegs sein sollten 2 Stunden entfernt war. Umso schöner war dann die - Vorsicht Urlaubskatalogdeutsch! - atemberaubende und suggestive Bergkulisse, in der das Konzert der Suoni delle dolomiti (Klänge der Dolomiten) von Vinicio Capossela stattfand. Zuvor musten wir doch von Tonadico aus anderhalb Stunden den Berg hinauf, um dann schließlich an den Pale di San Martino anzukommen.

Zwei Südtiroler Wörter am Tag:
7. Hochsprache: hetzig (dt. lustig)
8. Dialekt: huramento! (dt. verdammt!)

2 Comments:

Blogger John said...

Junge, Junge, was ziehst Du Dir da unten für ein Programm rein. Aber nur weiter so, dann kann ich Dich demnächst nach coolen Klassik-CDs fragen. Also doch nicht Juliette & the Licks, wie?

Montag, 28 August, 2006  
Blogger Bierpegel said...

Wen man Mario nicht besser kennen würde, hätte man den Eindruck, es handelt sich beim Schreiber um einen schwulen Kastraten, der seine Befriedigung über Musik und Essen erlangt.

Dienstag, 29 August, 2006  

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